Die Direktion, durch "Volkswahl" ins Amt gehoben... |
Und hier der Link zur Abschlussdiskussion: https://www.youtube.com/watch?v=FnunjdEDN0k&t=5700s
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Martha Keil: Laudatio für Felicitas Heimann-Jelinek zur Verleihung der Moses-Mendelssohn-Medaille am 9. März 2023
Es soll Menschen geben – eingedenk des gestrigen Weltfrauentages behaupte ich, es handelt sich mehrheitlich um männliche Menschen – die da und dort an den richtigen Stellen unmissverständlich andeuten, dass sie einer Ehrung durch Titel, Medaille oder Orden überaus positiv gegenüberstehen würden. Damit will ich keineswegs sagen, dass diese Pro-Aktiven ihre Auszeichnung NICHT verdienen. Doch unsere heutige Ausgezeichnete gehört sicher nicht zu dieser Species, sie hat sich bis jetzt erfolgreich geduckt, wenn Ehrungen in der Luft lagen. Umso mehr ist der Moses-Mendelssohn-Stiftung für diese verdiente Verleihung ihrer Medaille zu danken. Dass ich Felicitas Heimann-Jelinek hier öffentlich loben und preisen darf, ist eine Auszeichnung und ein Freundinnendienst, dem mit Freuden nachkomme.
Ich erinnere mich noch an die ersten Male, als ich Fe wahrnahm: ich war blutige Anfängerin der Judaistik in Wien, sie schrieb bereits an ihrer Dissertation. Sie saß in der Bibliothek vor großen Folianten und ich hätte nie gewagt, sie anzusprechen. Damals gab es noch eine achtsemestrige Einführungsvorlesung in jüdische Geschichte und Kultur, gehalten von Kurt Schubert, der übrigens vor fünf Tagen, am 4. März, seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte und auf seine Lieblingsstudentin sehr stolz war und sicher auch heute wäre. Fe schrieb zu einem Thema, das schon damals Kunstgeschichte und Judaistik miteinander verknüpfte, nämlich über die 2. Darmstädter Pessach-Haggada aus dem 15. Jahrhundert, die durch ihre Bilder von gelehrten Frauen mit Büchern und in Diskussion auch mit Männern berühmt ist. Wenn das kein Omen war!
Rasch hat Felicitas Heimann-Jelinek im Biotop der damals noch in den Gründungsphasen befindlichen Jüdischen Museen Österreichs und Deutschlands Fuß gefasst, zuerst in Eisenstadt und Frankfurt und endgültig durch das entschlossene Engagement des Gründungsdirektors Julius Schöps als Chefkuratorin am Jüdischen Museum Wien. Dafür ist ihm nicht genug zu danken! Schon mit der Eröffnungsausstellung, „Hier hat Teitelbaum gewohnt. Ein Gang durch das jüdische Wien in Zeit und Raum“, 1993 – vor 30 Jahren war das! – setzte sie neue Maßstäbe der radikalen Reduktion und der aufsehenerregenden Ästhetik, ich komme später darauf zurück. Felicitasʼ innovativer Ansatz und ihr überragendes Fachwissen zu europäischen Judaica sprachen sich rasch international herum, Ergebnis war unter anderem eine Einladung als Gastkuratorin am feinen kleinen Spertus-Museum in Chicago. Ich erinnere mich noch gut an meinen Besuch dort – die schönen Objekte, die große Wertschätzung der Direktorin und der Kuratorinnen. Auch die Zusammenarbeit mit William Gross, Tel Aviv, mit seiner fantastischen Family Collection führte zu einer schönen Ausstellung mit dem paradoxen Titel „Reise an kein Ende der Welt“, die wiederum die große Bandbreite jüdischer materieller Kultur– sicher nach unzähligen Diskussionen mit Bill – auf besonders prägnante Objekte reduzierte.
