Da war doch was?
Plötzlich fällt mir ein, es ist Juni 2013 und es gibt noch immer keine Dauerausstellung im Jüdischen Museum der Stadt Wien.
Ende März 2011 wurde die alte Dauerausstellung abgebrochen, mit dem Argument, sie müsse einer neuen Dauerausstellung weichen und ihre Konservierung sei aus technischen Gründen nicht möglich gewesen.
Letzters ist inzwischen widerlegt, ersters noch nicht passiert.
Aber es gibt jetzt ein Datum. Zum Jubiläum des Hauses, im November 2013, zweieinhalb Jahre nach dem Abbruch, soll eine neue Dauerausstellung eröffnet werden.
Sonntag, 2. Juni 2013
Mikroausstellung "Vatertag"
Von oben nach unten: Erzherzog Johann mit seinem Sohn (SalzburgMuseum). Eine Ausstellungseinheit (Werbung und Museums'objekt') Volkskundemuseum Graz. Werbung Landesmuseum Joanneum zum Vatertag 2013 |
"Täuscht euch nicht, Mitbürger, das Museum ist keine
oberflächliche Ansammlung von Luxusgegenständen oder Frivolitäten, die nur der
Befriedigung der Neugier dienen sollen. Es muß eine Ehrfurcht bietende Schule
werden. Die Lehrer werden ihre jungen Schüler hinführen; der Vater seinen Sohn.
Der Jüngling wird beim Anblick der Werke des Genies in sich das Gebiet der
Kunst oder Wissenschaft lebendig werden fühlen, zudem ihn die Natur berufen
hat." Jacques Louis David vor dem Nationalkonvent. 1794
Kulturelle Bildung oder: Alles kann erklärt werden + Das Museum lesen (34)
"In Mexiko besucht Herr Palomar die Ruinen von Tula, der alten Toltekenhauptstadt. Ein mexikanischer Freund begleitet ihn, ein begeisterter und beredter Kenner der präkolumbianischen Kulturen, der ihm wunderschöne Legenden von Quetzalcoatl erzählt. Bevor er ein Gott wurde, war Quetzalcoatl ein König, und hier in Tula stand sein Palast; erhalten geblieben ist davon eine Anzahl stumpf abgebrochener Säulen, die sich rings um ein Impluvium verteilen, ein bißchen wie in einer altrömischen Villa.
Der Tempel
des Morgensterns ist eine abgeflachte Stufenpyramide, auf deren breiter
Plattform sich vier hohe zylindrische Säulenfiguren erheben, sogenannte
»Atlanten«, die den Gott Quetzalcoatl als Morgenstern darstellen (indem sie
einen Schmetterling, das Symbol des Sterns, auf dem Rücken tragen), außerdem
vier Reliefpfeiler, die den Gefiederten Schlangengott darstellen, also wieder
denselben Gott, diesmal in Tiergestalt.
All das kann
man einfach nur glauben. Andererseits wäre es schwierig, das Gegenteil zu
beweisen. In der altmexikanischen Archäologie stellt jede Figur, jeder
Gegenstand, jedes Detail eines Flachreliefs etwas dar, alles bedeutet etwas,
das etwas bedeutet, das seinerseits etwas bedeutet. Ein Tier bedeutet einen
Gott, der einen Stern bedeutet, der ein Element bedeutet oder eine menschliche
Eigenschaft, und so weiter. Wir befinden uns in der Welt der Bilderschrift.
Wenn die Tolteken schreiben wollten, zeichneten sie Figuren, aber auch wenn
sie einfach nur zeichneten, war es, als ob sie schrieben: Jede Figur erscheint
wie ein Bilderrätsel, ein zu entziffernder Rebus. Selbst noch die
abstraktesten, rein geometrischen Friese auf einer Tempelwand können als
Sonnenstrahlen gedeutet werden, wenn man darin ein Motiv mit unterbrochenen
Linien sieht, oder man kann eine Zahlenabfolge in ihnen lesen, je nachdem, wie
sich die Mäander verschlingen. Hier in Tula wiederholen die Flachreliefs
stilisierte Tiere: Jaguare, Coyoten. Der mexikanische Freund erklärt Herrn
Palomar jeden Stein, übersetzt ihn in kosmische Mythenerzählungen, Allegorien,
moralische Reflexionen.
