Montag, 3. September 2018

Eines der ältesten Museen der Welt, eines der bedeutendsten Lateinamerikas scheint völlig zerstört zu sein

Ein unfassbares Foto. Nur die tragenden Mauern sind noch übrig




Eines der ältesten Museen der Welt, eines der ersten in Lateinamerika, das Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro (MN), das Nationalmuseum der Bundesuniversität von Rio de Janeiro, ist abgebrannt. Noch reichen die Pressemeldungen nicht aus, um abschätzen zu können, wie umfassend die Zerstörung ist. Aber es deutet einges darauf hin, daß die gesamte, riesige Sammlung betroffen ist und auch die Bibliothek un das Archiv des Museums.

Seit 2014 waren dem Museum die Mittel erheblich gekürzt worden - mit beträchtlichen Folgen für den Zustand des Baues und seiner Infrastruktur. Weswegen es nun auch sofort zu Reaktionen und Protesten gekommen ist, unter anderem auch von der indigenen Bevölkerung, die den Verlust der für sie bedeutenden Sammlungsbestände beklagt.
Das Museum gehört zu den ersten, die außerhalb Europas gegründet wurden, 1818, von einem Regenten, der die koloniale Abhängigkeit von Europa beendete und ein Wissenschaftsinstitut gründete, das bis heute zu den wichtigsten auf dem Kontinent gehörte.
Ich habe noch nie von einem völligen Untergang eines so bedeutenden Museums gehört, jetzt dürfte das passiert sein. Und das ausgerechnet im 200. Jahr seines Bestandes.

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