Abgesehen von Jahrzehnte langer Freundschaft verbinden Felicitas und mich auch schöne gemeinsame Projekte, wie die zweite Dauerausstellung am Museum des jüdischen Mittelalters am Judenplatz, 2010 eröffnet. Es sollte sich weisen, dass diese ihre vorletzte Ausstellung in Wien war. Sie verließ 2011 das Wiener Museum und ist seither selbstständige Kuratorin. Seit den allerersten Anfängen 1984 hat Felicitas mehr als 50 Ausstellungen kuratiert, in alphabetischer Reihung und sicher unvollständig in Amsterdam, Augsburg, Berlin, Braunschweig, Budapest, Chicago, Eisenstadt, Frankfurt/Main, Haifa, Hohenems, München, Saint Petersburg/Florida, St. Pölten, Tel Aviv, Ulm und Wien. Dazu kamen Lehraufträge und Gastprofessuren an den Hochschulen und Universitäten in Heidelberg, Wien, Zürich und Kassel, und seit 2010 mindestens einmal jährlich Hands On-Workshops für Kuratorinnen und Kuratoren Jüdischer Museen im Rahmen des Curatorial Educational Programme der European Association of Jewish Museums, eine profunde und kritische Weiterbildung am Ort, anhand von konkreten Objekten und anderer materieller Kultur. Nicht nur in diesen Workshops, sondern in sämtlichen Projekten ist Felicitas Heimann-Jelinek Provenienzforschung und Restitution ein vorrangiges Anliegen, was sich unter anderem in dem Standardwerk „Handbook on Judaica Provenance Research: Ceremonial Objects“ niedergeschlagen hat, gemeinsam mit Julie-Marthe Cohen und Ruth Jolanda Weinberger herausgegeben und 2019 auch in deutscher Übersetzung erschienen. Ebenfalls von besonderer Bedeutung war ihre Tätigkeit für ein Programm der Rothschild Foundation zur Identifizierung, Erfassung und Konservierung jüdischer Kulturgüter in der Ukraine, mit dem ihr eigenen ganz besonderen Respekt für die Gegebenheiten des Lan¬des. Wie viele Ergebnisse dieser Arbeit werden über den Krieg hinaus Bestand haben?
Gesucht war und ist Fes Expertise bei sämtlichen Neugründungen oder Neuaufstellungen Jüdischer Museen in ganz Europa. Da dieser Breite und Vielfalt nur eine einzige Stimme, nämlich meine, nicht gerecht werden kann, habe ich einige befreundete Fachkolleginnen und -kollegen um einen kleinen Beitrag zu dieser Laudatio gebeten, sie haben mit Freude geantwortet. Stellen Sie sich also bitte um mich herum einen Chor von Laudatorinnen und Laudatoren vor, und das sind ihre Statements:
Kurz und prägnant hat die Wiener Fotografin Lisl Ponger zusammengefasst: „habe Felicitas immer als innovative, neugierigeKuratorin wahrgenommen, widerständig, eigensinnig und manchmal für manche auch unbequem“ und ähnlich die Historikerin Heidemarie Uhl: „eine profunde Kennerin der jüdischen Geschichte, innovative und kreative Kuratorin und eigenständige, unabhängige Intellektuelle“. Julie-Marthe Cohen, Jewish Cultural Quarter Amsterdam, präzisierte: „Fe does not make exhibitions for an audience, but she has a particular, intellectual message she wants to convey. The topics of her exhibitions are always very challenging, daring, confronting and very original. She is the most autonomous scholar and exhibition maker in the museum field. She keeps the field alive!” Sehr persönlich die langjährige Weggefährtin am Jüdischen Museum Wien, Gabriele Kohlbauer: „Felicitas ist die bewunderte, geliebte und weltweit anerkannte Grande Dame der Judaica-Welt. Als Kuratorin ist es neben vielen anderen Aspekten ihr künstlerischer Zugang, der ihre Ausstellungen so außergewöhnlich macht. Für mich und viele andere Kolleginnen und Kollegen war und ist sie eine große Lehrmeisterin.“
Daniela Schmid, frühere Kuratorin der Sammlung Ariel Muzicant und jetzt am Jüdischen Museum Wien: „Felicitas verkörpert die Kombination aus ungebrochenem Forscherinnengeist, kritischem Den¬ken sowie unermüdlichem Engagement für judaistische Belange weltweit.“ Michaela Feuer¬stein-Prasser, Felicitasʼ Partnerin im gemeinsamen Ausstellungsangebot xhibit: „Was mir auch immer wieder in Erinnerung gerufen wird, ist Fes Beharren auf der Tatsache, dass eine Ausstellung ein eigenes Medium ist, das eigene Regeln hat, die anders sind als bei einem Buch oder einem Film und dass eine Ausstellung auch nur vor Ort erlebbar ist.“ Hanno Löwy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, schrieb: „Felicitas Heimann-Jelinek versteht es wie niemand anderes, den Objekten ihre ganze überraschende Vieldeutigkeit zu entlocken – und beweist damit immer wieder, dass man zugleich wissenschaftlich genau, politisch provokativ und ironisch originell sein kann.“