In den
Ruinen zieht eine Schülergruppe umher: schmächtige Buben mit indianischen
Zügen, vielleicht Nachkommen der Erbauer dieser Tempel, gekleidet in eine
schlichte weiße Uniform mit blauen Halstüchern, wie sie die Pfadfinder tragen.
Ein junger Lehrer führt sie umher, nicht viel größer als die Buben und kaum
viel älter, mit dem gleichen runden und ruhigen braunen Gesicht. Sie steigen
die hohen Stufen zur Plattform der Pyramide hinauf und scharen sich um die
Säulen, der Lehrer erklärt, zu welcher Kultur die Säulen gehören, aus welchem
Jahrhundert sie stammen, aus welchem Stein sie gehauen sind, dann schließt er:
»Man weiß nicht, was sie bedeuten«, und die Schülerschar folgt ihm wieder
hinunter. Zu jeder Statue, zu jeder Figur in einem Flachrelief oder auf einer
Säule macht der Lehrer ein paar knappe sachliche Angaben, und jedesmal fügt er
dann unweigerlich hinzu: »Man weiß nicht, was es bedeuten soll.«
Hier zum
Beispiel ist ein sogenannter Chac-mool, ein Statuentypus, dem man recht häufig
begegnet: eine halb liegende Menschenfigur, die eine flache Schale trägt. Auf
diesen Schalen, sagen übereinstimmend die Experten, wurden die blutigen Herzen
der bei den Menschenopfern Getöteten präsentiert. An und für sich könnte man
in diesen Figuren auch gutmütige, komisch-groteske Fratzen sehen, aber
jedesmal, wenn Herr Palomar eine sieht, läuft ihm unwillkürlich ein Schauder
über den Rücken.
Die
Schülerschar kommt vorbei. Der junge Lehrer erklärt: »Esto es un chac-mool. No
se sabe lo que quiere decir«, und geht weiter.
Immer
wieder begegnet Herr Palomar, obwohl er den Erläuterungen seines Freundes
folgt, am Ende der Schülergruppe und hört auf die Worte des Lehrers. Er ist
fasziniert von der Fülle an mythologischen Querverweisen, mit denen sein
kundiger Freund zu hantieren weiß, das Spiel des Interpretierens, die
allegorische Deutung sind ihm stets als eine souveräne Übung des Geistes erschienen.
Doch er fühlt sich auch von der entgegengesetzten Haltung des Schullehrers
angezogen. Was ihm zunächst als ein schroffer Ausdruck von Desinteresse
erschienen war, enthüllt sich ihm langsam als ein wohlüberlegter pädagogischer
Plan, eine bewusst gewählte Methode dieses ernsten und gewissenhaften jungen
Erziehers, eine Regel, von der er nicht abgehen will: Ein Stein, eine Figur,
ein Zeichen, ein Wort, die uns isoliert von ihrem Kontext erreichen, sind
nichts als eben nur dieser Stein, diese Figur, dieses Zeichen oder Wort; wir
können versuchen, sie als solche zu definieren und zu beschreiben, aber mehr
nicht; wenn sie hinter dem Antlitz, das sie uns zeigen, noch ein verborgenes
Antlitz haben, muss es uns verborgen bleiben. Die Weigerung, mehr zu begreifen
als das, was diese Steine uns zeigen, ist vielleicht die einzig mögliche Art
und Weise, ihr Geheimnis zu achten. Es erraten zu wollen, ist Anmaßung, Verrat
an ihrer verloren gegangenen wahren Bedeutung.
Hinter der
Pyramide gelangt man in einen Gang oder Korridor zwischen zwei Mauern, eine aus
gestampftem Lehm, die andere aus behauenem Stein: die Mauer der Schlangen. Sie
ist vielleicht das schönste Stück in Tula: ein Fries als Flachrelief, bestehend
aus lauter Schlangen, von denen jede einen menschlichen Schädel im Maul hält,
als wollte sie ihn gerade verschlingen.
