Ein bisschen Vermittlungs-Bashing darf schon sein, ab und zu. Mir kommt vor, daß es derzeit öfter auftaucht. Von recht entgegengesetzten Positionen. Mal wird das ziemlich elitäre Modell der (Kunst)Kennerschaft zurückgesehn, mal der mediale Overkill kritisiert. Gegen den argumentiert in "art" auch Larissa Kikol (hier: http://www.art-magazin.de/szene/16688-rtkl-kunstvermittlung-20-just-fun). An einer Reihe von Beispielen zeigt sie, wie sich Museenziemlich kopflos vermeintlichen medialen Trends andienen, und, so Kikol, ihre Chance vergeben, die Stärken die das Museum einziugartig machen, auszuspielen. Da muß dann schon mal Foucault Überlegung zur Heterotopie her: "Die sinnliche und geistige Erfahrungstiefe einer Heterotopie" gehe verloren. "Also das
reale Erleben eines "Gegen-Ortes", in dem "die wirklichen Plätze
innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet
sind", "Orte außerhalb aller Orte", wie Foucault sie nannte. Nicht die
Kunst muss in die genormte Welt, und da zählen die sozialen Medien schon
längst dazu, vielmehr sollten die Besucher von eben dort ausbrechen und
– zumindest temporär – in eine ganz andere eintauchen können."
Und zur Realität eine Notiz aus dem Perlentaucher vom 26.Juli: "Viele Museen verbieten das Fotografieren, auch ohne Blitz. Die Begründungen hierfür sind oft weit hergeholt, erlärt der Anwalt Florian Schmidt-Gabain im Gespräch mit Julia Voss von der FAZ.
Oft liege es daran, das Leihgeber das Fotografieren verbieten wollen.
"Zudem hat ein Museum natürlich immer aus seinem eigenen 'Hausrecht'
die Möglichkeit, das Fotografieren zu verbieten. Davon möchte ich den
Museen aber abraten. Gerade für junge Leute gehört das Fotografieren im
Museum heute einfach dazu. Und junge Besucher benötigen die Museen dringend."
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