Alles war so gut wie erledigt, es gab einen Eröffnungstermin, der durch das Museum Gewürdigte hatte sein Kommen zugesagt und selbst DIE ZEIT hatte sehr wohlwollend über das kleine, neue Museum berichtet, ausführlich und aus der Feder von Joachim Riedl.
Und dann: ein uneheliches Kind.
Der kleine Ort Thal bei Graz ist der Geburtsort von Arnold Schwarzenegger und dort hatten Jugendfreunde, einflussreich im Ort und der lokalen Politik, die Idee eines Museums für den Großen Sohn der Heimat lange betrieben und nun waren sie am Ziel.
Ein Museum für den 1947 im Ort als Sohn einer Hausfrau und eines Gendarmen geborenen, als Body-Builder, Filmschauspieler und Politiker in den USA zu Ruhm gelangten 'Arnie'.
Aber dann: das uneheliche Kind.
Das brachte die Museumsvorbereitungen zum Wanken und man redete von einer Überarbeitung der Ausstellung, weil sie sehr am Familienmensch orientiert gewesen sei. Dann kam die Absage der Eröffnung, Schwarzenegger 'habe jetzt andere Sorgen' und könne nicht kommen.
Man muss sich keine Sorgen machen, die Thaler Museumskrise wird sich beruhigen, Schwarzenegger hat viele Fans und irgendwann wird er wieder Zeit haben. Die Kritik an seiner Person, die es wegen seiner Haltung zur Todesstrafe gab und die zur Aberkennung seiner Patronanz des großen Grazer Fußballstadions - "Schwarzenegger Stadion" -, führte, ist in seiner Heimat abgeklungen. Kritik am mäßigen Schauspieler und am gescheiterten Politiker gab's ohnehin nie. Und schon gar nicht am Bild von Männlichkeit, die er in allen seinen drei Berufen verkörperte.
Aber dann: das uneheliche Kind. (1)
Was für eine Museumskrise!
(1) Ein interessanter Kommentar übrer "die ausufernde Libido bei Männern mit macht" findet man in der taz von Isolde Charim (hier).
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