Ungewöhnlicherweise gibt es zur Ausstellung Arbeit ist unsichtbar zwei "Besprechungen", zwei Texte, die auf ungewöhnliche Weise zustandegekommen sind. Durch einen gemeinsamen Besuch im Museum mit meinem Bruder (der fachlich mit Museen nie etwas zu tun hatte, der also als "Museumsbesucher" geschrieben hat, während ich immer museologische flausen im Kopf habe, wenn ich in eine Ausstellung gehe).
Seinen Text habe ich schon gestern (hier) veröffentlicht. Heute folgt meiner:
Ankunft
Die freundliche Museums-Mitarbeiterin an der Kassa erklärt das Museum für frei zugänglich, mit EU-Mitteln aus einem speziellen Förderprogramm ist das, wenn ich das richtig verstanden habe, eine zeitlang möglich. Fein. Noch toller ist diese Mitarbeiterin selbst. Sie ist kompetent, freundlich, auskunftsfreudig, was wichtig ist, denn in der Ausstellung selbst gibt es (nur an diesem Tag?) keine Aufsicht, keinen Ansprechpartner. Und dann weiß sie auch noch das beste Eisgeschäft in Steyr.
Das ist Frau Bettina Ebner, auch für die Bibliothek und das Archiv zuständig. Sie macht uns (ich bin in Begleitung meines Bruders unterwegs, der übrigens so wie ich längst in Pension ist aber einen völlig anderen beruflichen Hintergrund hat, also eine Ausstellung anders sieht als ich) darauf aufmerksam, daß es ein wenig unorthodox losgeht. So!? Wie?
White Cube
In der großen Halle, in der bis zu ihrer Zerstörung durch Hochwasser die drei riesigen Energiemaschinen standen, die dem Museum Rückgrat gaben, grenzen jetzt fast raumhohe weiße Vorhänge einen Raum ab. Wie früher beim Hausarzt bei heiklen Behandlungen - nur viel größer. Hier nimmt man auf harten Holzfauteuils Platz, zusammen mit anderen Besuchern (an diesem Tag, der Samstag vor Muttertag und strahlend schön, sind es nicht so viele), klemmt sich Kopfhörer über und bekommt eine neun Minuten dauernde Einführung. Ein Text zu Verwandlung und Arbeit als Verwandlung und zur Unsichtbarkeit der Verwandlung. „Arbeit ist unsichtbar“.
Ein fast schon poetischer Text, klar, gut fasslich, ruhig gesprochen, von einem Mann. Wenns ums Erklären Welt geht, und hier geht es erst einmal um alles, sind immer Männer zuerst zur Stelle.
Arbeit ist Veränderung der natürlichen Umgebung. Heute gäbe es kaum noch etwas, was nicht durch den Menschen verändert worden sei. (Karl Marx schimmert durch: „Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert. Er tritt dem Naturstoff selbst als Naturmacht gegenüber. Die seiner Leiblichkeit angehörigen Naturkräfte, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Bewegung, um sich den Naturstoff in einer für sein eignes Leben brauchbaren Form anzueignen. Indem er durch diese Bewegung auf die Natur außer ihm wirkt und sie verändert, verändert er zugleich seine eigne Natur. Er entwickelt die in ihr schlummernden Potenzen und unterwirft das Spiel ihrer Kräfte seiner eignen Botmäßigkeit“).
Transformation
Einige Wochen zuvor im Kunsthaus Bregenz. Auf einem Großbildschirm sind dicht an dicht an einem langen Tisch sitzende Frauen zu sehen, die eine kleine Schale vor sich stehen haben, in die zwischen Bruchstücke eines Ziegels jeweils ein Muschel geklemmt ist. In die wird ein ein Stückchen aus einer anderen Muschel geschnittenes Fleisch mit einer Art Pinzette implantiert. In diesen Muscheln werden Perlen entstehen. Ohne miteinander Worte zu wechseln arbeiten die Frauen rasch mit immergleichen Handgriffen. Ein Kritiker schrieb zu diesem Film der Künstlerin Mika Rottenberg: „Wenn man da eine Weile zuschaut, spürt man förmlich, wie sich die Arbeiterinnenkörper mit ihren ameisenartigen Repetitivhandgriffen demnächst in Roboter verwandeln werden (…)“.
Genau darum geht es (auch) in hier, in der Ausstellung in Steyr, um Transformation, einerseits als Wesensmerkmal aller Arbeit, andrerseits um die (zeitliche) Transformation der Arbeitsweisen, also auch um die anstehende, in Gang begriffene Entwicklung, die Ersetzung der menschlichen durch maschinelle Arbeit.
