Heimatmuseum Langenlois. Foto: Gottfried Fliedl |
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Montag, 3. Juli 2023
Montag, 10. Juli 2017
Granitener Totenkult bis in alle Ewigkeit
Samstag, 10. Mai 2014
Donnerstag, 20. Februar 2014
Ein Erster
So - behauptet das British Museum - könnte der "erste Engländer" ausgesehen haben, also der erste Mensch, ein Mann, unbedingt, der auf der Insel gelebt hat, die wir heute England nennen. Die ungebrochene Lust an der Rekonstruktion scheint vor allem grimmig blickende Männer in wettergegerbter Bräune hervorzubringen. Dieser hier kaut aber nicht etwa auf einem Zahnstocher, sondern auf einem Malwerkzeug. Sagt das British Museum. |
Montag, 18. Februar 2013
Das sind wir?
Im Neandertal-Museum in Mettmann hat man sich was ausgedacht, um zu zeigen, daß alle Menschen bis zu 4% Neandertal-Gene in sich tragen. Gelungen ist eine witzige, verblüffende und erhellende Visualisierung. Auch in diesem Fall gilt: Kleider machen Leute - oder: was so ein Neandertaler nicht aus unserem Anzug macht... |
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Dienstag, 24. April 2012
Dienstag, 3. April 2012
Ausschluß? Einschluß? (Texte im Museum 269)
Sonntag, 1. April 2012
Unsere Ahnen
Ich muß ja nicht jedes Bild kommentiere? Erklären sich nhct manche ganz von alleine? - Dieser 'Schnappschuß' (das Internet erlaubt einem den Zugriff auf derartige 'private' Fotonotizen) wurde im Besucherzentrum Maropeng aufgenommen, ein touristisches und wissenschaftliches Info-Center nahe der archäologischen Stätten nahe des südafrikanischen Starkfontein, wo ein Drittel aller hominiden Fossilien gefunden wurden. |
Freitag, 18. Juni 2010
Spaziergänger (Museumsphysiognomien 5)
Dieses traute Paar spaziert durch ein Diorama des American Museum of Natural History in New York. Die beschützende Geste des Mannes kann kaum allenfalls bedrohlichen Tieren gelten, die damals natürlich 'wild' waren, denn die im Hintergrund friedlich mit Nahrungsaufnahme beschäftigten Rebhühner (?) bilden ja keine drohende Gefahr. Auch das vulkanische Geschehen im Hintergrund ist kein Grund einen kleinen Morgenspaziergang zu unternehemn, ohne Bekleidung, ohne Waffen, ohne Proviant. Aber vielleicht sind die beiden ja zum Brunch in die Nachbarwüste unterwegs oder in ihre Behausung zu längst überfälligen Höhlenmalerarbeiten.
Die 'Spur', aus der die Rekonstruktion sich legitimiert, ist die Spur, die die beiden im Sand hinterlassen. Sie hat Jahrtausende überdauert und aus der unterschiedlichen Beschaffenheit der Fußabdrücke wurde auf ein heterosexuelles (?) Paar geschlossen. Papa und Mama auch, Ureletern, Ahnen. Denn die anthropologische Suche nach dem Ursprung der Menschheit (dem ersten Wesen, das man Memsch nennen darf) ist eine Bedingung für die Beantwortung der Frage "Wer bin ich" / "Wer sind wir"?
Nun, so sagt uns das Diorama, ein Paar wie Du und ich, zweisam, monogam, liebevoll, unerschrocken, etwas mehr behaart und etwas mehr nackt als heute, aber was solls. Das ist eben der zivilisatorische Fortschritt. Aber Männer aren schon immer Gentleman.
Was man sehen könnte: daß es im Museum weniger um Wissenschaft geht (dann verböte sich so eine zu 98% spekulative 'Rekonstruktion', die als authentisch auftritt), sondern um die Verbildlichung von Phantasmen, Begehren - nach dem 'Sehen', dem Beiwohnen des 'Ursprungs', nach einer anthropologischen Versicherung unserer modernen Verhaltensweisen - 'Paarbildung'.
Ist das Bild 'falsch'? Wird 'gelogen'? 'getäuscht'? - Man könnte so sagen, wenn es wie ein Symptom und nicht wie eine authentische Spur gelesen wird: nein. Aber das ist nicht leicht, solange das Museum sich selbst nicht klar wird, wovon es 'eigentlich' spricht.
In einem Spielfilm von Alain Tanner beschließt ein Landwirt seine Kinder selbst zu unterrichten, im Glashaus, wo er ihnen auch diese Frage stellt "weiß das Wasser, daß es kocht?".
Wir fragen: "Weiß das Museum, was es zu sehen gibt?".
Donnerstag, 27. Mai 2010
Freitag, 19. März 2010
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