Privatsammlungen
in Öffentlicher Hand?
Podiumsdiskussion
am 12. März 2014 um 19.00 Uhr
Universität
für angewandte Kunst
Lichthof
Oskar-Kokoschka-Platz
2
1010
Wien
Die
Übernahme der Sammlung der Generali Foundation seitens des Museums der Moderne
in Salzburg erfordert einmal mehr eine Diskussion über das Verhältnis von
Privatsammlungen im öffentlichen Museum.
Gemeinsam
mit der Akademie der bildenden Künste Wien veranstaltet die Universität für
angewandte Kunst Wien am 12. März 2014 um 19.00 Uhr eine Podiumsdiskussion
unter dem Titel „Private Sammlungen in Öffentlicher Hand?“ Am Podium werden Eva
Blimlinger, Sabeth Buchmann, Dieter Bogner, Eva Kernbauer, Karola Kraus, Doris
Krüger, Oswald Oberhuber und Eva Maria Stadler aus ihrem jeweiligen Tätigkeits-
und Erfahrungsbereich die gegenwärtige Tendenz der privaten Inanspruchnahme des
Öffentlichen erörtern.
Auf
Grund seines spezifischen Sammlungsschwerpunktes - konzeptuelle und
institutionskritische Arbeiten, die nicht zuletzt die Vereinnahmungen der Kunst
durch korporative Interessen reflektieren – bildet der sog. „Coup“ der Generali
Foundation sicherlich einen Sonderfall des Verhältnisses von Privatstiftungen
zu öffentlichen Sammlungen. Insofern sich viele der in der Sammlung vertretenen
Arbeiten der klassischen Werklogik verweigern, soll u.a. die Frage diskutiert werden, was es für ihre ästhetisch-politische
Konzeption heißt, wenn sie genau nach den Mechanismen, die sie kritisieren, in
Gestalt einer befristeten Leihgabe an ein Museum wertschöpfend für den Konzern
wirken.
Wir
haben bewusst nicht die Beteiligten des „Coups Generali“ eingeladen, weil uns
nicht an seiner Verteidigung oder Verurteilung gelegen ist, sondern an einer
Debatte über die Verantwortung, die der öffentlichen Hand in Bezug auf die
Wahrung eines bildungs- und kulturpolitischen Auftrags auch gegenüber
privatwirtschaftliche Repräsentation zukommt: Was, so die seit einigen Jahren
auch hierzulande verstärkt gestellte Frage, legitimiert die Übernahme privater
Sammlungen, die meist eigenen Interessen
folgen, über die Hoffnung auf eine erfolgreiche Mehrwertbildung hinaus durch
ein öffentliches Museum? Bilden diese Interessen im Unterschied zu einer
öffentlichen Sammlung, die nach wissenschaftlichen Kriterien aufgebaut sein
sollte, nicht eher einen marktkonformen oder subjektiv gesteuerten Kanon ab?
Gerade weil sich die Generali Foundation solchen Fragen stets gestellt hat,
scheint ihr Transfer von besonderer und zugleich exemplarischer Relevanz.
Eva
Blimlinger – Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien
Sabeth
Buchmann – Kunsthistorikerin und Kritikerin, Professorin für Kunst der Moderne
und Nachmoderne an der Akademie der bildenden Künste Wien
Dieter
Bogner - Kunsthistoriker, Universitätsdozent, Ausstellungskurator,
Museumsplaner und Inhaber der Firma bogner.cc
Eva
Kernbauer – Professorin für Kunstgeschichte an der Universität für angewandte
Kunst Wien
Karola
Kraus – Direktorin des Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Doris
Krüger (Krüger & Pardeller) – Künstlerin,
Universitätsassistentin in der Klasse für Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz an der Universität für
angewandte Kunst Wien
Oswald
Oberhuber – Künstler und ehemaliger Rektor der Universität für angewandte Kunst
Wien
Eva
Maria Stadler – Kuratorin, Professorin für Kunst und Wissenstransfer an der
Universität für angewandte Kunst Wien
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