Black Box
Dann heißt es, schützendes Plastik über seine Schuhe zu ziehen, denn im folgenden stockdunklen Raum, haben wir sandigen, unebenen Boden unter unseren Füßen. Wieder werden wir in einen vorgegebenen Zeitrahmen eingefügt und wieder sind wir Hörer, diesmal noch ausschließlicher als zuvor. Der „Ausstellungssinn“, der Sehsinn, ist hier weggeschaltet. Der Raum ist so dunkel, daß sich die Augen kaum adaptieren können. Umso konzentrierter hört man einer Stimme zu, die in fremder Sprache zu uns spricht. Die Übersetzung läßt verstehen, daß hier Arbeiter sprechen, die in einem kongolesischen Bergwerk arbeitet und die jene seltenen „Erden“ fördert, die für die Produktion von Handys und Smartphones unerlässlich notwenig sind. (Später werde ich in der Ausstellung erfahren, daß es v.a. wegen dieser Rohstoffe kein fair produziertes Smartphone geben kann). Was ich mir gut gemerkt habe, ist daß ein Arbeiter von neun Stunden Arbeit täglich spricht und davon, daß er von dieser Arbeit nicht leben kann.
Wie soll das möglich sein? Kann er mit dieser Arbeitszeit einen Nebenverdienst haben, braucht er Familie, Verwandtschaft, um zu leben? Warum nimmt er eine solche Arbeit an, warum muß er sie annehmen? Wer kann ihm diese Arbeit zumuten?
Später versuche übers Internet herauszufinden, unter welchen Bedingungen diese kostbaren und seltenen Stoffe abgebaut werden, und erfahre Erstaunliches. Etwa daß die Vertriebswege derart vielgliedrig sind, daß die konsumierenden - und profitierenden - Firmen nicht in der Lage sind, die Arbeitsverhältnisse vor Ort zu beeinflussen oder gar zu kontrollieren. Schwer zu glauben, daß der reichste Konzern der Welt, Apple, keinerlei Einfluß auf die Produktionsbedingungen nehmen kann. Apple wird demnächst zum ersten Konzern der Welt werden, dessen Wert mehr als eine Billiarde Dollar beträgt. Der Konzern kooperiert angeblich so eng mit China, weil China die größte Marktmacht hat hat, was die Verarbeitung der einschlägigen Rohstoffe betrifft. Auf der einen Seite als der Profit der Big Player auf der andren Seite der nigerianische Arbeiter am Rande seiner Existenz. Kinderarbeit gibt es in den Minen auch und die lokale Wertschöpfung geht in Waffengeschäfte, in lokale Kriege. Was ich noch im Internet erfahre: Es gibt, erstaunlicherweise etwa in Kanada oder den USA abbaugeeignete Lagerstätten, doch nationale Auflagen machten die ungeeignet. Dieses Wikipedia-Wort „ungeeignet“ übersetze ich mir mit „unrentabel“.
Globalisierung
Hier, im Museum in Steyr, geht es aber nicht um eine moralische Bewertung, sondern darum, verständlich zu machen, und das an einem einzigem Beispiel, was Globalisierung bedeutet und wie sehr sie unsere Vorstellungskraft fordert. Oder eher überfordert. Denn im zweiten Teil der Toninstallation hören wir - hörbar oberösterreichisch gefärbte - Stimmen von Personen, die ihrer Hilflosigkeit nicht nur gegenüber dem Verstehen von Zusammenhang von Produktion und Gebrauch Ausdruck geben. Wer weiß das schon mit diesen seltenen Rohstoffen und woher die kommen und wie die Arbeit aussieht, die ganz am Beginn der Produktion steht? Hilflosigkeit hört man auch was den Umgang mit dem Handy und seiner Konstruktion betrifft. Da kann ich mitreden. Mein Smartphone macht ständig etwas, was ich nicht verstehe. Und das kommt übrigens aus China.
Mitreden, sich ins Gespräch mischen kann man hier nicht. Nur zuhören. Wobei der kleine Trick der ist, daß durch die Alltagssprachlichkeit alles an Information ganz niederschwellig daherkommt. Man könnte sich also sofort einschalten ins Gespräch, mitreden, nachfragen, eigene Erfahrungen dazumischen. Aber auch das Museum pflegt lieber Einwegkommunikation. Gleich in den nächsten Räumen aber wird sie uns einholen, die akademische Belehrungssprache.
Glücksversprechen
Wenn wir die beiden einführenden und interessanten Räume mit ihrer kommunikativen Ungewöhnlichkeit verlassen, landen wir im „alten Museum“. Buchstäblich. Das ist der Raum, wo bis vor nicht allzu langer Zeit noch Maschinen der Hack-Werke standen, deren Konkurs die Bedingung für das Freiwerden des Gebäudes und seine Nutzung als Museum war. Unter dem Titel „Fabrik wird Museum“ hat der Museologe Krysztof Pomian mal sehr schön die Transformation von Lebenswirklichkeit in Museen beschrieben. Er hätte das Museum in Steyr als Beispiel wählen können.