Ähnlich seine Vorgängerin in Hohenems, Eva Grabherr in ihrer üblichen Wortgewalt, sie schätzt „Fes ungeheure Liebe zur jüdischen materiellen Kultur, die sich in einem tiefen Wissen über sie ausdrückt, in einer Akribie der Recherche und der Beschreibung – und zugleich ,bürstet‘ sie diese Objekte quer, liest und interpretiert sie quer … Damit hat sie in meinen Augen ,die‘ entscheidende Kompetenz für gutes Ausstellungsmachen: die Ausstellungen sind spannend, geben visuell etwas her und analysieren zugleich die Komplexität von Welt an sich und der Interpretation von historischen Verläufen.“ Bezüglich der visuellen Qualität würdigte Cilly Kugelmann auch Fes kongenialen Partner: „Jede Ausstellung, seien es historische oder judaistische Themen, die ausnahmslos in der gestalterischen Zusammenarbeit mit dem Architekten Martin Kohlbauer entstehen, sind von einer überraschenden visuellen Schönheit. Sie werden somit zu wohl komponierten Kunstinstallationen.“ Martin Kohlbauers eigene Charakterisierung von Fes Arbeit ist kurz und bündig: „An die 50 gemeinsame, außergewöhn-lichste Ausstellungsprojekte sprechen für sich.“ Der kritische Museologe Gottfried Fliedl ist seit vielen Jahren Fes großer Bewunderer, ich zitiere: „Felicitas hat einige Kompetenzen, die in dieser Zusammensetzung ziemlich einmalig sind (was sie für mich zur besten historischen Ausstellungsmacherin macht): Sorgfältigste wissenschaftliche Recherche. Eine sensible, emphatische Beziehung zu Objekten, die nie fetischistisch ist. Hohe Kreativität in der komplexen Tätigkeit des Ausstellung-Machens. Die Dauerausstellung des JM Wien (er bezieht sich auf die Hologramme, Anm. MK) ist noch immer eine der mutigsten und interessantesten und selbstreflexiven Beispiele, wie man mit der Schwierigkeit musealer Repräsentation umgeht. Ihre generelle politische Haltung und Verantwortlichkeit, innerhalb der ihr Ausstellen immer eine Debatte führt und anstößt.“
Einen weiteren wichtigen Aspekt hat Christiane Twiehaus, Miqua Köln, eingebracht: „Felicitas Heimann-Jelinek ist eine herausragende Pädagogin, die Studierende und den Museums-nachwuchs immer darin bestärkt hat, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, mutige Fra¬gen zu stellen und sich kritisch mit vermeintlichen Tatsachen auseinanderzusetzen.“ Ähnlich Dinah Ehrenfreund, Fes ehemalige Studentin in Basel: „Fe hat mich einen kritischen Blick gelehrt, daher würde ich gerne ihre Fähigkeit, mit scharfem Verstand und gutem Auge ein zusammengesetztes oder nicht funktionsfähiges Stück zu entlarven, hervorheben. Ich sehe Objekte anders an, seit ich Fe vor 10 Jahren kennengelernt habe und seither mit ihr einige Sammlungen genauer ansehen durfte.“ Zum Thema „Sammlungen anders ansehen“ hier aber die Stimme eines Sammlers, den Felicitas sicher sofort identifiziert: „Jeder Sammler fürchtet sie, weil sie eine besondere Neigung hat, Dinge als Fälschung zu erklären. Man kann froh sein, wenn sie nur die Hälfte der Sammlung verwirft. Sie hat großartige Ausstellungen gemacht, weil sie die Sammlungen der Museen kennt und hervorragend genützt hat. Sie ist eine der führenden Expertinnen für jüdische Kulturgegenstände, vor allem für Silber, eine der ganz wenigen europaweit, mit dem mit Abstand größten Wissen. Als Sammler mit großer Liebe zu den Dingen ist es für mich eine Freude, dass es Felicitas gibt!“, so der Wiener Judaica-Sammler Ariel Muzicant.
Cilly Kugelmann hob, ich zitiere, den „hohen moralischen Anspruch“ hervor, „auch gegenüber den Besuchern, die nicht selten angehalten werden, sich selbst als Betrachter von schwierigen Gegenständen zu reflektieren“ und nennt als Beispiel die Ausstellung „Masken“ im Jüdischen Museum Wien 1997, die auch Martin Kohlbauer „als eine der verstörendsten“, wie er schrieb, besonders beeindruckt hat. Gottfried Fliedl nannte diese gemeinsam mit Hannes Sulzenbacher erarbeitete Ausstellung die „Erfindung eines neuen Formats, zwischen Friedhof, Denkmal, Ausstellung, Dokumentation, reflexiver Einbeziehung der Besucher, die sich am Schluss der Ausstellung selbst beim Sehen (vor den Masken) sehen konnten.“ Soweit der Lobes-Chor der Kolleg/innenschaft, erste Strophe.
Als ich selbst im März 2020 das Große Ehrenzeichen um Verdienste für das Land Niederösterreich erhielt, schickte mir der langjährige Leiter des Centrum Judaicum Berlin Hermann Simon mit seinen Glückwünschen folgende historisch und lokal passende Anekdote:
„1827 erzählte der Maler Moritz Oppenheim dem jüdischen Aufklärer Gabriel Riesser, am Schlusse seines Aufenthaltes in Weimar habe Goethe ihn gefragt, ob er einen Titel oder Orden haben wolle; er habe geantwortet, dass er sich, offen gestanden, aus beiden nichts mache. Hierauf aber habe Goethe geantwortet: Sie tun Unrecht, mein Lieber! Titel und Orden halten manchen Puff ab im Gedränge.“
Über die Puffe, die Felicitas erdulden musste, will ich mich hier nicht verbreiten. Sie haben aber, wie oft auf den ersten Blick negativ erscheinende Ereignisse, durchaus Gutes ermöglicht, nämlich eine überaus erfolgreiche selbstständige Ausstellungstätigkeit.
