Mittwoch, 26. Juni 2013

Das Franziskanermuseum Villingen








Im Jahr 1876 gründeten ein Villinger Buchhändler und Zeitungsherausgeber sowie ein Pfarrer eine Altertümersammlung, zu deren Erstellung sie auch die Bevölkerung zur Mitarbeit aufriefen. Die Sammlung wurde im alten Rathaus untergebracht. 



Zu den bemerkenswertesten Objekten zählen die der 1929 erworbenen Sammlung des Uhrenfabrikanten und Sammlers Oskar Spiegelhalder. Dieser hatte insgesamt drei Sammlungen volkskundlicher Objekte, Uhren, Handwerksgerät, Trachten, Gläser ua. zusammengetragen. Seine Recherchen, Dokumentationen und Überlegungen zur musealen Präsentation, die er in enger Verbindung mit den ältesten einschlägigen Museen im deutschsprachigen Raum, den volkskundlichen Museen in Wien und Berlin, entwickelten, inspirierten die frühe Volkskunde. 



Ungeachtet seines Interesses, diese Sammlungen mit Gewinn zu veräußern, gilt er als ein wichtiger Moderator des Interesses an der ländlichen Kultur des Scharzwaldes und ihrer Musealisierung.
Das aufgelassene Franziskanerkloster war als Museum vorgesehen, aber Wirtschaftskrise und Weltkrieg erlaubten dies nicht. Ausstellungen gab es deshalb in einem Kaufhaus und im ehemaligen Waisenhaus. Erst eine Ausgrabung keltischer Funde löste den alten Plan ein, das Franziskanerkloster wurde Museum sowie Kulturzentrum und 1999 noch einmal modernisiert.




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