Samstag, 5. März 2011

Märchen

Carlos Slim Helù gilt als der reichste Mann der Welt. His grey pinstripe suit may be made by Brioni, the fine Italian tailors, but his watch is a very ordinary-looking plain dial with a leather strap. Er lebt in Mexico. Sein Geld scheint er mit Finanzspekulationen gemacht zu haben. Mit 17 war er Millionär.  So ging es über die Jahre munter weiter. Eine einzelne Transaktion - eine Milliarde. Heute umfasst Slims Firmenimperium so ziemlich alles was man zum täglichen Leben braucht. Anläßlich der Privatisierung des staatlichen Telekommunikations-Konzerns war er der Nutznießer und erwarb den auf 10 bis 12 Milliarden Dollar Wert geschätzten Konzern um 1,8 Milliarden. Slim Helù ist Sohn libanesischer Einwanderer. “When I was little I went to the Aztec pyramids with my parents. And I remember feeling such admiration, being so impressed. And proud of the Mexicans who had made them.” Dann hat ihn seine Frau in die Welt der Kunst eingeführt. Sie haben eine Auktion besucht und wie es so kommt: Eigentlich wollten sie nur Möbel ersteigern zum Einrichten ihres Hauses, am Ende gingen sie mit einem flämischen Gemälde aus dem 16. Jahrhundert nach Hause. Das wurden dann so um die 66.000 Kunstwerke. Und für die schenkt Herr Carlos Slim Helù ein von seinem Schwiegersohn entworfenes und nach seiner Frau benanntes Museum. Museo Soumaya. 
Man vermutet, daß bei der Privatisierung von Telmex Korruption im Spiel war. Wikipedia: Telmex ist für Globalisierungskritiker das Paradebeispiel einer gescheiterten, zu einem Monopol führenden Privatisierung. Telmex ist heute das bei weitem größte private Unternehmen Mexikos und dominiert die Mexikanische Börse, deren Vizepräsident Slim eine Zeit lang war. 
Slim Helu gründet eine Stiftung zur Wiederbelebung der Altstadt von Mexico City, deren Vorsitzender er ist. Er kündigt den Kauf hunderttausender Billigcomputer, die an Schüler verschenkt werden sollen, an.
I
n the lobby of his headquarters, housed in an unassuming building in the city’s upmarket business district, is a bronze of Michelangelo’s Pietà, while the walls are covered with Van Goghs, Renoirs and El Grecos. Das Museum wird in Mexico City stehen.
When you buy a collection, you have to exhibit it ... You have to share it. When I started buying art, in Mexico the museums didn’t have many European works... So that was when I began to buy European art.
Man wird das Museum ohne Eintrittsgeld zu bezahlen besichtigen dürfen. Noch aber genießt der Hausherr sein Recht, auch mal mitten in der Nacht durch die Gänge des mit griechischen Marmorfußböden ausgekleideten Gebäudes zu streifen.

Alle deutschsprachigen Zitate aus Spiegel online, alle englischsprachigen aus The Telegraph 

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