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Donnerstag, 9. November 2023

Bührle und kein Ende

Das Kunsthaus in Zürich hat mit der Übernahme und Präsentation der Sammlung Bührle kein Glück. Die neue Direktorin hat eine überarbeitete Präsentation vorgestellt, aber der gesamte Beirat ist aus Protest zurückgetreten und die Pressekommentare sind wenig gnädig.

Hier ein Bericht aus der taz dazu: https://taz.de/Streit-um-Schweizer-Kunstsammlung-Buehrle/!5970734/


Samstag, 24. Juni 2023

Die überschaubaren Folgen der Bührle-Debatte für das Kunsthaus in Zürich

Die Debatten um die Sammlung des Waffenhändlers Bührle, die im Neubau des Zürchcher Kunsthauses sozusagen in Gold gewickelt präsentiert wird, hat nun doch Konsequenzen. Die neue Leiterin, erst einige Monate im Amt, leitet eine Wende in der Restitutionsrecherche ein und läßt erst einmal auf die bislang von der Bührle-Stiftung gepflegte Unterscheidung von Fluchtkunst und Raubkunst verzichten. Noch wichtiger ist die angekündigte Neuaufstellung, bei der ein historischer Kontext der Werke und des Schicksal ehemaliger Eigentümerinnen einbezogen werden.

Indes hat die Direktorin eine ungewöhnliche schwache Position gegenüber der Trägerschaft des Kunsthauses, der Stadt und dem Kanton. Und „Polyphonie und Dialog“ als Motto der Neuaufstellungen klingen nun auch nicht grade scharfkantig.

Offen bleibt die Grundfrage: warum die Kulturpolitik von Stadt, Kanton und Land derart massiv auf das „Erbe“ eines nach allem was man wissen kann äußerst skrupellosen Geschäftsmannes setzt.


 

Sonntag, 20. November 2022

Protest gegen Kunst. Irma Frei in der Sammlung Bührle

 

Im Zuge einer "Reinigungsaktion" des Regisseurs Milo Rau im Kunsthaus Zü+rich, das die Bührle-Sammlung beherbergt, hat Irma Frei einen Stein durch die Sammlung des Waffenproduzenten getragen.  Vor etwa 60 Jahren hat die Vormundschaftsbehörde Frei von ihrer geschiedenen Mutter getrennt, erst in eine Familie, dann in ein Heim gesteckt, von wo aus sie in einer Fabrik von Egon G. Bührle arbeiten musste, ohne je eine Lohnabrechnung gesehen zu haben - eine Art Zwangsarbeit, in der Schweiz, lange nach dem Krieg.