Ich habe hier schon mehrmals über das Altonaer Museum in Hamburg geschrieben. Durch einen rigiden Sparbeschluß des Senats existentiell bedroht, schien es lange Zeit vor der Schließung zu stehen. Inzwischen ist die Regierung zurückgetreten, die SPD, die in Hamburg lange Zeit die politische Mehrheit hat, hat diese absolut zurückgewonnen. Eine Kultursenatorin wurde bestellt, deren Qualifikation sofort öffentlich anerkannt wurde.
Dennoch bleibt die Bürgerinitiative sehr aktiv, die sich anläßlich der drohenden Schließung gebildet hatte. Das schien mir das Bemerkenswerteste an der Entwicklung, daß die Gegenwehr gegen die politischen entscheidungen nicht allein vom betroffenem Museum und dem Verbund Historischer Museen kam, zu dem das Altonaer gehört, sondern von Bürgern, die sowohl die Politik als auch das Museum in die Pflicht nahmen.
Obwohl nach der Wahl vieles für eine Entspannung spricht und für den Fortbestand des Museums, legte die Bürgerinitiative ein quantitativ und qualitativ bemerkenswertes Votum ab. 24.000 Stimmen (!) für eine 'Volksinitiative' liegen im Hamburger Rathaus. Und untermauern Forderungen wie die, daß die Poltik nur noch die juridische Aufsicht behält, nicht aber die fachliche.
Kurzum: man möchte den direkten Einfluss und die unmittelbare Abhängigkeit der Politik eindämmen und gleichzeitig erreichen, daß die Museen der Stiftung und damit das Altonaer Museum ausreichend und anchhaltig finanziert und abgesichert werden. Im Fall der Harthörigkeit der Politik wird mit dem Zaunpfahl einer Volksbefragung gewunken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen