Sonntag, 6. Juni 2021

Ein Sammlung von Müll (Ein Museum)


Als Fahrer eines Müllabfuhrunternehmens hat Alois Schwarz es nicht übers Herz gebracht, einst geschätzte Dinge auf die Müllhalde zu kippen. Also hat er sie gesammelt. Daraus haben er und seine Frau Margarethe „Die Sammlung der verstoßenen Schätze“ eingerichtet. Wer „hinter“ die einst geliebten, später verstoßenen und nun wieder geliebten Ausstellungsobjekte „sehen“ kann, dem öffnet sich ein Fenster in den sozialen Wandel der vergangenen 50 Jahre und in das Leben der Menschen. (Webseite)


Das Gegenwärtige muß nicht nur alt und damit Müll, sondern auch Geschichte werden. Es muß Teil werden dessen, was wir so pathetisch als das „historische Erbe“ bezeichnen. Es geht dabei um unsere jüngste Geschichte und materiell um die neuesten Produkte.
Was geschieht damit mülltheoretisch im Sinne Michael Thompsons? Ein Teil der Dinge bleibt Müll, ein anderer Teil wird ewig. Der Müll wird verbrannt, das Ewige wird ausgestellt.
Und eines Tages werden Reste des Mülls, die der Verbrennung entkommen konnten, zu Ausstellungsgut erklärt, wahrend das, was wir von unseren Dingen ins Museum gestellt hatten, vielleicht, nein, nein, nicht im Müll, keine Angst, aber im Depot landet.

Lucius Burckhardt



Das Museum befinden sich in Straden (Steiermark; Österreich)

Ein Museum ist eine lose Folge von Museen, die die Diversität der Institution wiederspiegeln, thematisch, topografisch, zeitlich, typologisch.

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