Auch zu Fes konkretem Oeuvre habe ich die Meinung der Kolleg/innenschaft eingeholt – welche Ausstellung blieb besonders eindrücklich in Erinnerung? Die meisten, wie z. B. Gabriele und Martin Kohlbauer meinten, die Wahl wäre schwierig, denn „alle waren beeindruckend“. Hier trotz der Qual der Wahl als zweite Strophe des Lobes-Chors der Versuch eines kleinen Ranking:
Gabriele Kohlbauer: „Bahnbrechend war schon die erste Ausstellung, die sie für das JMW kuratiert hat: ,Hier hat Teitelbaum gewohnt. Ein Gang durch das jüdische Wien in Zeit und Raum‘. Die bislang letzte, die sie für das JMW gemacht hat ,Türken in Wien. Geschichte einer jüdischen Gemeinde‘ liegt mir auch am Herzen, aber auch alle anderen.“ Auch Lisl Ponger hat „Teitelbaum“ wegen seiner bahnbrechenden Reduktion hervorgehoben, und Gottfried Fliedl hatte diese Ausstellung, wie er schrieb „geradezu enthusiastisch betreten“. Auch Michaela Feuerstein-Prasser war „fasziniert davon, wie man mit so wenigen Objekten eine so umfangreiche Geschichte wie die Geschichte der Wiener Juden erzählen kann.“
Dinah Ehrenfreund nennt wie Gabriele Kohlbauer als Lieblingsausstellung „Türken in Wien“ und „Alles hat seine Zeit. Rituale des Vergessens“, 2013/14 im Jüdischen Museum München, die, wenn Sie gestatten, auch mein besonderer Liebling war. Der Favorit von Daniela Schmid und Christiane Twiehaus war „Glaubensfragen. Chatrooms in die Neuzeit“ in Ulm. Die folgende Wahl kannst du, liebe Fe, vielleicht zuordnen: „Ordnung muss sein. Das Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Wien“ – richtig, wiederum Ariel Muzicant.
Die schon erwähnte „Reise an kein Ende der Welt. Judaica aus der Gross Family Collection”, 2001 hat Eva Grabherr als Favoriten genannt, und Hanno Löwy mochte am liebsten „Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – Eine Welt vor 1914“. „Magst eine Begründung dazu?“ fragte er: „Auf engstem Raum 700 Jahre Geschichte aus einem neuen Blickwinkel betrachtet, nur Objekte, über die man jeweils alleine eine ganze Ausstellung herum machen könnte.“ Cilly Kugelmann war fasziniert von dem besonderen Blick, den die Ausstellung über den Sammler Jenö Eisenberger den Besucherinnen und Besuchern abverlangte, sie trug den schönen Titel „…möchtʼ ich ein Österreicher sein“, und war im Jahr 2000 zu sehen.
Christiane Twiehaus nannte „Die weibliche Seite Gottes“, 2017 im Museum Hohenems und 2020 in Frankfurt als ihre zweite Favoritin, die, das wird nicht verwundern, auch ich ganz besonders geschätzt habe. Über die unter Anführungszeichen „weibliche Seite“ von Felicitas als Frau, Mutter, Freundin und Kollegin, über ihre Großzügigkeit, Gastfreundschaft, Offenheit, ihr Mitgefühl und ihre Hilfsbereitschaft ließe sich vieles sagen, und alle Lobessänger und -sängerinnen und viele hier Anwesenden können dazu Nahes und Schönes beitragen. Inspiriert von der letztgenannten Ausstellung fasse ich alle diese Tugenden mit einem Wort zusammen: Eschet Chail, eine starke, tüchtige, kluge Frau, wie sie die Sprüche, die Mischle, beschreiben, mit ihrem Gerechtigkeitssinn, ihrer Solidarität für Benachteiligte, liebevoller Fürsorge sowie – ja, das altmodische Wort trifft es genau – Treue für ihre Familie und ihre Freundinnen und Freunde sowie, last but not least ihrer absoluten Expertise in ihrem Werk, das, wie es schön in den Sprüchen steht, auch „vor den Toren der Stadt gelobt“ wird. Es gereicht der Mendelssohn-Stiftung zur Ehre, mit Felicitas Heimann-Jelinek eine solche Eschet Chail auszuzeichnen.