Die Maschinen sind verschwunden, aber ein Einbau aus den ersten Tagen ist geblieben, ein Gasthaus, komplett eingerichtet. Vor einem Jahr saß ich hier in einer vergnüglichen Runde, während eines interessanten Museumstages, den das Museum sehr klug konzipiert hatte.
Jetzt ist der Raum leer, aber es liegen Bierdeckel herum. Statt Gösser oder Puntigamer liest man da z.B. „Wer Arbeit kennt und sich nicht drückt, der ist verrückt.“ Tick, Trick und Track (in der Übersetzung der genialen Erika Fuchs, ohne die meine Kindheit weniger lustig gewesen wäre („Dem Ingeniör ist nichts zu schwör…“).
Ob der „Arbeitskreis Bierdeckel“ auch wußte, daß der Tag der Verabschiedung, der 10. August 1793, auch der Tag der Eröffnung des Louvre war? Die Geburtsstunde des (öffentlichen) Museums? Daß Museum, Aufklärung und Revolution engstens zusammenhängen? Aber das ist eine andere Geschichte.
Das große emanzipatorische Glücksversprechen der Aufklärung, der Demokratie als Gadget. Später mal an der Kassa zu erwerben. Na ja.
Die erwähnte Verfassung kannte eine aktive Verpflichtung des Staates, Arbeit zur Verfügung zu stellen. Also etwas, was, wenn ich es recht verstehe, ein Kern dessen was sozialen Demokratie ausmacht. Aber davon ist nicht die Rede in dieser Ausstellung.
Und wohin sind eigentlich die am Beispiel der Handy-Produktion angerissenen Fragen und Widersprüche hingekommen, der Neokolonialismus (ist der überhaupt „neo“, hat der je aufgehört?), die globalen Ungleichheiten und Abhängigkeiten? Davon wird nicht mehr die Rede sein.
Bierdeckel gibts, kühles Bier (heute) nicht, im Wirtshaus Zum Pflug. Wieso eigentlich „Zum Pflug“, wenn es ein Arbeiterwirtshaus ist? Das fällt meinem Bruder auf. So viel zur unterschiedlichen Beobachtungsgabe von sogenannten Laien und sogenannten Fachleuten. Mir ist das nie aufgefallen.
Eisen
Aber zurück in die Ausstellung. Hier kommen wir einerseits zur Geschichte der Industrialisierung und andrerseits zur Lokalgeschichte. Steyr als Ort, der vom nahen Erzberg profitiert und zu einem Zentrum der Eisenverarbeitung wird. Dioramen - ich mag Dioramen sehr -, veranschaulichen das Flößen von Holz, die Eisenbahn, das Abholzen der Wälder, den Abbau am Erzberg. Ein großes Modell zeigt die Ausdehnung der Waffenfabrik Werndl, ihre Lage entlang des Wehrgrabens, wo das Museum ja steht. Ein andres Modell veranschaulicht die Fabrik ehe sie Museum. Man bekommt eine Vorstellung von der Topografie von Steyr, der des Wehrgrabens, von der Bedeutung der Flüsse und Kanäle, der Ausdehnung der industriellen Anlagen.
Das zweit Medium der Vermittlung sind „Schatzkisten“, mit allerlei Dingen gefüllt und am Deckel mit von Fotografien unterstützten Texten versehen. Warum diese Kisten am Boden stehen müssen und man die Texte nur lesen und die Fotos nur würdigen kann, wenn man sich kreuzwehfördernd tief bücken muß? Interessant wäre es, wenn man in den Kisten kramen, Dinge herausnehmen und betrachten könnte und mit jemandem mit Hilfe dieser Objekte diskutieren könnte. Ich erinnere mich an das Open Museum in Glasgow, wo ich so etwas gesehen hatte. Da werden solche “Schatztruhen“ zu verschiedene Themen gebastelt, ungemein liebevoll und sorgfältig, z.B. zu „Radfahren“ oder zu bestimmten Religionen. Diese Kisten werden an jedermann verliehen, Personen, Vereine, Gruppen, Institutionen usw., aber das Museum (eigentlich: Museumszentrum der kommunalen Museen von Glasgow) greift nicht ein, nirgends. Man verleiht, und nimmt zurück. Das wars dann. Eine der weitgehendsten Formen von Partizipation, die ich kenne.
Von Nigeria nach Steyr wars ein sehr kurzer Weg. Vermittelt wurde da nichts. Der Wechsel zum Lokalen und Begrenzten ist, nach der geschickten Thematisierung von Globalität, schroff.
Hinter der nächsten Museumswegbiegung setzt sich die Erzählung zur Industrialisierung in Steyr fort und wir stoßen auf den zweiten großen mit Steyr (auch namentlich) verbundenen Betrieb: Die Automobilwerke. Hier wird in Stationen und an Objekten etwas über die Entwicklung der Produktion, die Arbeitsbedingungen, die Motoren- und Automobilproduktion und dann über die Waffenproduktion erzählt.
Hier tragen die Objekte tragen wenig zur Veranschaulichung bei (ein Schlüsselproblem bei so vielen historischen Ausstellungen) und die giftigsten Fragen sind explizit ausgelagert. Auf einem auf grellgelbem Papier gedruckten, also schon recht auffallenden, aber eher klein gehaltenen „Abreißkalender“, der jeweils eine Frage aufwirft und illustriert. Hier wird der lokale Horizont gesprengt und es geht plötzlich um globale Dimensionen aber auch methodische. Denn eine Ausstellung, die das Unsichtbare an Arbeit sichtbar machen möchte, hat selbstredend ein Darstellungsproblem. Wie macht man etwas sichtbar, das es eigentlich nicht ist? (Deswegen auch der Kunstgriff mit den drei Hörräumen). Gelegentlich glückt das mit Hilfe des „Abreisskalenders“ auf schlaue und witzige Weise.: Das riesige Projekt von Google, weltweit Bücherbestände zu scannen, wird im Text problematisiert. Was dem vorausgeht, ehe wir bequem am Bildschirm die Bücherwelt durchsuchen können, sehen wir ja nicht. Ein Dutzend Fotos zeigt, wie im Arbeitsprozess immer wieder unabsichtlich Hände der Menschen an den Geräten ins Bild geraten und automatisch auch gescannt werden. Ein wunderbarer „Bildwitz“, mit dem das Fragen erst eröffnet wird.
Sozialdemokratische Erzählung
Das Unbehagen an diesem Ausstellungsabschnitt hat nicht in erster Linie mit der Gestaltung zu tun, nicht nur damit, daß die einzelnen Stationen, Vitrinen usw. sich nicht recht schlüssig zu einer Erzählung zusammenfügen lassen. (Vielleicht war ich zu ungeduldig?). Was das Unbehagen auslöste, wurde mir eher zufällig und nachträglich klar. Nämlich als ich Harun Farockis Film „Wie man sieht“ zufällig kurz nach dem Ausstellungsbesuch gesehen habe. Hier geht es um den strukturellen Zusammenhang von Industrialisierung, Waffentechnologie und Aggression und die Gewaltförmigkeit des Industrialisierungsprozesses selbst (ich glaube, in der Ausstellung wird ein Video von Farocki gezeigt, ich hab das übersehen). Wenn man diesen Zusammenhang unberücksichtigt läßt, bleibt eine moralische Bewertung übrig, etwa was die skandalträchtige Waffenproduktion und -ausfuhr der 60er und 70er-Jahre betrifft, kaum mehr. Das ist dann ein „Unfall“, der berühmte Einzelfall, der aber nicht prinzipiell die fortschrittsoptimistische Entwicklung stört, als die die „Geschichte“, auch hier, wie meist in historischen Museen oder erst recht technischen Museen erzählt wird.
Das ist überdies ein Rückfall in der Geschichte des kritischen sozialhistorischen Ausstellens. Schon vor etwa vierzig Jahren konnte man im kleinen Stadtmuseum Rüsseslheim sehen, wie an - ebenfalls an einem Automobilkonzern (Opel) entwickelt, die Gewaltförmigkeit der industriellen Produktion immer wieder in kriegerische Katastrophen mündet und wie tiefgreifend der Zivilisationsbruch ist. (Die Ausstellung existiert nicht mehr) So wurde die Geschichte der Arbeiterbewegung nicht einfach zur Triumphgeschichte einer unweigerlich sich vollziehenden geschichtlichen Notwendigkeit, und nicht nur, berechtigterweise zur Schilderung des Widerstandes gegen Ausbeutung, Drangsalierung und Unterwerfung sondern zum immer wieder zum Scheitern verurteilten Einspruch gegen inhumane gesellschaftliche Zustände.
Wiederholungen
Während wir eben mit den Steyr-Werken beschäftigt waren, geht es im folgenden noch einmal um den Kontext, noch einmal um Industrialisierung, Arbeit, Arbeiterbewegung, Zwang zur Arbeit, Blaumachen, Zeitmessung und v.a.m. Daß ich mir gerade von dem Raum wenig gemerkt habe und meine Fotos zu Hilfe rufen muß, hängt mit der Gestaltung zusammen. Hier gibts das was im Ausstellungsmacher-Jargon „Flachware“ heißt, zweidimensionale Medien, Texte, Fotos. Eingepasst in eine Setzkasten-Ästhetik, die die Wände füllt. Kästchen um Kästchen und Lesen im Stehen.
