Als kleine "Gabe" für die TeilnehmerInnen und Veranstalterinnen der Tagung habe ich einen schönen Text des Historikers und Kurators Peter Melicher in den Blog gestellt (hier der Link). GF
#hmgneudenken
Seit Ende des Jahres 2019 wurde die
Kritik am Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) so laut, dass vier vom
Verteidigungsministerium eingesetzte Kommissionen die Vorwürfe prüfen. Es
berichteten der Kurier, Der Standard, Falter, Die Presse oder ORF-Online. Auch
vor den jüngsten Vorwürfen gab es bereits Kritik von Historiker_innen,
Intellektuellen und Politiker_innen am Museum.
Im Zentrum der Debatte stand der
unkritische und affirmative Umgang mit der militärischen Vergangenheit
Österreichs seitens des HGM und seiner Leitung, Vorwürfe der Offenheit für
Rechtsextremismus, sowie institutionelle Schwächen des Museums.
Die Organisator_innen Elena Messner,
Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin, sowie Nils Olger,
Filmschaffender, möchten mit der
Ausstellung und Tagung #HGMneudenken sollen die bestehenden Kritikpunkte
aufgegriffen und um künstlerische und historisch-museologische Perspektiven
erweitert werden. Damit wird die Diskussion um ein zeitgemäßes Museum eröffnet,
in dem historische Militärobjekte kritisch gedacht und in eine demokratische
Erinnerungskultur eingebettet werden.
Es wirken mit: AK Denkmalpflege,
Dieter-Anton Binder, Lisa Bolyos, Andrea Brait, Ljubomir Bratić, Enar de Dios
Rodriguez, Richard Ferkl, Jutta Fuchshuber, Jenny Gand, Felicitas
Heimann-Jelinek, Sabrina Kern, Mathias Lichtenwagner, Ernst Logar, Wolfgang
Maderthaner, Walter Manoschek, Ina Markova, Elena Messner, MUSMIG-Kollektiv,
Silke Müller, Georg Oberlechner, Nils Olger, Karl Öllinger, Peter Pirker,
Ljiljana Radonić, Dana Rausch, Dirk Rupnow, Sebastian Reinfeldt, Lisa Rettl,
Johann Schoiswohl, Tomash Schoiswohl, Georg Spitaler, Petra Sturm, Hubertus
Trauttenberg, Gerhard Vogl, Martin Weichselbaumer
Programm
24.01.2020, 11.00 – 22.00
Begrüßung durch Nils Olger und Elena Messner, 11.00
Panel 1: Kurzvorträge und anschließende
Diskussion, 11.20 – 12.40
Moderation: Jutta Fuchshuber
Peter Pirker: Lob der Aufopferung. Die Wehrmacht und
die Wiederkehr des Heroismus nach 1955
Ina Markova: "Republik und Diktatur" - Die
Dauerausstellung im HGM.
Ljiljana Radonić: Postsozialistische Länder im Vergleich -
Krieg im Museum
Karl Öllinger: Aktuelle politische und mediale Kritik
am HGM (Kurzstatement)
Führung 1: Nils Olger, 13.00 – 14.00
Präsentation der Beiträge von Peter Pirker, AK Denkmalpflege, Ljubomir
Bratić, Richard Ferkl, Lichtenstein und Marionette, Tomash Schoiswohl,
Lisa Bolyos, Martin Weichselbaumer, Sabrina Kern, Petra Sturm, Dana Rausch
Panel 2: Kurzvorträge und anschließende
Diskussion, 14.30 – 15.30
Moderation: Peter Pirker
Andrea Brait: Historisch denken lernen im
Militärmuseum
Mathias Lichtenwagner: "[k]eine Auseinandersetzung,
[k]eine Rehabilitierung, [k]ein Gedenken" - Wo steht 2020 die Debatte um
die Desertion aus der Wehrmacht?
Sebastian Reinfeldt: Die Pappenheimer, die wir kennen: Das
HGM in der Wikipedia
Führung 2: Elena Messner, 15.30 – 16.30
Präsentation der Beiträge von Jenny Gand, Ernst Logar, MUSMIG-Kollektiv, Silke
Müller, Johann Schoiswohl, Georg Oberlechner, Lisa Rettl, Nils Olger, Enar
de Dios Rodriguez
Podiumsdiskussion 1: "Status Quo des
HGM: Kritische Bestandsaufnahmen der Musealisierung österreichischer
Militärgeschichte", 17.00 – 18.00
Moderation: Georg Spitaler
Es diskutieren Walter Manoschek, Wolfgang Maderthaner und Felicitas Heimann-Jelinek
Podiumsdiskussion 2: "Quo vadis HGM:
Das Museum neu denken – aber wie?“, 18.00 – 19.30
Moderation: Nils Olger, Elena Messner
Es diskutieren Hubertus Trauttenberg, Dirk Rupnow, Gerhard
Vogl und Anton-Dieter Binder
Vernissage, Verköstigung von The Sad Saus,
19.30 – 22.00
* Zur Geschichte und Architekturgeschichte sowie zur ursprünglichen Funktion des "Arsenals" als gegenrevolutionäre Anlage siehe hier.
* Zur aktuellen Debatte um das Museum und Vorwürfe und Kritik an ihm siehe hier.
* Endlich gibt es Kritik am Heeresgeschichtlichen Museum. Ein Post (hier der Link) zum Beginn der Debatte ums Museum vom September 2019 und Links zu den Quellen und Initianten, die die Debatte mit ihren Recheerchen angestoßen hatten.
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