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Montag, 11. April 2022

Das Palastmuseum in Fumban, Kamerun (Ein Museum)

One of Cameroon’s most enduring civilizations has always had a knack for preserving its culture. There’s no better way to do that than to cloak it in symbolism as the Bamum people have done with the magnificent Foumban Royal Museum. The eye-catching structure is easy to locate as it stands right next to the Bamum Sultan’s palace in the center of town.

Seven centuries after the Bamum Kingdom was established by its first ruler—Nchare Yen, in 1394—the current Sultan, Ibrahim Mbombo Njoya, is working to preserve the local culture. Njoya oversees the transfer of the Bamum Kingdom’s earliest tools, artifacts, musical instruments, toys, weapons, art, wood and bronze carvings, sacred texts, and implements of worship into a modern structure that is the essence of Bamum philosophy.

For the Bamum people, it seems, self-preservation has always been at the heart of whatever venture they undertake. Designed by a local architect, the Foumban Royal Museum is whimsically built in the shape of a two-headed snake mounted by a giant life-like spider. Adorning the entrance to the museum is a gong, an instrument the Bamum have used over the ages to rally patriotism.

The spider in the Bamum culture symbolizes hard work, while the two-headed snake acknowledges their vigilance and power. Outsiders are keen to point out that the snake best describes a cunning that has always served the interest of the ordinary Bamum citizen.

All objects destined for the new museum now reside in the Sultan’s palace, which is open to the public daily. Among the things that will be moved are artistic representations of the Bamum people’s migration south towards the Grassfields of Cameroon, their separation from other Tikar tribes as each sought a better place to settle, and the countless wars they fought to defend and expand their domain.

Guns, spears, shields, trophy calabashes draped in human jaws, bamboo umbrellas, swords, and charms that have been used to fight enemies and quell civil wars are all part of the collection. Equally as vital are the instruments that have been used to check the Sultan’s power.

The kits and tools of Mutngu, the secret society that oversees the running of the state, take prominence within this collection. Its leader, Ta Ngu, is appointed by the Sultan to oversee justice in the kingdom but can call the Sultan to order. They ensure this by holding a public trial for the Sultan every two years to assess his leadership.

In most Cameroonian kingdoms, objects like these are hidden in sacred places where only the initiated have access to them. The Foumban Royal Museum displays these items to help visitors better understand the power structure within the Bamum kingdom. (Tony Vinyoh | September 1, 2021)


Das Palastmuseum in Fumban im Kameruner Grasland beherbergt eine (kunst-)historisch bedeutende Sammlung aus dem Königtum Bamum. Das Königtum Bamum ist berühmt für seine lange Geschichte und seine hochstehende höfische Kunst. Das Palastmuseum, dessen Anfänge bis in die 1920er-Jahre zurückreichen, bewahrt eine für Afrika einzigartige Sammlung aus dem Besitz von Bamum-Herrschern wie König Njoya. In den letzten Jahren ist ein moderner Neubau entstanden, der von traditionellen Symbolen der Bamum wie der Spinne und der doppelköpfigen Schlange geprägt ist. (Webseite Museum Rietberg über die Kooperation bezüglich der Restaurierung von Objekten).



Dienstag, 25. Februar 2020

Koloniales Raubgut in Bundesmuseen

Es ist den Neos zu verdanken, daß man nun ziemlich genau Bescheid weiß, was an sogenannter kolonialer Beute in Bundesmuseen vorhanden ist. Der Standard berichtet verdienstvoller Weise ausführlich dazu. (hier der Link). Nun ist die Frage, ob der Rückgabe von NS-Raubgut analoge Verfahren eingerichtet werden.
Nicht ganz unerheblich Scheiben mir die derzeit über 150 Posts zum Standard-Artikel von Olga Kronsteiner. Sie sind mehrheitlich aggressiv und gegen jegliche Rückgabe formuliert und reproduzieren uralte Klischees, wie das von der konservatorischen Leistung europäischer Museen, die damals wie heute allein das sachgerechte Überdauern der Sammlungen garantieren könnten.

Dienstag, 9. Juli 2019

Über die angebliche Überlegenheit westlicher ethnologischer Museen über die fehlenden Standards afrikanischer Museen

Zu den am häufigsten vorgebrachten Vorbehalten gegenüber der Restitution ethnologischer Sammlungsbestände gehört, daß namentlich afrikanische Museen den Objekten nicht jenen Schutz bieten könnten, der nötig ist, um sie dauerhaft zu bewahren. Während das für europäische Museen fraglos gelte.
In der Süddeutschen Zeitung vom 9.Juli widerlegt Jörg Häntzschel diese Behauptung, indem er das Argument an deutschen ethnologischen Museen überprüft. Deren Depots, Archivierungspraktiken und Inventarisierung erweist sich als erstaunlich desolat. Häntzschel stützt sich auf offenbar recht freimütig gegebene Auskünfte von Direktoren und Kuratoren namhafter Museen.
Fehlender Brandschutz, desolate Klimaanlagen, schädigende Umweltbedingungen gefährden das Deponierte. Noch erstaunlicher ist, daß die meisten befragten Museen nicht nur keine vollständigen Inventare haben, sondern nicht mal den Umfang ihrer Sammlungen kennen, unter anderem weil im Zweiten Weltkrieg erlittene Verluste bislang gar nicht erfasst wurden. In so manchem Museum lagern Bestände aus Grabungen und ampangen, die nie bearbeitet wurden. Ihr Umfang überfordert die Museen.
Technische Modernisierung der Inventarisierung schleppt meist die alten Defizite mit und verbessert nichts, für viele Objekte ist der Standort nicht mehr eruierbar und der Schwund ist beträchtlich.
Die Hoffnung, daß sich das mit mehr Personal schon noch aufholen und bereinigen lasse, wird von Museumsexperten bezweifelt. Es ist nicht nur eine Frage, wie unter diesen Umständen überhaupt Restitution betrieben werden kann, es ist auch die Frage, wie an solchen Museen, die nicht mal über die Grundlagen ihres Objektwissens verfügen Forschung betreiben sollen.
Hier der ganze Artikel.