Immerhin kommt da sogar mal die „Frauenfrage“ vor, an einem Spieltisch, ein Puzzle: „Wenns ein Mädchen wird, nennen wir es Einkommensunterschied“. Witzig. Aber das wars?
Ich lese: „Um Frauen in armen Ländern wirklich zu helfen, muss nach den Worte von Oxfam-Chefin Winnie Byanyima auch gegen die wachsende wirtschaftliche Ungerechtigkeit gekämpft werden. ‚Frauen leiden besonders unter der Ungleichheit in der Welt‘ (…) ‚Frauen sind die größten Verlierer von Steuervermeidung‘, sagte Byanyima. Entwicklungsländer verlören jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen, weil internationale Konzerne ihre Gewinne nicht in den Ländern versteuerten. Damit fehle Geld in ärmeren Ländern für Gesundheitsversorgung, Transport, Energiesysteme, Bildung und andere öffentliche Dienste, auf die Frauen angewiesen seien. Da die Länder deswegen auch noch ihre Verbrauchssteuern auf Waren erhöhten, zahlten Frauen doppelt den Preis. ‚Wir brauchen eine Reform des globalen Steuersystems.‘ Da türmt sich ein Berg von Fragen auf. Nichts dazu in der Ausstellung. Gender-Fragen werden in (österreichischen) Museen nahezu nirgends thematisiert. Nur das Frauen-Museum in Hittisau ist eine der Ausnahmen. Im Vorjahr hat dieses Museum den Österreichischen Museumspreis bekommen und wurde nach seiner Vorstellung frenetisch gefeiert, wie ich das noch nie erlebt habe. Wo? Im Museum Arbeitswelt Steyr. Also auch hier gibt es eine Rückschritt hinter etwas schon längst Erreichtes.
Das was ich hier erfahre, das kenne ich schon, aus anderen Ausstellungen, aus den Medien, aus der Geschichtswissenschaft und - aus dem „alten“ Arbeitsweltmuseum Steyr. Das arbeitete schon einmal denselben Stoff durch. Schon in der ersten Ausstellung. Damals war das sehr wichtig und verdienstvoll. Das Museum war inhaltlich und gestalterisch neuartig. Neu war die Thematisierung der Arbeitswelt und der Geschichte und Lebenswelt der Arbeiter, neu war die szenografische Gestaltung (Hans Hoffer).
Die zwanzig Jahre, die seither verstrichen sind, lassen eine solche „Wiederholung“ der Erzählung eigentlich nicht mehr zu. Der Wandel der Arbeit ist so tiefgreifend, daß die Wiedererzählung nicht mehr mit der Gegenwart abgeglichen werden kann. Die Frage ist, was kann man von dieser Geschichte mitnehmen, das heißt, was hilft mir dieses Wissen beim Verstehen der Gegenwart und in meiner Handlungsfähigkeit jetzt?
Hier ist z.B. von der Erwerbsarbeit, der „Brotarbeit“ die Rede. Aber was ist mit denen, die nicht arbeiten, also von denen, die keine Arbeit „bekommen“ und denen, die man vom Arbeitsmarkt fernhält, z.B. Zugewanderte?
Und was ist mit denen, die nicht arbeiten, weil sie „das Geld arbeiten lassen können“, das Geld das als Mehrwert aus der Arbeit anderer, die sie arbeiten lassen können, in ihre Verfügung übergegangen ist oder die Maschinen arbeiten lassen, die ihnen gehören? Also wie ist das mit Kapital und Arbeit? Reichtum und Armut? Gewalt und Ohnmacht? Waren das Fragen, die den AusstellungsmacherInnen zu langweilig, zu altbacken, zu oft durchgekaut usw. erschienen sind, die sie als jedermann geläufig, immer schon vorausgesetzt nicht mehr behandeln wollten?
Darauf deuten die Zeilen ganz am Anfang des Einleitungstextes der Ausstellungskuratoren hin, wo sie erklären, daß sie nicht noch einmal erzählen wollten, nicht Technikgeschichte, Fortschrittsgeschichte, Arbeitergeschichte von unten, Geschichte der Arbeiterbewegung. (Robert Misik, Christine Schörkhuber, Harald Welzer (Hrsg.): Arbeit ist unsichtbar. Picus Verlag, Wien o.J. (2018) S.10)
Und was ist mit denen, die gerade jetzt, in gewisser Weise vor unser aller Augen (in den Medien wird berichtet, diskutiert) zwar Arbeit haben, aber davon nicht leben können. Die sich mit Jobs abfinden sollen und mit sozialpolitischen Ausgrenzungen, die kein wertes Leben mehr ermöglichen. Nicht nur dem kongolesischen Arbeiter geht das so, auch vielen Menschen mitten in Europa, in Österreich. Sagt die Ausstellung dazu etwas? Habe ich das übersehen?
