Da bemüht sich Klaus Albrecht Schröder unentwegt um wunderbare Ausstellungen, und was passiert: Undank so weit das Auge (des Zeitungslesers) reicht. Ist das nicht eine schöne Idee, von Warhol im Siebdruck festgehaltene Mercedes-Autos auszustellen? Aus der Sammlung des Autobauers?
Almut Spiegler findet (in der heutigen Presse), nein, das ist armselig, einerseits retteten sich die Museen in Sparzwangszeiten wie diesen mit einfallslosen Aussstellungen aus ihren Sammlungen, und wenn das nicht reicht, wird "zwischendurch (...) mit einer ruhmheischenden Privat- oder Unternehmenssammlung gewürzt, eine selbst in internationalen Flaggschiffen immer stärker um sich greifende Unsitte, die von museumsunwürdiger kuratorischer Feigheit, Trägheit und Einfallslosigkeit spricht."
Und Markus Mittringer im Standard ist auch böse, nicht nur zur Albertina, sondern auch zu Andy Warhol: Und das ist schon toll. Da kann man echt lernen, wie Wirtschaft funktioniert. Und Kunst. Da legt man eine Death-and-Desaster-Serie mit allerhübschesten Unfällen an und fertigt nebstbei wunderbare Car-Crash-Bilder (...) und wird dann von Mercedes-Benz beauftragt, noch einmal autobezogen nachzudenken. Und stirbt. Und kann sich dann nicht mehr dagegen wehren, dass behauptet wird: "Warhol verwandelt die Automodelle - alle Meilensteine der hundertjährigen Geschichte des Automobils - in seiner letzten Serie in schwebende Ikonen eines durch Kultobjekte geprägten Jahrhunderts."
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