Die Ausstellung "100 Missverständnisse über und unter Juden" des Jüdischen Museum der Stadt Wien hat heftige Diskussionen ausgelöst und polemische Kommentare in Medien und von Prominenten.
Da ich die Ausstellung nicht gesehen habe, kann ich und will ich mich zu ihr nicht äußern.
Sondern mit einer Beobachtung begnügen, die ermutigend ist. Die - eher wohlwollende - Berichterstattung in der Tageszeitung Der Standard wird von vielen Postings begleitet. An ihnen zeigt sich, wie viele Zustimmung die Ausstellung erfährt und auch die, z.T. völlig unqualifiziert persönlich attackierte Museumsleiterin, Barbara Staudinger.
Es zeigt sich, daß es ein Museumspublikum gibt, das eine durch ihre Methode nicht einfach rezipierbare Ausstellung gerade deswegen schätzt und der Reflexivität der Schau und der Komplexität des Themas nicht nur gewachsen, sondern auch gewogen ist.
Hier die Links zu dreien der Artikel des Standard:
David N. Myers: Umstrittene Schau im Jüdischen Museum: Wenn nicht hier in Wien, wo dann? Die Ausstellung "100 Missverständnisse über und unter Juden" sieht kontroversen Themen direkt in die Augen.
Ronald Pohl: "100 MISSVERSTÄNDNISSE". Streit ums Jüdische Museum: Ein Bettvorleger namens Adolf Hitler. An der aktuellen Themenausstellung im Jüdischen Museum Wien scheiden sich die Geister: Hat es Sinn, Klischees satirisch zu überhöhen?
Barbara Staudinger im Interview mit Stephan Hilpold: Direktorin des Jüdischen Museums Wien: "Skandal wurde vorbereitet". Barbara Staudinger löste mit ihrer ersten Ausstellung eine Kontroverse über Erinnerungskultur und jüdische Identität aus. https://www.derstandard.at/story/2000143121154/direktorin-juedisches-museum-wien-skandal-wurde-vorbereitet
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