Die Moses-Mendelssohn-Medaille wurde in diesem Jahr an die ehemalige Chefkuratorin des Jüdischen Museums der Stadt Wien, Felicitas Heimann-Jelinek, verliehen. Der Preis wurde in Berlin vom Vorstandsvorsitzenden der Moses-Mendelssohn-Stiftung, Julius H. Schoeps, verliehen.
Heimann-Jelinek bereite »seit Jahrzehnten in ganz besonderer Weise vielfältige Facetten der jüdischen Geschichte klug und museal hervorragend auf«, teilte Schoeps mit. Die promovierte Judaistin und Kunsthistorikerin engagiere sich »im Sinne und in der Tradition des Denkens von Moses Mendelssohn für Toleranz und Völkerverständigung und gegen Fremdenfeindlichkeit«. Dies stelle sie mit »ihrem Einsatz im Bereich der musealen Vermittlung jüdischer Themen in die Gesellschaft« unter Beweis.
„Wolfsbär“ postet zu einem von Stefan Weiß im „Standard“ veröffentlichten Artikel zum „Postenschacher“ am Universalmuseum Joanneum: „ Leute aus der Wirtschaft im Museumsbereich sind leider eine Katastrophe. Leute aus der Wirtschaft glauben sie können einfach alles managen. Das erste was die machen ist einmal den Marketingbereich aufstocken und wissenschaftliche Mitarbeiter kürzen. Denn auf der WU lernt man doch auch wie man Ausstellungen macht und als Bankmensch weiss man natürlich welches Objekt "schön" ist und was "schiarch" ist und damit geignet oder ungeignet ist für die Sammlung. Den Politikern muss man sagen, wiel sie es selbst nicht kapieren: 1. Ein Museum funktioniert nicht so wie eine Bank. 2. In Museen ist kein Platz für politische Versorgungsposten. 3. Das gilt auf Landes- und Bundesebene.
Es gibt massive Hinweise, daß Herr Ortner im Heeresgeschichtlichen Museum sein eigener Nachfolger wird.
Er, der von Rechnungshof und von mehreren Kommissionen massiv kritisiert wurde und der vom Ministerium selbst nicht verlängert, aber interimistisch eingesetzt wurde, er, der von Museolginnen, Kuratorinnen, Historikerinnen etc. in mehreren Veranstaltungen massiv kritisiert wurde, er dessen Museumsleitung den unbestrittenen Reformbedarf des Museums verursacht hat, er ausgerechnet ist intern im Ministerium nicht nur im Dreiervorschlag gelandet sondern intern auch Favorit, informell bereits erstgereiht.
Zur Illustration der mionisteriellen Politik ist mir nur das eingefallen: Wolf Vostells "Endoegne Depression", hier vielleicht zu übersetzen "Das Ministerium und sein Kandidat" |
Eine Konsequenz der Kritik am Museum war, daß sein Leiter, Christian Ortner, nicht wiederbestellt wurde. Allerdings setzte ihn das Ministerium interimistisch wieder als Leiter ein. Obwohl es doch auf der Hand liegt, daß er die Verantwortung für die Situation des Museum trägt.
Nun findet sich Christian Ortner im Dreiervorschlag der ministeriellen Besetzungskommission. Ein Signal, daß ihn das Ministerium ernsthaft als seinen eigenen Nachfolger in Erwägung zieht. Die Absurdität dieser Situation macht einen fassungslos. Wenn Reformbedarf außer Zweifel steht und, wie ich gehört habe, der Reformwille auch Grundlage der Gespräche in der Berufungskommission war, wieso soll dann der für den Reformbedarf ursächlich verantwortliche Leiter, den wie gesagt das Ministerium selbst nicht weiterbestellt hat, der geeignete Leiter des Museums sein?
Nicht völlig unerwartet dürfte der Wunsch nach tiefgreifender Reform des Museums scheitern. Denn ein zweiter Kandidat kommt, wie Ortner auch aus dem Ministerium. Das hat in den Berufungsgesprächen den Bewerbern klargemacht, daß deren Autonomie stark eingeschränkt sein würde und das Ministerium sich wesentliche Entscheidung vorbehalte. Mit anderen Worten, ein selbstverantwortliches, nach zeitgemäßen wissenschaftlichen, museologischen und organisatorischen Prinzipien geführtes Museum ist ganz klar unerwünscht.
Gleich zwei Landesmuseen ist innerhalb weniger Stunden der Leiter abhanden gekommen. Wolfgang Muchitsch wurde als Leiter des Landesmuseums Josnneum nicht mehr weiterbestellt und Peter Assmann ist von der Leitung des Ferdinandeum in Innsbruck zurückgetreten. Ein Zusammenhang ist nicht erkennbar, die Hintergründe sind in beiden Fällen nicht wirklich erkennbar.
