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This ticket, printed in 1788, provided admission to Peale’s first museum in his home at Third and Lombard Streets in Philadelphia |
The Smithsonian Institution reportedly told staff members today, January 28, that it is closing its office for diversity, equity, and inclusion (DEI) to comply with an executive order (EO) issued by President Donald Trump last week. The controversial order requires all federally funded agencies to end their DEI programs and initiatives.
In a staffwide email, Smithsonian Secretary Lonnie G. Bunch III said that the closure of the institution’s office is a “first step” to respond to the new federal mandate, as reported by the Washington Post. Quelle: Hyperalergic
Der Feldzug des US-Präsidenten Donald Trump gegen die zum ultimativen Feindbild hochstilisierte Bewegung für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion („Diversity, Equity, Inclusion“, kurz DEI) hat auch starke Auswirkungen auf einige der prominentesten Kulturinstitutionen des Landes. Deutlich wurde dies bei der unmittelbar am Washingtoner Kapitol gelegenen National Gallery, die ihr prononciertes Inklusionsprogramm in der Programmierung und bei Führungen eingestellt hat.
Wie die „New York Times“ und andere US-Medien berichten, entfernte das Museum Stichworte wie „Diversität“ von der Liste seiner Werte auf seiner Website und ersetzte sie durch die Formulierung „zugänglich und freundlich“. Der Diversitätsbeauftragte des Museums hatte schon vor der Wahl im Vorjahr seinen Posten niedergelegt.
Johanna Adorján von der Süddeutschen Zeitung kommt fassungslos aus einer Karl-Lagerfeld-Ausstellung des Metropolitan-Museum in New York nach Hause: "Wenn sich hier jemand ganz ohne Vorkenntnisse hineinverirren würde, was würde der jetzt wohl über diesen Karl Lagerfeld denken? Dass er eine Vorliebe für Schwarz hatte und für Weiß. Dass er keine erkennbare Handschrift hatte, sondern sich anpassen konnte wie ein Chamäleon. Dass er sehr fleißig war. Dass er Freundin las. Wenn man dazu noch die Horrorbilder von der Met-Spendengala im Kopf hat, wo erwachsene Menschen mit Katzenschnauzen-Prothese in Kameras diesem Karl Lagerfeld zu Ehren "Miau" sagten, und man darüber hinaus auch noch gelesen hat, dass Jared Leto ihn bald in einem Biopic spielen wird und Daniel Brühl in einer Disney-Serie, dann spürt man zum ersten Mal so richtig, dass Karl Lagerfeld nicht mehr lebt. Jetzt machen alle mit ihm, was sie wollen." (Quelle: Perlentaucher, 6.5.2023)
Karl Lagerfeld: A line of beauty. Webseite: https://www.metmuseum.org/exhibitions/a-line-of-beauty/selected-images
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Hans Hollein mit Ehefrau Nina Hollein auf der die Ausstellung begleitenden Met-Gala |
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In einem Artikel in ARTNET beschreibt Zachary Small, wie schwierig es geworden ist, Leitungspositionen in US-Museen zu besetzen. Ein zentrales Problem ist die für die USA typische und wichtige Rolle und die Macht der Trustees. Ein Aspekt dabei ist, daß die Kluft zwischen den sehr wohlhabenden Trustees einerseits und den schlecht bezahlten MitarbeiterInnen zunehmend unerträglich zu werden beginnt. Dazu kommen aber neue Anforderungen, wie Diversität und das Zurechtkommen mit den Folgen der Corona-Pandemie. Nicht weniger als 22 Leitungspositionen sind derzeit vakant - offenbar ein Symptom eines krisenhaften Wandels des Museums. Zumindest in den USA.
Hier gehts zu Artikel:
https://news.artnet.com/art-world/u-s-museums-director-vacancies-2038335
Diversität - da wollte auch das Moma dabei sein. Vor zwei Jahren hat es seine Dauerausstellung so umgebaut, dass jetzt neben der Kunst der alten weißen Männer - Picasso, Monet oder Rauschenberg - auch Kunst von Frauen und nicht weißen Künstlern hängt. Das reicht aber nicht, mussten die Herren des Moma gerade erschreckt feststellen: Man will auch ihnen an den Kragen, berichtet ein amüsierter Peter Richter in der SZ. Viel Wind macht dabei eine Gruppe, die gerade mal 50 Leute für eine Demo auf die Beine brachte: "Andererseits hatten diese 50 aber unmissverständliche Botschaften: 'Dieser Ort hier repräsentiert Kolonialismus, weiße Vorherrschaft und den Grund, warum unsere Vorfahren sterben mussten.' Denn zuvor wurde mit einer rituellen Wasserausgießung der Lenape gedacht, die einst da zu Hause waren, wo jetzt Midtown Manhattan ist. Das Ganze war der Auftakt einer auf zehn Wochen angelegten Protestkampagne von einer 'Koalition von Aktivisten' unter dem Namen 'Anti-National Anti-Imperialist Feelings (IIAAF)'. Das mag in vielen Ohren zwar klingen wie eine Parodie, aber sie meinen es ganz offensichtlich sehr, sehr ernst, wenn sie jetzt schon über die Zeit 'Post-MoMA' nachdenken." (Fundsache aus dem Perlentaucher 16.4.2012)