Freitag, 14. März 2025
Dienstag, 30. April 2024
Dienstag, 21. Februar 2023
Mittwoch, 4. Januar 2023
Freitag, 28. Oktober 2022
Matthias Beitl im Gespräch. Das Museum als geschützter, sozialer und demokratischer Ort
Wie oft hört man einen Museumsleiter (oder eine Leiterin) ausführlich (fast dreißig Minuten) über Sinn und Zweck des Musuems reden? Matthias Beitl, Leiter des Volkskundemuseums in Wien, wurde diese Möglichkeit von der Tageszeitung Der Standard eingeräumt. In Form eines Podcasts, den man unter dieser Adresse abrufen kann: https://www.derstandard.at/story/2000140341166/wie-das-museum-der-zukunft-aussehen-koennte
Matthias Beitl hat seine Zeit gut genutzt und über Digitalisierung informativ und eher skeptisch gesprochen. Auch in der Debatte um Auswirkungen der Klimakrise, der jüngsten Teuerungswelle etc. argumentiert er wohltuend aus der Praxis heraus.
In der „Königsdisziplin“ der Zukunftsprognose zeigt er sich trotz aller Krisenphänomene optimistisch, was den Geschützen und sozialen ebenso wie demokratischen Ort Museum betrifft.
Hörenswert als facettenreicher und klug argumentiertet Beitrag zu einer grundsätzlicheren und gründlichen Musuemsdenatte.
Freitag, 10. Juni 2022
Dienstag, 10. Mai 2022
Samstag, 5. Februar 2022
Dienstag, 23. November 2021
Bauersfrau, auf dem Kopf einen Korb tragend oder Liegt die Zukunft des Museums in seiner Digitalisierung
Freitag, 27. März 2020
Museen in der Coronakrise. Analog oder digital?
Bestrebungen zur Digitalisierung der Museen sind in der Coronakrise zur Hoffnung geworden, Museen digital weiter betreiben zu können.
Wenn das Museum, wie wir es bislang kannten, digital substituierbar ist, wozu soll man es denn wieder aufsperren?
Montag, 11. März 2019
Nur einen Mausklick vom Museum der Zukunft entfernt
Jetzt lese ich etwas, das mir neu vorkommt, was eine weitere, interessante Entwicklung zu sein scheint. Eine Art von "Streamingdienst" als "Digitale Kunsthalle". Unter dem Titel wird ein virtueller Rundgang angeboten, bei dem Gemälde oder Skulpturen angeschaut und Informationen dazu abgerufen werden können. "Es sind weit verstreut ausgestellte Werke in Zukunft nur noch wenige Klicks voneinander entfernt", hieß es vom ZDF. "Kunst aus Museen und privaten Sammlungen wird so für alle zugänglich." Für das Angebot wird mit 35 kulturellen Institutionen in Deutschland zusammengearbeitet, darunter das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Städel Museum Frankfurt und die Berliner Staatsoper Unter den Linden. In der APA-Meldung heißt es weiter: Zum Auftakt des neuen Kulturangebots am Mittwoch wurden unter anderem Werke der Maler Lucas Cranach der Ältere und Lucas Cranach der Jüngere gezeigt, die nach Angaben des ZDF derzeit in den Depots der Klassik Stiftung Weimar lagern. Auch Interviews mit Schauspielern und Hintergründiges zu berühmten Kunstwerken sind über die neue Rubrikenseite ZDFkultur in der Mediathek abrufbar. So gibt es etwa eine Interviewreihe, in der unter anderem Katja Riemann, Marie Bäumer oder Nora Tschirner über ihre Erfahrungen am Filmset sprechen. Vielleicht ist den Verfassern des Textes da etwas durcheiandergekommen - Literaturarchiv, Katja Riemann, Oper, alles eins?
Daß es sich weniger um eine menschenfreundliche kulturelle Offensive einer staatlichen Rundfunkanstalt handelt, sondern um eine Diversifizierung des Angebots, das die Rentabilität des Unternehmens und seine Konkurrenzfähigkeit auf dem Kulturmarkt stärken soll, muß man sich selber dazudenken. Stattdessen wird uns ein Topos der 80er-Jahre neu schmackhaft gemacht, die "Kunst für alle". Deren Zugänglichkeit nun nicht mehr nur von den Museen und Ausstellungshäusern reguliert wird, sondern von neuartigen Anbietern.
Täusche ich mich? In letzter Zeit häufen sich, mehr oder minder euphorische Berichte über Projekte der Digitalisierung des Musealen (von Objekten, Sammlungen, ganzen Museen, Museumsarchiven, Bildarchiven im Museumsbesitz...). Was mir auffällt ist, daß es keinerlei Relativierung oder Kritik gibt, keinen Hinweis auf die Grenzen der Digitalisierbarkeit des Musealen, keine Verteidiger der - so hieß es noch vor fünfzehn oder zwanzig Jahren -, der "Konträrfaszination" des absolut unverzichtbaren Originals. Die überdies das Museum gegen die digitale Konkurrenz immunisiere und die Leute in die Museen treibe.
Als die technische Möglichkeit der digitalen Speicherung entwickelt wurden, waren die Diskussionen noch Kontrovers. Ich erinnere mich an eine Tagung, wo Apologeten von Sammlung- und Vernetzungsideen im virtuellen Raum auf kritische Kuratoren, Didaktiker, Kulturtheoretiker trafen. Und jetzt? Weder IT Experten noch Kulturpolitiker noch Kuratoren noch Kunstkritiker nehmen Anstoß an der Digitalisierung. Selbst dann nicht, wenn z.B. für den Fall der Restituierung ganzer kolonialer Sammlungen vorgeschlagen wird, die so ihrer Schätze erleichterten Museen könnten ja digitale Kopien zeigen.
Ein anderes Argument wäre: das staatlich-öffentliche Museum sperrt sich seiner institutionellen Logik nach gegen Ökonomisierung, es "rechnet sich nicht". Digitalisierung ist aber sehr wohl ein Geschäftsfeld. Und eins, das offenbar schon drauf und dran ist, den Museen aus der Hand genommen zu werden. Aber man könnte ja auch - ganz altmodisch? - fragen, was ist denn nun mit den schönen Begriffen Original, Aura, Zeugenschaft, Echtheit geworden?
Mittwoch, 27. April 2016
Das Wort des Tages
Anne Katrin Fessler über "L'Exposition Imaginaire" in der Kunsthalle Wien
Donnerstag, 9. August 2012
Schaufeln nun die Museen ihr eigenes, digitales Grab?
Eine Revolution?
Na ja.
Der Image Atlas der Künstlerin Taryn Simon kann etwas, aber das ist nicht sehr aufregend. Für Länder, die man aus einer Auswahl festlegen kann (Achtung: Partizipation!) kann sich der 'Besucher' der der Webseite imageatlas.org zu einem eingegebenen Wort die ersten fünf Bild-Treffer bei Google anzeigen lassen.
Wahnsinnig viel gibt das nicht her und der beschworene interkulturelle Vergleich, der einem als Surplus angedient wird, ist ein wenig läppisch und sehr mager.
Eher ein Kaltstart als eine Revolution.