Heute in der Süddeutschen Zeitung: Wir sind systemrelevant: Der Theaterbetrieb kreist in der Krise nur larmoyant um sich selbst. Damit tut er sich keinen Gefallen.
Dazu der SZ-Mitarbeiter Peter Laudenbach: Es genügt Ulrich Khuon (Präsident des Deutschen Bphnenvereuns. Anm.GF) und seinen Kollegen und Kolleginnen in den Chefetagen der Theater nicht, Ansteckungsrisiken kleinzureden. Sie überhöhen das Theater, als sei es die wichtigste Instanz des gesellschaftlichen Zusammenhalts, das letzte Bollwerk gegen Barbarei, Vereinsamung und Sinnkrisen. In dieser schrägen Logik erscheint eine vorübergehende Theaterschließung aus Gründen des Gesundheitsschutzes wie die administrative Anordnung zum Untergang des Abendlandes. So erklärt Khuon in seinem Brief an die Kanzlerin, 'das Schließen dieser wichtigen öffentlichen Orte' stifte 'großen gesellschaftlichen Schaden'. Theater und andere Kultureinrichtungen seien 'Orte des Austauschs, die für die Gesellschaft eine unverzichtbare Bedeutung haben' ... Außerhalb der Theaterblase mutet solch pathetische Rhetorik nicht nur schwer nachvollziehbar an. Sie ist Es genügt Ulrich Khuon und seinen Kollegen und Kolleginnen in den Chefetagen der Theater nicht, Ansteckungsrisiken kleinzureden. Sie überhöhen das Theater, als sei es die wichtigste Instanz des gesellschaftlichen Zusammenhalts, das letzte Bollwerk gegen Barbarei, Vereinsamung und Sinnkrisen. In dieser schrägen Logik erscheint eine vorübergehende Theaterschließung aus Gründen des Gesundheitsschutzes wie die administrative Anordnung zum Untergang des Abendlandes. So erklärt Khuon in seinem Brief an die Kanzlerin, 'das Schließen dieser wichtigen öffentlichen Orte' stifte 'großen gesellschaftlichen Schaden'. Theater und andere Kultureinrichtungen seien 'Orte des Austauschs, die für die Gesellschaft eine unverzichtbare Bedeutung haben' ... Außerhalb der Theaterblase mutet solch pathetische Rhetorik nicht nur schwer nachvollziehbar an. Sie ist peinlich."
Man kann mühelos das Wort Theater durch Museum ersetzen und sich fragen, ob die Kritik exakt genau so auch an den Museen und Museumsverbänden geübt werden müsste.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen