"Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Museum weltweit besser dasteht als unseres. Wenn ich jetzt bliebe, müsste ich meine Kraft darin investieren, diesen Zustand zu halten. Besser, als ich es gemacht habe, kann ich es nicht machen." Martin Roth, Noch-Direktor des Victoria & Albert-Museum
"Wenn die Museen konsequent anfingen, nicht bloß in Sparten zu denken, sondern nach Fragestellungen, Themen und Spannungsfeldern, die über jede Objektgattung und jeden Museumstyp hinausweisen, dann wäre eine Museumslandschaft möglich, die um ein Vielfaches interessanter und anregender wäre - und nicht zuletzt auch durchlässiger für die verschiedenen Besuchergruppen und Interessen. Die Artefakte können Grundlage und Bausteine eines experimentellen Forschens über das sein, was Geschichte, Wissen und Bildung heute bedeuten. Ausstellungen könnten dann eine 'Pädagogik des Begriffs' mit nicht begrifflichen, sondern dinglich-ästhetischen Mitteln sein, eine Art Medienmaterialismus. Dieser Pädagogik ist es aufgegeben, die Institution von innen heraus zu ändern; ihr Hebel ist der Vorrang der Vermittlung."
"Niemals zuvor in der Geschichte wurde mit Kunstwerken so viel gemacht wie heute. Um sie herum ist eine enorme Geschäftigkeit entstanden, mit der seltsamen Erwartung, dass jedes Kunstwerk jedem Menschen zu jedem Zeitpunkt etwas zu geben habe." Wolfgang Ullrich
"Eine Exposition veröffentlicht etwas, und dieses Ereignis beinhaltet eine öffentliche Artikulation jener Ansichten und Meinungen, die einem Subjekt besonders am Herzen liegen (...) Daher exponiert das Subjekt der Exposition, indem es diese Anschauung veröffentlicht, sich selbst im gleichen Maß wie das Objekt."
"Solange der Kurator sich als Fachmann für einen Typus von Exponaten und für einen Typus von Museen ansieht, bleibt seine Perspektive partial und besitzt er Freiheit nur innerhalb eines streng limitierten Terrains. Er ist dann der verläßlichste Agent bestehender institutioneller Strukturen und Herr der Variation der immer gleichen Form."
„Die museale Landschaft ist viel zu eintönig nicht zuletzt deshalb, weil der Mut und die Bereitschaft fehlen, jede Ausstellung als einmaliges Experiment zu verstehen.“
"Doch Ausstellungen werden nicht vermittelt, sie sind Vermittlung. Eine Ausstellung, die auf eine gesonderte Vermittlungsebene angewiesen ist, ist keine Ausstellung."