Die Schüler
kommen vorbei. Der Lehrer erklärt: »Dies ist die Mauer der Schlangen. Jede
Schlange hält einen Schädel im Maul. Man weiß nicht, was sie bedeuten.«
Herrn
Palomars Freund kann nicht länger an sich halten: »Aber ja doch, das weiß man
sehr wohl! Es ist die Kontinuität von Leben und Tod, die Schlangen bedeuten
das Leben und die Schädel den Tod: das Leben, das Leben ist, weil es den Tod in
sich trägt, und den Tod, der Tod ist, weil es ohne Tod kein Leben gibt ...«
Die Schüler
stehen baff mit offenem Mund, die schwarzen Augen weit aufgerissen. Herr
Palomar denkt: Jede Übersetzung verlangt nach einer weiteren Übersetzung
und so
fort. Er fragt sich: Was bedeuteten Tod und Leben, Kontinuität und Übergang für
die alten Tolteken? Und was können sie für diese Kinder bedeuten? Und für mich?
— Doch er weiß: Nie könnte er das Bedürfnis in sich ersticken, zu übersetzen,
überzugehen aus einer Sprache in eine andere, .von konkreten Figuren zu
abstrakten Worten, von abstrakten Symbolen zu konkreten Erfahrungen, wieder und
wieder ein Netz von Analogien zu knüpfen. Nicht zu interpretieren ist
unmöglich, genauso unmöglich wie sich am Denken zu hindern.
Kaum sind
die Schüler um eine Biegung verschwunden, hebt die beharrliche Stimme des
kleinen Lehrers wieder an: »No es verdad, es ist nicht wahr, was dieser Senor
euch gesagt hat. Man weiß nicht, was sie bedeuten.«"
Aus: Italo Calvino: Herr
Palomar. München, Wien: Carl Hanser Verlag 1985
Samstag, 1. Juni 2013
Freitag, 31. Mai 2013
Ironie im Museum?
Objet trouvées
Donnerstag, 30. Mai 2013
"Tyrol goes Austria". Landespatriotismus auf vorgestrig
"Tyrol goes Austria. 650 Jahre Tirol bei Österreich." Eine Ausstellung des Landesmuseum Ferdiandem Innsbruck, gezeigt im Zeughaus, 2013.
Eine "Jubiläumsausstellung", die sich auf das Datum des "Erbfalls" bezieht, mit dem Tirol von der nachkommenlosen Margarete 'Maultasch' an die Habsburger fiel.
Eigentlich Anlass für eine historische Großausttellung, oder?
Und was macht das Museum damit?
Zunächst mal einen Korridor aus mehr oder minder bunt bestrichenen Holz, der einen Parcours entlang chronologisch gereihter, meist vereinzelter Objekte bildet. Ästhetisch ist alles auf Sparen getrimmt, ein verbauter, karger, wenig ansprechender Raum, ein Gang, einmal geteilt, einmal auf- und abgehen.
Die Erläuterungen sind bis auf kurz gehaltene Objektbeschriftungen und einige Texttafeln in ein iPad ausgelagert, das man sich an der Kassa ausborgen kann.
Die Erzählung hat einen roten Faden - die Kaiser- und Habsburgertreue "der Tiroler".
Aller Tiroler? Offenbar.
Immer wieder wird dies hervorgehoben und durch Objekte "belegt", als ob es sich bei den Ausstellungsobjekten um Indizien im kriminologisch-forensischen Sinn und nicht um interpretationsbedürftige Artfekate handelte um bei der "Kaisertreue" um eine unbestreitbare Tatsache, die es zu würdigen gilt, und nicht um ein ein wandelbares ideologisch-historisches Konstrukt.
Die Hisorienmalerei, die Flugblätter, die gedruckten Aufrufe, die Plakate, die Fotografien werden als per se wahrheitsverbürgend vorgeführt, als selbstevidente Zeugnisse eines merkwürdig unzeitgemäßen Patriotismus. - Ist das wirklich eine Ausstellung von 2013?Wozu wird uns diese kaiserliche Loyalität versichert?
Die Auswahl der Objekte bleibt rätselhaft, hier eine Kanone, dort eine Schützenscheibe -, und sie ist auf Anekdotisches fokussiert - Kaiser Franz Josef besucht den Bergisel, Kaiser Franz Josef trifft "überraschend" (sic!) in Innsbruck ein, Tiroler Studenten verlassen Wien, um ihre "Heimat zu verteidigen", das "Allzeitgetreue Volk" jubelt, und das " um 1870", aber warum in aller Welt? Erzherzog Ludwig Victor trägt die Uniform der Wiltener Schützen usw.
Der Ausstellungsparcour endet überraschend. Mit dem Jahr 1921.
Der "Rest" der 650 Jahre von "Tyrol goes Austria" wird in Filmausschnitten in einer wie provisorisch hingebastelteten Sitzecke "abgehandelt".
1921? Wieso 1921?
Man steht also vor dem letzten Objekt der Ausstellung, vor einem Plakat mit dem Apell "Wir wollen!".
Ein nackter, muskulöser Mann stemmt einen Bauteil einer Brücke um offenbar eine Verbindung von Österreich und Tirol einerseits und Bayern und Deutschland andrerseits herzustellen.
Das Plakat verschleiert doppelt die Absicht der Abstimmung. Keine Brücke sollte errichtet werden, sondern die Brücken sollten abgebrochen werden und nicht Österreich und Deutschland, sondern Tirol und Deutschland sollten verbunden werden.
Das Plakat rief einst zur Volksabstimmung auf, mit der sich "die Tiroler" 1921 mit 99,3% der Stimmen für den Anschluss an Deutschland entschieden hatten, also für das Austreten aus der Republik Österreich.
Nach dem Scheitern der Wiederherstellung der Regentschaft der Habsburger durch Karl I. im April 1921 wollte man schon wenige Wochen danach aus Österreich "austreten".
Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges verhinderten das. Einen "Anschluß" gab es erst 1938, dann aber von ganz Österreich...
Mit diesem Plakat entlässt uns die Ausstellung - abgesehen vom Audioguide - kommentarlos.
No comment.
Die Ausstellung führt die reaktionären Aspekte der Landesgeschichte als nicht erläuterswürdige scheinbar neutrale Fakten vor und codiert ausgerechnet die antidemokratische "Volsabstimmung" durch ihre Platzierung im Rundgang als Schlüsselmoment.
Was nicht alles eine Ausstellung ist!?
P.S.: Wer sehen will, wie Museen und Ausstellungen eine etwas avanciertere Form der Geschichtskultur pflegen, der ist mit einigen Orten in Südtirol (Schloß Tirol; Andreas Hofer Museum) weitaus besser bedient.
PPS.: Wenn man das Pech hat und meint, an einem Pfingsmontag werde man die Jubiläumsausstellung des Landes doch besuchen können, steht vor verschlossenen Toren und darf nicht damit rechnen, daß er irgendwo einen Hinweis darauf findet, wann denn dem Publikum der Zutritt zum Zeughaus-Museum erlaubt ist...
Eine "Jubiläumsausstellung", die sich auf das Datum des "Erbfalls" bezieht, mit dem Tirol von der nachkommenlosen Margarete 'Maultasch' an die Habsburger fiel.
Eigentlich Anlass für eine historische Großausttellung, oder?
Und was macht das Museum damit?
Zunächst mal einen Korridor aus mehr oder minder bunt bestrichenen Holz, der einen Parcours entlang chronologisch gereihter, meist vereinzelter Objekte bildet. Ästhetisch ist alles auf Sparen getrimmt, ein verbauter, karger, wenig ansprechender Raum, ein Gang, einmal geteilt, einmal auf- und abgehen.
Die Erläuterungen sind bis auf kurz gehaltene Objektbeschriftungen und einige Texttafeln in ein iPad ausgelagert, das man sich an der Kassa ausborgen kann.
Die Erzählung hat einen roten Faden - die Kaiser- und Habsburgertreue "der Tiroler".
Aller Tiroler? Offenbar.
Immer wieder wird dies hervorgehoben und durch Objekte "belegt", als ob es sich bei den Ausstellungsobjekten um Indizien im kriminologisch-forensischen Sinn und nicht um interpretationsbedürftige Artfekate handelte um bei der "Kaisertreue" um eine unbestreitbare Tatsache, die es zu würdigen gilt, und nicht um ein ein wandelbares ideologisch-historisches Konstrukt.
Die Hisorienmalerei, die Flugblätter, die gedruckten Aufrufe, die Plakate, die Fotografien werden als per se wahrheitsverbürgend vorgeführt, als selbstevidente Zeugnisse eines merkwürdig unzeitgemäßen Patriotismus. - Ist das wirklich eine Ausstellung von 2013?Wozu wird uns diese kaiserliche Loyalität versichert?
"Allzeitgetreue Tiroler" |
Die Auswahl der Objekte bleibt rätselhaft, hier eine Kanone, dort eine Schützenscheibe -, und sie ist auf Anekdotisches fokussiert - Kaiser Franz Josef besucht den Bergisel, Kaiser Franz Josef trifft "überraschend" (sic!) in Innsbruck ein, Tiroler Studenten verlassen Wien, um ihre "Heimat zu verteidigen", das "Allzeitgetreue Volk" jubelt, und das " um 1870", aber warum in aller Welt? Erzherzog Ludwig Victor trägt die Uniform der Wiltener Schützen usw.
Zwei "Hulkdigungstexte" von 1813, pardon 2013 |
Der Ausstellungsparcour endet überraschend. Mit dem Jahr 1921.
Der "Rest" der 650 Jahre von "Tyrol goes Austria" wird in Filmausschnitten in einer wie provisorisch hingebastelteten Sitzecke "abgehandelt".
1921? Wieso 1921?
Man steht also vor dem letzten Objekt der Ausstellung, vor einem Plakat mit dem Apell "Wir wollen!".
Ein nackter, muskulöser Mann stemmt einen Bauteil einer Brücke um offenbar eine Verbindung von Österreich und Tirol einerseits und Bayern und Deutschland andrerseits herzustellen.
Das Plakat verschleiert doppelt die Absicht der Abstimmung. Keine Brücke sollte errichtet werden, sondern die Brücken sollten abgebrochen werden und nicht Österreich und Deutschland, sondern Tirol und Deutschland sollten verbunden werden.
Das Plakat rief einst zur Volksabstimmung auf, mit der sich "die Tiroler" 1921 mit 99,3% der Stimmen für den Anschluss an Deutschland entschieden hatten, also für das Austreten aus der Republik Österreich.
Nach dem Scheitern der Wiederherstellung der Regentschaft der Habsburger durch Karl I. im April 1921 wollte man schon wenige Wochen danach aus Österreich "austreten".
Die Siegermächte des Ersten Weltkrieges verhinderten das. Einen "Anschluß" gab es erst 1938, dann aber von ganz Österreich...
Mit diesem Plakat entlässt uns die Ausstellung - abgesehen vom Audioguide - kommentarlos.
No comment.
Die Ausstellung führt die reaktionären Aspekte der Landesgeschichte als nicht erläuterswürdige scheinbar neutrale Fakten vor und codiert ausgerechnet die antidemokratische "Volsabstimmung" durch ihre Platzierung im Rundgang als Schlüsselmoment.
Was nicht alles eine Ausstellung ist!?
P.S.: Wer sehen will, wie Museen und Ausstellungen eine etwas avanciertere Form der Geschichtskultur pflegen, der ist mit einigen Orten in Südtirol (Schloß Tirol; Andreas Hofer Museum) weitaus besser bedient.
PPS.: Wenn man das Pech hat und meint, an einem Pfingsmontag werde man die Jubiläumsausstellung des Landes doch besuchen können, steht vor verschlossenen Toren und darf nicht damit rechnen, daß er irgendwo einen Hinweis darauf findet, wann denn dem Publikum der Zutritt zum Zeughaus-Museum erlaubt ist...
Mittwoch, 29. Mai 2013
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