In Innsbruck stand die bauliche Sanierung an, bei der es zu Unstimmigkeiten gekommen sein soll. Unüberprüfbare Vorwürfe an Assmann galten seinem Umgang mit Teilen der Mitarbeiterschaft. Und eine kritische Diskussionsreihe hat die Tiroler Tageszeitung auf den Plan gerufen. Kann das alles gewesen sein?
Wolfgang Muchitsch und Peter Pakesch wurden 2003 zu Leitern des Landesmuseums Joanneum (wie es damals noch hieß) berufen und Muchitsch leitete nach der freiwilligen Demission von Pakesch das Museum bis zur Bestellung einer Geschäftsführerin alleine. Mein Eindruck war stets der einer mit der Politik akkordierten und einvernehmlichen Führung des Museums und so hat es mich sehr überrascht, als ich hörte, daß nun eine andere Leitung bestellt wurde, der Leiter der Archäologie-Abteilung.
Guten Willens kann man annehmen, daß das Bessere der Feind des Guten ist und daß die Politik sachlich und vernünftig eine Wahl getroffen hat, die dem Museum neue Ziele setzt und neue Perspektiven verleiht.
Der designierte neue Leiter, Marko Mele wird sowohl von Mitgliedern der Findungskommission gelobt (Ich stütze mich auf Berichte der Kleinen Zeitung), als auch seinem Umfeld als überaus fähig überaus wohlwollend als neuer Direktor begrüßt. Was (wiederum nur aus Medien) von seinen Ideen bekannt ist, klingt interessant, aber vorerst sind das Bruchstücke, die noch kein Bild ergeben.
In beiden Fällen, Innsbruck und Graz, spielt die (Landes)Politik eine wichtige, wenn auch schwer durchschaubare Rolle. In Innsbruck läßt sich vor allem die Kulturlandesrätin als Gegenspielerin schon des Vorgängers von Assmann, der das Museum unfreiwillig verlassen musste, ausmachen. In Graz wurde das Museum zur Chefsache des zunächst als Kulturlandesrat dann als Landeshauptmann tätigen Christopher Drexler, der den Altlandeshauptmann zum Kuratoriumsvorsitzenden machte und der damit auch der Bestellungskommission angehörte.
Christopher Drexler hatte vor Jahren einerseits für die Weiterbestellung von Muchitsch gesorgt, ihm aber eine Geschäftsführerin in einem „Postenschacher“ (Kleine Zeitung) zur Seite gestellt. Sie wird nun aller Voraussicht nach auch abgelöst werden. Alexia Getzinger wird im Haus massiv kritisiert. Beide, Muchitsch und Alexia Getzinger, die Museumsleiterin wurde, während sie als designierte Landesschulrätin plötzlich einer „schwarzen“ Kandidatin im Wege stand, standen der SP nahe. Darf man also vermuten, daß die nach dem glatten Landeshauptmann-Wechsel (im Land) konsolidierte ÖVP eine Art parteipolitischer Flurbereinigung vorgenommen hat?
Über das Verhältnis von Politik und (Landes)Museen möchte ich gesondert schreiben. Museen sind, vor allem im Bund und in den Ländern, „ideologische Staatsapparate“, bei denen der Politik die Kontrolle keineswegs nur über Finanzen und Personal wichtig ist, sondern auch über die „Botschaften“. In Tirol wurde das Landesmuseum mit seiner vielfach problematischen Erweiterung am Bergisel expressis verbis zur „Mitte des Landes“, zu einem politisch-ideologischen Zentrum. Und die im Vorjahr gestartete sogenannte „Steiermark-Schau“ (die fortgesetzt werden soll) war überwiegend nichts weniger als eine affirmative „Leistungsschau“ der steirischen Landespolitik.
Auch an anderen Landesmuseen läßt sich unschwer der Einfluss der Politik nachweisen. Die Abhängigkeit der Museen von der Politik steigt. Denn Corona, Inflation, Sparbudgets, Folgen des Klimawandels usw. setzen den Museen zu und zwingen zu verstärkter finanzieller Unterstützung.
So besehen könnten die beiden direktorialen Abgänge mehr als nur lokale Ereignisse mit lokalen Ursachen sein, sondern Symptome eines Umbruchs im Museumswesen mit ungewisser Zukunft.
In einem Artikel in ARTNET beschreibt Zachary Small, wie schwierig es geworden ist, Leitungspositionen in US-Museen zu besetzen. Ein zentrales Problem ist die für die USA typische und wichtige Rolle und die Macht der Trustees. Ein Aspekt dabei ist, daß die Kluft zwischen den sehr wohlhabenden Trustees einerseits und den schlecht bezahlten MitarbeiterInnen zunehmend unerträglich zu werden beginnt. Dazu kommen aber neue Anforderungen, wie Diversität und das Zurechtkommen mit den Folgen der Corona-Pandemie. Nicht weniger als 22 Leitungspositionen sind derzeit vakant - offenbar ein Symptom eines krisenhaften Wandels des Museums. Zumindest in den USA.