Dienstag, 3. Juni 2014

Das Zinsou-Museum. Ein Museum moderner Kunst in Afrika. (Ein Museum)

Die NZZ berichtete unlängst über "das erste Museum für Gegenwartskunst in Afrika".  Das klingt selbstverständlich interessant. Freilich stolpert man schon im Artikel selbst über einige Relativierungen. Es gibt in Afrike mehrere Plätze, wo moderne Kunst ausgestellt wird, nur entsprechen die nicht immer dem gängigen Bild von Museen. Wie auch übrigens der Ort, von dem die Rede ist: Es ist eine Fondation, die Wechselausstellungen veranstaltet, die sich wiederum in erster Linie an (Schul)Kinder wenden. Man könnte es also genausogut als Kunsterziehungsprojekt bezeichnen.
Es wird afrikanische Gegenwartskunst ausgestellt. Im Artikel bleibt aber unklar, ob das ausschließlich für Museen, Ausstellungen oder den Kunsthandel angefertigte Objekte sind, die also dem durch westliche Produktionsbedingungen geprägten Werk- und Kunstbegriff folgen, oder ob es sich nicht auch um - wie es die Aussage der Direktorin nahelegt, es würde Kunst aus allen Regionen Afrikas gezeigt -,  Objekte mit ganz anderen Funktionen handelt, denen nachträglich das Etikett (Museums)Kunst verliehen wurde.
Die Idee zum Projekt hat durch ihre Erfinderin durchaus westliche Konnotationen. Marie-Cecile Zinsou kommt aus einer angesehenen Familie Benins, die in Paris erzogen wurde und finanziert wird es in Form einer Familienstiftung durch ihren Vater, der als Geschäftsmann in Paris lebt.

Markus H. Haefliger: Das Zinsou-Museum in Ouidah. In: Neue Zürcher Zeitung, 30.5.2014 (hier der Link)








Dienstag, 3. April 2012

Ausschluß? Einschluß? (Texte im Museum 269)

Apartheid Museum Johannesburg. - Der Text spielt auf die vermutlich ältesten, jedenfalls bei weitestem ergiebigsten Fundstätten hominider Fossilien auf dem Gebiet des heutigen Spüdafrika an.

Sonntag, 1. April 2012

Unsere Ahnen

Ich muß ja nicht jedes Bild kommentiere? Erklären sich nhct manche ganz von alleine? - Dieser 'Schnappschuß' (das Internet erlaubt einem den Zugriff auf derartige 'private' Fotonotizen) wurde im Besucherzentrum Maropeng aufgenommen, ein touristisches und wissenschaftliches Info-Center nahe der archäologischen Stätten nahe des südafrikanischen Starkfontein, wo ein Drittel aller hominiden Fossilien gefunden wurden.

Mittwoch, 31. August 2011

"Um ethische Aspekte muß sich ein privater Sammler nicht kümmern"

Matthias Dusini wird immer subtiler.
Seine Ironie ist jetzt so fein, daß ein unbedarfter Leser wie ich, lange braucht um den Artikel über die Ausstellung der Afrika-Sammlung Heinz Stepic (Spitzenmanager bei Raiffeisen) im Bank Austria Kunstforum richtig zu verstehen. Wie richtig?
Wer auf Skepsis gegenüber der Privatisierung der Kultur(politik) erpicht ist, wird in dem Artikel schon was Kritisches entdecken, wer postkoloniale Theorie kennt, hats schon nimmer ganz so leicht. Aber wer wird auch mit museologischem Sperrfeuer auf das unbeschwerte Einkaufen in Afrika antworten wollen.
Ja, "geraubt und abgeluchst" wurden die "Kunstwerke" (Kunstwerke?), es gibt eine " oft kriminelle Provenienz" und eine Kritik auf den "westlichen Blick".
Muß ein Spitzenmanager einer internationalen Großbank sich um sowas kümmern?
"Um diese ethischen Aspekte muss sich ein privater Sammler nicht kümmern", meint Matthias Dusini im FALTER 35/11 (31.8.2011).
Das ist ironisch gemeint.
Die Terracotta-Skulpturen der Nok werden erwähnt, Objekte einer der ältesten afrikanischen Kultur, die jetzt die "Archäologen ... verhökern".
Ich glaube mitbekommen zu haben, daß Nok-Objekte ausschließlich aus Raubgrabungen stammen, womit auch lange Zeit keinerlei 'archäologische', heißt wissenschaftliche Grabung und Dokumentation stattfindet und viel Information und Wissen unwiderruflich verloren ist. Erst seit einigen Jahren hat eine deutsche Universität mit Forschungen begonnen.
Gibt es überhaupt so etwas wie Legalität beim Erwerb solcher Objekte?
Das Wiener Völkerkundemuseum hat es abgelehnt, diese Ausstellung zu machen. Vielleicht wegen seiner personellen und finanziellen Engpässe? Vielleicht auch aus anderen Gründen.


Sonntag, 4. April 2010

Mikroausstellung - "Vorher / Nachher"

Brachiosaurus branca, 
1909 liegt er in 'Deutsch Südostafrika' (heute Tansania) 
frei und sichtbar herum. 
Jetzt steht er im Naturmuseum in Berlin.