In einem bemerkenswerten, informativen und kritischen Artikel hat vor wenigen Tagen Olga Kronsteiner im Standard (hier) über ein unrühmliches Kapitel österreichischer Museums- und Kulturpolitik berichtet. Über die vor 10 Jahren stattgefundene sogenannte Mauerbach-Versteigerung im Museum für Angewandte Kunst, wo aus Beständen der Republik Österreich ohne weitere Prüfung der Provenienz vermeintlich "herrenloses" Kunstgut versteigert wurde.
Gestützt auf die detaillierte Schilderung einiger konkreter Fälle, wo man die Besitzer leicht hätte eruieren können, entrollt Kronsteiner das "Panorama der Versäumnisse" (Zitat).
Es bedurfte erst der Beschlagnahme von Werken aus der Sammlung Leopold in den USA, daß die Republik und die Museen sich ihrer Aufgabe bewußt wurden, ernsthaft Restitutionsforschung zu betreiben und Kulturgut zurückzuerstatten.
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