Sust Museum Horgen 2023 |
Der Standard berichtet über die Ausstellung "Arktis" im naturhistorischen Museum Wien: "Gleich beim Eingang wird man von Nora begrüßt. Als Präparat hat die im Vorjahr verstorbene Eisbärin des Schönbrunner Zoos kürzlich ein neues Leben nach dem Tod begonnen. Nun hat sie ihren ersten Job als Testimonial der neuen Arktis-Ausstellung im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien. Schließlich stehen die Polarbären ikonisch für ihren Lebensraum."
Neues Leben nach dem Tod - ein Traum der Naturmuseen? Aller Museen. Wie die "Effigie" der verstorbenen Könige in Westminster Abbey, soll eine "Puppe" ein soziales (Nach)Leben ermöghlichen. Hier sogar ein nützliches, eines der "Repräsentation". Des "Lebens"raumes. Der aber wiederum bedroht ist. Und im Museum abwesend. Welch verwirrende Transformationen.Und dann auch noch "Nora". Mit der Namensgebung sind wir mit dem Tier auf Du und Du. Das "die Besucher am Eingang empfängt". Das gefährlichste arktische Tier als Empfangschef. Wir könnten ihn auch umarmen.
Das Museum als Unschuldskomödie, auch was Leben und Tod betrifft
Das Kunsthaus in Zürich hat mit der Übernahme und Präsentation der Sammlung Bührle kein Glück. Die neue Direktorin hat eine überarbeitete Präsentation vorgestellt, aber der gesamte Beirat ist aus Protest zurückgetreten und die Pressekommentare sind wenig gnädig.
Hier ein Bericht aus der taz dazu: https://taz.de/Streit-um-
Der 34. Österreichische Museumstag fand von 11.–14. Oktober 2023 in Bregenz und Dornbirn statt. Veranstalter waren die Teams des vorarlberg museums und der intatura Dornbirn.
In diesem Jahr richtete museumdenken zum Ausklang des Österreichischen Museumstags 2023 in Kooperation mit dem Österreichische Museumsbund und der CampusVäre Dornbirn eine Veranstaltung zum Thema Museum / Demokratie aus.
Eingeladen waren Teilnehmer:innen des Museumstages sich mit uns gemeinsam Fragen nach Demokratie und Museum zu stellen: Wie steht es um das Verhältnis von Demokratie und Museum? Kann es nur innerhalb demokratisch verfasster Gesellschaften demokratische Museen geben? Und genügt es schon, dass demokratische Staaten Museen betreiben, um sie als demokratisch zu verstehen? Wie demokratisch sind also die Werte, die das Museum produziert und vertritt angesichts dieser massiven sozialen Dimension? Welche Formen der Beteiligung entwickeln Museen und wie tief reichen die partizipatorischen Projekte? Wo ist der „Demos“, der das Museum trägt, am Museum beteiligt, außer im Modus des Konsums? Wie politisch können oder müssen Museen in einer demokratischen Gesellschaft sein? Was leisten Sie für eine Demokratie, die von außen wie von innen als bedroht wahrgenommen werden muss? Wie reagieren sie auf Zerfallserscheinungen demokratischer Öffentlichkeit und auf gesellschaftliche Polarisierung?
Der erste Impulsgeber, Prof. Anselm Franke (Zürcher Hochschule der Künste), ging in seinem Vortrag auf die Zusammenhänge von Revisionismus, Menschenrechte und Multiperspektivität ein. Hier geht es zum Video.
Dr. Angela Jannelli (Historisches Museum Frankfurt) zeigte in ihrem Impulsvortrag zu Demokratie, Partizipation, Museum und dem Wir-Gefühl fünf Beobachtungen aus der Museumspraxis auf. Hier geht es zum Video.
Und im Anschluss diskutierte Moderatorin Bettina Steindl (CampusVäre) mit Gottfried Fliedl (museumdenken), Dr. Georg Hoffmann(Heersgeschichttliches Museum), Sibylle Dienesch (Graz Museum) und Dr. Eva Grabher (okay.zusammenleben) über Museum und Demokratie. Hier geht es zum Video.
Die Veranstaltung "Museum / Demokratie" ist in Kooperation mit der CampusVäre Dornbirn und als Programmteil des 34. Österreichischen Museumstages (11.-14.10.2023 in Bregenz, Dornbirn, Hohenems) entstanden.Wir bedanken und bei allen Teilnehmer:innen und Vortragenden sowie unseren Kooperationspartnern für den wunderbaren Vormittag in Dornbirn.
Dem Film ist schon der Tod vorausgesagt worden, auch dem Theater, und erst recht der Oper.
Dem Museum nie?
Weil es schon tot ist?