Arena
Dann kommt noch einmal ein weißer immersiver Hörraum, diesmal nicht mit hartsitzigen Bretterstühlen sondern mit breiten, aufsteigenden Stufen, wo man sitzen oder lümmeln oder liegen darf.
Vierzehn Menschen beschäftigen sich hier mit der Frage, was Arbeit für sie bedeutet. Wieder reden die, „wie ihnen der Schnabel gewachsen“ ist, leicht in Dialekten gefärbt, mit oft bruchstückhaften, abbrechenden Sätzen, nachdenklich, schnell drüberredend, in Klischees, mit übernommenen Gedanken, oder mit Sätzen, die sich erst im Reden bilden und dann ihren Autor selbst überraschen oder erschrecken. Dann folgt meist ein „Katastrophenlachen“ (wie das der Religionswissenschafter Klaus Heinrich genannt hat). Der Sprecher/die Sprecherin ahnt den und erschrickt über dem Abgrund.
Es ist unglaublich, was da in wenigen Minuten alles aufblitzt. Man kommt mit dem Mitdenken und Mitfühlen gar nicht nach. „Meine Arbeit ist meine Heimat“ sagt jemand. Habe ich noch nie gehört. Da möchte man gerne nachfragen, ins Gespräch kommen. Ist jetzt grade nicht möglich, nur Zuhören.
Dieser Raum wird jedenfalls für mich der eindrucksvollste bleiben. Jenseits medialer Entstellung, akademischer Abstraktion, literarischer Bearbeitung kommen hier die Grundfragen dessen was Arbeit ist, heute und für die Mehrzahl der Menschen, „zur Sprache“ wie sonst nirgendwo in der Ausstellung.
„Wer spricht, muß auch sprechen lassen“, hieß eine der Parolen am Museumstag 2017 in Steyr.
Nun, das Museum Arbeitswelt macht viele Veranstaltungen, Lesungen, Diskussionen, ständig laufen die Veranstaltungshinweise über Facebook wie ein nicht aufhaltbarer Newsticker. Also gut möglich, daß da sehr viel passiert in Zusammenhang mit der Ausstellung und speziell mit diesen Räumen, die dann von Hör- zu Diskussionsräumen mutierten. Darüber kann ich also nichts sagen.
Die Demokratiewerkstatt „Demos“, die das Museum schon seit Jahren betreibt, sollte ja in die Ausstellung integriert werden. Ich habe ihn und ihren Leiter (Robert Hummer, auch er soll genannt werden, wie die Dame an der Kassa) im Vorjahr kennengelernt und war sehr beeindruckt. Das scheint es nur hier zu geben, ich habe so etwas in noch keinem anderen österreichischen Museum gesehen. (Das neue Geschichtsmuseum in St. Pölten hat das irgendwie nachzuahmen versucht, aber da das ganze Museum derart ideologisch-parteipolitische durchgefärbt ist, mißtraue ich dem sehr).
Was ist eigentlich unsichtbar?
Die Antwort, die die Kuratoren geben hat mich überrascht. Es geht um vorwiegend psychologische Fragen. Selbstwert, Selbstbewußtsein, Identität, Anpassung, Angst, aber auch um soziale Beziehungen, um - (hier überwiegend) individuellen - Widerstand. Das zweite überraschende ist der Ort, an dem sich die Kuratoren deklarieren: im Begleitbuch. Ich hatte nie das Gefühl in der Ausstellung, daß diese Fragen die Ausstellung strukturieren oder gar tragen. Über weite Strecken spielen sie überhaupt keine Rolle. (Allerdings gibt es einen auführlichen Text unter dem Titel Sichtbarkeit & Unsichtbarkeit, der die Überlegungen der Kuratoren ausführlich darlegt.)
Zusammengefasst wird das im Begriff des Eigensinns (Negt & Kluge lassen grüßen!). „Die Welt funktioniert nicht nach den Maximen der sichtbaren Oberflächengeschichte der formalen Ökonomie, sondern nach Prinzipien der moralischen Ökonomie (…) nach der Überzeugung, was gut oder schlecht für das eigene Beziehungsgefüge ist. Das gilt insbesondere für für die Geschichte der industriellen Arbeit, die immer auch durch individuelle und kollektive Aneignungen und Modulationen mitgestaltet wird. Industriearbeiter erfüllen nicht einfach abstrakte Anforderungen, sondern eignen sich diese an und antworten mit eigensinniger Ausgestaltung darauf (…)“. Was mögen die kongolesische Bergarbeiter dazu sagen, die wir im zweiten Hörraum gehört haben?
Ich verstehe, wenn die Autoren der Ausstellung eine pessimistische Erzählung vermeiden wollten und die Zukunft der Arbeit nicht als Dystopie ausmalen. Aber den Handlungsspielraum bloß zu behaupten, den Eigensinn als Faktum zu postulieren verharmlost die neuen Zwänge und Abhängigkeiten globaler Arbeitsverhältnisse. Wäre es da nicht besser und vorsichtiger und auch produktiver gewesen, diese Handlungsmacht - ja, von Macht der Arbeiter ist explizit im Vorwort des Katalogbuches die Rede, nicht nur von Eigensinn -, erst einmal zu untersuchen, ihr Potential zu erforschen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten.
Harald Welzer, einer der beiden Kuratoren wird mit seiner Eröffnungsrede so zitiert: „Denn die Gesellschaft entscheidet, in welcher Art und Weise wir für uns arbeiten lassen“. Wirklich? Kein Nationalstaat ist noch in der Lage, die Steuervermeidung und -flucht großer Konzerne einzudämmen. Kein Nationalstaat ist mehr in der Lage, massiv nachteilige Handelsregeln abzuwehren. Man mag Welzers Satz als Forderung, als praktische Utopie auffassen, aber gemeint ist er wie eine Tatsachenfeststellung.
Keine Angst!
Daß am Ende der Ausstellung keine Bilanz gezogen wird, verstehe ich. Die enorme Komplexität der Fragen wird beim einzigen Thema, das aufgegriffen wird, überdeutlich. Was Digitalisierung tut, erfahren wir am eigen Leib aber zugleich rutsch das in eine Abstraktion, die sich dem Verstehen verweigert. Wer verfügt noch über das Wissen aus unterschiedlichsten Feldern und überblickt es souverän? So werden in den Medien aber auch in unseren politischen small talks die großen Themen in Einzelteile zerlegt und hin und her gewendet. Aber wer kann das wieder zusammenfügen?
Allein die diversen Rückkoppelungseffekte, die die Entstehung der „neuen“, der „sozialen Medien“ auf die klassischen Medien hat, auf Zeitung, Rundfunk und Fernsehen, sind kaum durchdringbar und die Folgen noch unübersehbar. Die Auswirkungen nicht nur auf die Arbeitswelt, sondern auf unser privates Leben, die Politik, die Demokratie uvam. machen das Thema schwer fassbar.
Dementsprechend zurückhaltend ist man hier im Museum. „Keine Angst vor Robotern“ heißt die Überschrift über einem der Texte. Dieser Text ist symptomatisch für die unentschiedene, vielleicht auch unentscheidbare Situation. Da scheint sich keine Haltung mehr einnehmen zu lassen. Es gibt nichts sicher Prognostizierbares, es gibt nur noch Ambivalenzen zwischen den segensreichen Funktionen und den destruktiven.
Zentrales, jedenfalls auffallendes Objekt im Raum ist ein menschenähnlicher kindergroßer Roboter, der gleich bei der ersten - von ihm selbst gestellten - Aufgabe versagt. Er erkennt nicht, daß wir uns gesetzt haben und fotografiert bloß unsere Scheitel. Ich bekomme also kein Doppelporträt, das ich mir per Mail nach Hause zustellen lassen kann. Und die Interaktion mit dem blechernen Männlein funktioniert über seinen Touchscreen, da ist mein mit SIRI ausgestattetes iPad schon weiter.
Was sagt uns das? Roboter als nettes harmloses Spielzeug? Vor so etwas muß ich mich wirklich nicht fürchten, könnte die Botschaft lauten. Aber selbst er, der Museumsroboter, könnte jemandem Arbeit wegnehmen, einem „Vermittler“, einer Person, die ich hier in der Ausstellung ansprechen kann, die aber zugunsten des Blechspielzeugs schon wegrationalisiert wurde?
Und auch hier ist man anderswo schon weiter. Die schwedische TV-Serie Real Humans schickte uns mit den menschenähnlichen Robotern, den Hubots, die als eine Art erweiterte Haushaltshilfe gedacht waren, in eine Abenteuerreise, in der die Zukunft der Digitalisierung witzig und beängstigend zugleich vielfältig erforscht wurde.
Und wiederum viele Fragen: Geht „uns“ die Arbeit aus? Was dann? Wer bleibt übrig? Wer gewinnt dabei, wer verliert (was)? Und um noch etwas geht es: in welcher „Verfassung“ werden wir uns wiederfinden, das heißt, was passiert mit der Verfassung der Gesellschaft, mit der Demokratie. Es gibt weltweit nur eine Minderheit von Staaten, die man in vollem Wortsinn als Demokratien bezeichnen kann. Es werden - erstmals seit längerer Zeit -, weniger und das auch in Europa, um „uns“ herum. Das Thema ist präsent, seltsamerweise nicht hier, nicht in diesen beiden letzten Räumen, in denen es um Zukunft geht.
