Samstag, 16. Oktober 2010
Heimat und Dilettantismus. Helmut Schmidt und Werner Hofmann zur Schließung des Altonaer Museums
Der Protest gegen die Schließung des Altonaer Museums und gegen die Kulturpolitik des Hamburger Senats bekommt Gewicht durch prominenete Äußerungen. Jürgen Flimm wurde wieder jung ("Als alter Apo-Fuzzi sage ich Ihnen, dass man eine Strategie entwickeln muss. Wir wissen doch, wo der Gegner steht") und der Direktor des betroffenen Hauses argumentiert sozialanthropologisch ("Museen waren früher heilig. Sie hatten eine Aura, weil dort die Vergangenheit aufbewahrt wurde.")Die größte Aufmerksamkeit galt nicht überraschend der Helmut Schmidts ("Für mich ist seit Kinderzeiten das Altonaer Museum ein fester Bestandteil meiner hamburgischen Heimat"), die am elegantesten formulierte kann man heute lesen, sie ist von Werner Hofmann und findet sich in der WELT: "Erneut gilt deshalb die Warnung, die Alfred Lichtwark (der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle) vor genau hundert Jahren an die Gegner des Universitätsprojekts richtete: 'Der kostspielige Luxus, den sich der Einzelne und der Staat leisten kann, ist Beschränktheit und Unwissenheit!"
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