Hier gehts zu Artikel:
https://news.artnet.com/art-world/u-s-museums-director-vacancies-2038335
Danielle Spera ist der Kultusgemeine zu quirlig und die Stadt Wien wird von allen Seiten bedrängt, ihren Vertrag nicht zu verlängern. Dabei ist sie doch erfolgreich, das Museum hatte mehr Besucher denn je und steigerte die Einnahmen. Also ist sie zu erfolgreich, um weiter die Leitung des Museums inne zu haben?
Ja, genau das schreibt HEUTE am 3.9. und wirbt für Spera unter anderem mit dem Satz Als Direktorin rettete Spera das Jüdische Museum Wien…Sie übernahm eine Ruine und machte ein Schmuckstück daraus.
Da ist eher das Gegenteil wahr. Das Museum machte bis zu ihrem Antritt als Leiterin herausragende Ausstellungen und hatte eine auch international gesehen herausragende innovative Dauerausstellung. Die ließ Spera buchstäblich über Nacht brachial abbrechen. Sie hinterließ insofern eine Ruine, was ein Schmuckstück gewesen war, aber auch personell bedeutete ihr Direkoriatsbeginn Ruinöses: Sechs MitarbeiterInnen verließen das Museum. Spera ist 63. Sie könnte doch ruhig in Pension gehen.
Der Abbruch der Dauerausstellung. Die Hologramme wurden ohne jede Not vollkommen zerstört. |
Ich habe Gottfried Korff Anfang der 80er-Jahre in Wien bei einer Veranstaltung der Volkshochschule kennengelernt. Es ging ums Ausstellung und ich hatte grade damit begonnen mir Theorien über den Populismus der Großausstellungen zurechtgelegt. Was Korff dort in der Diskussion vertrat widersprach meinen Überlegungen und ab da begann eine Auseinandersetzung mit seinen musenlogischen Texten und, als ich ihn dann kennenlernte, mit ihm selbst.
Seine Theoriebildung gehörte zum Anregendsten, das mir begegnet ist, etwa seine Benjamin-Rezeption oder seine Überlegungen zum Exponat. Es waren Anregungen, die auch auf Widerspruch beruhten, aber das ist allemal interessanter, als mit jemanden immer derselben Meinung zu sein. Es entstand eine wechselseitige Wertschätzung, die auch in wechselseitigen Einladungen zum Ausdruck kam und so begegneten wir uns in Wien, in Graz, in Paris und in Berlin und in Waldenbuch, wo ich die einzige von ihm verantwortete Ausstellung gesehen habe, „13 Dinge“.
Ausgerechnet seine bedeutendste Ausstellung habe ich versäumt, ich kann mich nicht einmal erinnern, warum mir das passiert ist - „Preussen. Versuch einer Bilanz“. Die vielleicht einzige Ausstellung in Deutschland, von der man sagen kann, sie habe das nationale Geschichtsbewusstsein beeinflußt oder gar verändert. Ich erinnere mich an diese Ausstellung jetzt wieder, wo mit der Wiedererrichtung des Schlosses und der Etablierung des Humboldt-Forums politisch-symbolisch hinter das damals revidierte Preussenbild zurückgegangen wird.
Die letzte Begegnung fand in Graz in der Museumsakademie statt, in einem Seminar, in dem eine Kernkompetenz von Korff gefragt war im Umgang mit unserer kleinen Sammlung von Alltagsgegenständen, die wir für Studienzwecke angelegt hatten. Daß er die Ausstellung „Berge. Eine unverständliche Leidenschaft“ (Innsbruck), an der ich mitgearbeitet hatte, sehr gelungen fand, war, bei einem praktisch und theoretisch derart versierten Ausstellungsmacher ein hohes Lob.
Gottfried Fliedl
Von Gottfried Korff stammt das oft zitierte Diktum vom „Vielnamenfach“. Gemeint hat er damit all jene unterschiedlichen Bezeichnungen, mit denen Institute und Museen im deutschsprachigen Raum in Folge der in den 1970er Jahren begonnenen und bis heute andauernden Namensdebatte den Begriff Volkskunde ersetzt haben. Tübingen ist dieser Fachentwicklung mit der am 19. Mai 1971 erfolgten Umbenennung des Instituts in Empirische Kulturwissenschaft entschlossen vorangegangen. Korff hat als Forscher, als Lehrender und als Ausstellungsmacher über mehrere Jahrzehnte hindurch zu deren originärer, national wie international anerkannter und inhaltlich breit aufgefächerter Programmatik maßgeblich beigetragen.
Nach dem Studium der Volkskunde, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln, Bonn und Tübingen hat Gottfried Korff 1969 an der Eberhard Karls Universität seine Dissertation über Heiligenkulte in der Gegenwart abgeschlossen. Nach fünf Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig-Uhland-Institut arbeitete er von 1975 bis 1978 im Freilichtmuseum Kommern des Rheinischen Landesmuseums. Danach kuratierte er als Generalsekretär bis 1981 die in vielerlei Hinsicht zukunftsweisende Ausstellung „Preußen – Versuch einer Bilanz“ im Martin-Gropius-Bau in Berlin. 1982 an die Tübinger Universität berufen, wirkte er bis zu seiner Pensionierung 2007 als Professor am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft. Dessen verdienstvoller Direktor war Korff von 1994 bis 2002.
Die Tübinger Umbenennung des Ludwig-Uhland-Instituts war zuallererst von einer von Hermann Bausinger früh eingeforderten kritischen Distanznahme zur Fach-, noch mehr aber zur Institutsgeschichte begründet, die direkt in den Nationalsozialismus zurückführte. Schnell aber forderten Mitarbeiter und Studierende auch eine entschiedene Modernisierung von Fach und Untersuchungsgegenstand. Statt „Volk“ und „Kunde“ traten in Tübingen daher „Kultur“ und „Wissenschaft“. Gottfried Korff hat zur engagiert geführten Theoriedebatte 1978 den neuen Leitbegriff Kultur ausbuchstabiert, und er hat neben seiner Beschäftigung mit der historischen Arbeiterkultur schnell und vorbildgebend für andere begonnen, die Gegenwart in das Visier seiner Forschungen zu nehmen. Die so in der Empirischen Kulturwissenschaft mit dem neuen Namen freigesetzten Energien haben in kurzer Zeit das Ludwig-Uhland-Institut tatsächlich nachhaltig verändert, aber sie hatten, wie Korff 1996 im programmatischen Aufsatz „Namenswechsel als Paradigmenwechsel“ argumentiert hat, von Anfang an auch die Gefahr einer inhaltlichen Überdehnung und damit verbunden einen drohenden Verlust von Fachidentität zur Folge. Er hat für sich und sein Institut aber Schritt für Schritt einen sehr gangbaren Weg gefunden, der thematische Vielfältigkeit mit theoretischer Kohärenz verbunden hat.
Gottfried Korff hat seinen „Abschied“ von der Volkskunde nicht als scharfe Zäsur, sondern die Empirische Kulturwissenschaft als deren produktive Aufhebung verstanden. Derart konnte er deren Geschichte etwa mit Blick auf Volkskunst neu durchmustern, deren Gründungsgeneration prominent erweitern und damit viele klassische Themenfelder des Faches neu lesen und in Bezug zur Gegenwart komplexer deuten. Dies kann in der 2013 mit Korff-Aufsätzen zusammengestellten Festschrift „Simplizität und Sinnfälligkeit“ argumentativ besonders gut nachvollzogen werden.
Gottfried Korff war als oftmaliger Plenarredner und in den Jahren 1984 bis 2003 als Mitherausgeber der Zeitschrift für Volkskunde ausgesprochen präsent. Über das Fach deutlich hinauszielend, aber doch auch immer wieder direkt in die Empirische Kulturwissenschaft zurückführend sind seine wegweisenden, museumswissenschaftlichen Forschungen, noch mehr aber seine bundesweit für großes Interesse sorgenden Ausstellungen zu sehen: die Ausstellung „Berlin, Berlin“ 1987 zum Berliner Stadtjubiläum, die Eröffnungsschau des Gasometers Oberhausen „Feuer und Flamme“ (1994) oder die kleine, aber ungemein originelle Objektgalerie „13 Dinge“ im damaligen Museum für Volkskunde in Waldenbuch (1992).
Gottfried Korff war derart eine wichtige Stimme in der deutschen Kulturszene. Am Ludwig-Uhland-Institut war er wegweisend und schulbildend. An der Universität Tübingen hat er zur Gründung des MUT beigetragen. Und in der Stadt und Umgebung war er als Museumsjuror und als die Musealisierung und Festivalisierung des urbanen Raums kritisierender Bürger präsent. Gottfried Korff ist nach seiner Pensionierung in die geliebte Hauptstadt Berlin umgezogen. Dort ist er am 16. Dezember nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben.
Die Kolleginnen und Kollegen am Ludwig-Uhland-Institut, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studentinnen trauern um ihn. Und: Wenn am 19. Mai 2021 die Empirische Kulturwissenschaft ihren 50. Geburtstag feierlich begehen wird, dann wird in besonderer Weise auch an Gottfried Korff erinnert werden.
Reinhard Johler, Prof. Am Institut für Empirische Kulturwissenschaft Tübingen. Der Text stammt aus dem Schwäbischen Tagblatt vom 22.12.2020