Nach der Arbeit
Und so kommt es, daß der allerletzte Raum mit der doppeldeutigen Wendung „Nach der Arbeit“ uns die „arbeitslose“ Zukunft überwiegend als ein Versprechen auf ewige Freizeit schmackhaft macht, mit einer nur leichten Abschwächung (im Raumtext). Es könnte so schön werden. Was uns die Zeichnungen rundum an den Wänden aber zeigen, das ist keine Zukunft, das ist der jetzige kleinbürgerliche Alltag. Und wenn man selber keine Antwort hat, dann fragt man eben das Publikum (ohne eine Antwort wirklich wissen zu wollen): „Wie malen Sie sich Ihre Zukunft aus?“ und dazu Schultafel und Kreide.
Was für ein Absturz! Was für ein Mißgriff. Schon nachvollziehbar, daß man sich in der Ausstellung keine Dystopie antun wollte, keinen Alarmismus, keine depressiven Fantasien. Aber uns dann unsere schlechte, banale Gegenwart unter die Nase zu reiben - als Glücksversprechen. Wenn das das „allgemeine Glück“ ist, das uns 1793 als „Ziel der Gesellschaft“ deklariert wurde, dann stimmt was gewaltig nicht.
Schlussatz
Ich hätte da doch einen Satz, der vielleicht nicht alles zusammenfasst, aber das worauf das alles vermutlich hinauswollte, auf den Punkt bringt: „Der solidarische Zusammenhalt der Gesellschaft steht heute auf dem Prüfstand. Mühsam erkämpfte soziale Rechte werden in Frage gestellt. Im Zentrum dieser Diskussion steht der Anspruch auf Existenzsicherung für all jene, die nicht selbst für sich sorgen können. Hand in Hand damit geht eine Aushöhlung des politischen Systems der Demokratie: rechtspopulistische Bewegungen, die Sozialleistungen nur ‚unseren Leuten‘ zuerkannt wissen wollen, sind europaweit im Aufwind. Die Geschichte hat aber gezeigt, dass demokratische und soziale Rechte untrennbar zusammengehören. Sozialer Ausgleich und gerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums sind Schlüsselfragen der Gegenwart. Die Antwort auf diese Fragen wird entscheidend dafür sein, ob ein Leben in Würde für alle Mitglieder unserer Gesellschaft möglich ist.“
Der Satz ist nicht von mir. Er wurde vom Museumsteam formuliert. Für eine Vorgänger-Ausstellung. Dort bildete er den Schlußpunkt. So ein Satz hätte der Ausgangspunkt für alles sein können. Aber den Satz gibt es nicht mehr.
Ich hätte gerne ungleich freundlicher über die neue Ausstellung geschrieben. Ich kenne das Museum seit seiner Gründung, habe dort manche Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des damaligen Teams gemacht. Das Museum war inhaltlich, geschichtspolitisch und gestalterisch innovativ. Es war und ist bis heute einer der ganz wenigen Orte, an denen über die Geschichte der Arbeit und damit der Arbeiter und der Arbeiterbewegung erzählt wird. In dieser Ausschließlichkeit, in der das geschieht, ist das Museum in Österreich einzigartig. In jüngerer Zeit habe ich das Museum und das Team als energisch streitbar in Sachen Demokratie erlebt und am Museumstag 2017 fand ich die Idee wunderbar, zwei Öffentlichen miteinander zu verschränken, eine urbane und die museologische in einer großen Debatte unter dem Titel „Welche Gesellschaft wollen wir sein?“. Noch nie habe ich eine österreichische Museumsveranstaltung erlebt, in der so etwa stattgefunden hat. Der damalige keynote speaker, Harald Welzer, ist nun einer der beiden Kuratoren der Ausstellung, der andere der Journalist Robert Misik.
Der gesellschaftspolitischen Haltung des Museumsteams unter der Leitung von Katrin Auer - das übrigens im Verhältnis zum Aufwand einer solchen Ausstellung und den viel Veranstaltungen, die hier stattfinden, erstaunlich klein ist - ist anerkennenswert und hat meinen Respekt.
Museen, Museumsteams, die sich derart engagieren, eine solche Haltung vertreten braucht es dringend. Allenthalben knirscht es im Gebälk demokratischer Strukturen und Überzeugungen. Keineswegs nur in Polen oder Ungarn, in Italien oder in Slowenien, nein auch in Österreich. Museen sind es nicht gewohnt, sich engagiert zu positionieren. Politik gilt weithin verpönt, was angesichts des enormen Einflusses der Politik auf Museen auf so gut wie allen Ebenen (Finanzierung, Personalpolitik usw.) schwer vertretbar ist. Es braucht das „demokratische Museum“, es bräuchte mehr solcher Museen wie Steyr, mehr an einschlägigen Ausstellungen und Diskussionsforen.
Deshalb tut es mir wirklich leid, daß diese Ausstellung so schwer verständliche Leerstellen läßt, so vielen Fragen ausweicht - oder sie gar nicht stellen wollte.