Sonntag, 27. Februar 2011

"IKG-Aufsichtsräte besorgt, Wien Holding vertraut"

Jüdisches Museum: IKG-Aufsichtsräte besorgt, Wien Holding vertraut

(Derzeitige Information der Israelitischen Kultusgemeinde auf ihrer Webseite http://www.ikg-wien.at/?p=5504)

Besorgnis seitens der IKG-Aufsichtsräte, aber Rückendeckung durch die Wien Holding erfährt die Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Danielle Spera, in der Causa der beim Umbau zerstörten Hologramme. Wien Holding-Chef Peter Hanke forderte heute, Mittwoch, in einer Aussendung, eine Rückkehr zur “Sachlichkeit” in der Diskussion. Die Aufsichtsräte der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) hatten in einer Erklärung nach der Aufsichtsratssitzung am Montagabend “nachdrücklich” ihre Sorge über die Zukunft des Hauses ausgedrückt.
Dem Museum könnten “ernsthafte Probleme” entstehen, sollte Chefkuratorin Felicitas Heimann-Jelinek aufgrund der emotional aufgeladenen Situation um die Hologramme das Museum verlassen. Heimann-Jelinek, deren Idee die Hologramme ursprünglich waren, war über die Zerstörung nicht informiert worden und hatte dann die Fotos der Scherbenhaufen ohne Absprache mit der Direktion veröffentlicht. Sie müsse nun mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen. “Dann verliert das Museum eine einzigartige Fachfrau”, so Ariel Muzicant heute im “Ö1"- Mittagsjournal. Sowohl Hanke als auch Spera betonten allerdings, mit der Kuratorin Gespräche über die Zukunft führen zu wollen.
Die Hologramme, die Szenen aus dem Alltag jüdischen Lebens darstellen, hätten dem Umbau-Konzept zufolge eigentlich abgebaut und gelagert werden sollen. In der Wien Holding zeigte man sich überzeugt, dass Direktorin Spera “gewissenhaft alle Abbau-Varianten geprüft hat und letztendlich – nachdem alle Versuche zum Abbau der Installation, ohne diese zu beschädigen, gescheitert waren – nur mehr der vollständige Abbruch der Hologramme als Alternative geblieben ist”. Spera, die seit dem Sommer 2010 an der Spitze des Hauses steht, genieße daher “unser volles Vertrauen”. Es sei eine Tatsache, “dass diese Installation am Ende ihrer Lebensdauer angelangt war”, die Entfernung sei im Gesamtkonzept “mit allen abgestimmt” gewesen.

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