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Mittwoch, 18. Mai 2022

Museumsanalyse - Ausstellungskritik. Einladung zur Veranstaltung

 


Museumsanalyse - Ausstellungskritik

Programm 

Freitag, 3. Juni 2022

Ort: Volkskundemuseum, Wien

17:30 Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems), Matthias Beitl (Volkskundemuseum, Wien)

Begrüßung

17:45 – 18:30 Roswitha Muttenthaler: Was kann und soll Ausstellungsanalyse und -kritik?

 

kurze Pause

 

19:00 Was will man von Ausstellungen als gesellschaftlicher Diskursform? Warum werden Ausstellungen nicht in ihrer einzigartigen Medialität wahrgenommen?

 

Diskussionsrunde mit Stefan Weiss, (Der Standard). Barbara Staudinger, (design. Direktorin Jüdisches Museum der Stadt Wien). Nora Sternfeld, (Professorin für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg. Schnittpunkt). Herbert Posch (Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien), Luisa Ziaja, (Kuratorin für zeitgenössische Kunst Belvedere und Schnittpunkt) Moderation: Felicitas-Heimann Jelinek und Hanno Loewy

Ende gegen 21 Uhr

Samstag, 4. Juni 2022

Ort: Volkskundemuseum, Wien;

9:30  - 11:30 Uhr Uhr

Roswitha Muttenthaler arbeitet mit der Gruppe in der Ausstellung „Die Küsten Österreichs“ im Volkskundemuseum an Praktiken der Ausstellungsanalyse und -kritik

Anschließend erfolgt die Gruppenbildung. Zusage zur Moderation von Gruppen gibt es bislang von Regina Wonisch, Felicitas Heimann-Jelinek (Heeresgeschichtliches Museum), Peter Melichar, Gottfried Fliedl (beide Haus der Geschichte Österreich), Elena Messner und co. (Heeresgeschichtliches Museum)

11:30 – 12:30 Mittagspause

12:30 Uhr

-        Besuch in unterschiedlichen Museen und Ausstellungen

17:00 Uhr

-        Feedback-Runde zum Museumsbesuch. „Wozu und wie Ausstellungskritik?“ – gemeinsames Brainstorming für thematische Zusammenfassung und Theoretisierung

Ende gegen 20 Uhr

Sonntag, 5. Juni

Ort: Heeresgeschichtliches Museum, Wien

10:00 Uhr

-       Heeresgeschichtliches Museum. Begehung mit Felicitas Heimann-Jelinek. Treffpunkt im Kassenbereich des Museums

Mittagspause

13:00 -

-        Elena Messner, #hgmneudenken und System Kollektive, Daniela Weiss / Litto und Jascha Ehrenreich. Begehung des Areals um das Heeresgeschichtliche Museum - virtuell wie auch live als Public Hearing

Eine Anmeldung unter der Mailadresse info@museumdenken.eu ist notwendig

Information zum Netzwerk museumdenken finden sich unter www.museumdenken.eu

 

 

Heeresgeschichtliches Museum im Umbruch HGM neu gestalten – aber wie?

 

Heeresgeschichtliches Museum im Umbruch

HGM neu gestalten – aber wie?

 

Eine Veranstaltung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, in Kooperation mit der Universität Innsbruck, Institut für Zeitgeschichte

 

Zeit: 2. Juni, 14:00 – 18:00 Uhr

Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Hollandstraße 11-13,
1020 Wien


Die öffentliche Debatte über das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) in Wien reißt nicht ab. Der vom Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen geplante Prachtbau wurde 1869 als k.k. Hofwaffenmuseum eröffnet. Bis heute schließt das HGM sowohl architektonisch als auch inhaltlich bruchlos an das Erbe der Monarchie an. Seit zwei Jahren wird die Ausrichtung des Hauses öffentlich diskutiert, nicht zum ersten Mal, jedoch weitaus intensiver als zuvor. Eine umfassende Neupositionierung steht an. Aber wie soll das „HGM neu“ gestaltet sein? Und welche gesellschaftlichen und wissenschaftlichen AkteurInnen sollen an der Neugestaltung beteiligt werden?

 

Die Veranstaltung findet in Form von zwei Podiumsdiskussion statt.

 

14.00

 

Begrüßung

Ljiljana Radonić

 

Einleitungsstatement

Elena Messner, Peter Pirker

 

14:15 – 15:45 Panel 1

 

Wie soll sich das HGM neu positionieren? Welche Rolle kann es in Zukunft in der zeitgeschichtlichen Museumslandschaft in Österreich und Europa einnehmen? Welche gesellschaftlichen und wissenschaftlichen AkteurInnen sollen daran beteiligt werden?

 

Moderation: Elena Messner (Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin)

 

Es diskutieren:

 

Wolfgang Müller, Stv. Leiter des Instituts für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien; Vorsitzender des Militärhistorischen Beirates der Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung

 

Ljiljana Radonić, Leiterin des ERC-Projekts „Globalized Memorial Museums“, Vize-Direktorin des Instituts für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, Österreichische Akademie der Wissenschaften

 

Dieter A. Binder, Historiker, Andrássy Universität Budapest, Vorsitzender der Militärhistorischen Denkmalkommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung

 

Judith Götz, Politische Bildung am Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität Wien

 

Monika Sommer, Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich

 

 

 

15:45 – 16:15

Pause

 

16:15 – 17:45 Panel 2

 

Wie kann der Reformprozess „HGM neu“ gestaltet werden? Welche Kompetenzen sind nötig, um eine funktionierende Sammlungsverwaltung und die Gestaltung von Ausstellungen samt Vermittlung zu gewährleisten? Was ist für das Haus an Know-How und Ressourcen unabdingbar? Welche Organisationsformen sind denkbar?

 

Moderation: Peter Melichar (Vorarlberg Museum)

 

Es diskutieren:

 

Wolfgang Muchitsch, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Heeresgeschichtlichen Museums, Präsident des Museumsbundes Österreich

 

Roswitha Muttenthaler, Museologin, war Kustodin am Technischen Museum und Dozentin an der zhdk Zürich und der Universität Oldenburg

 

Peter Pirker, Universität Innsbruck, Institut für Zeitgeschichte, Projekt "Deserteure der Wehrmacht"

 

Christian Stadelmann, Technisches Museum Wien

Montag, 24. Januar 2022

Die beste Ausstellung 2021

„Man fragt sich, ob die Geschichte nicht im Begriff ist, 

eine geistreiche Synthese von zwei nietzscheanischen Begriffen zu schmieden, 

nämlich die des guten Europäers und die des letzten Menschen. 

Das könnte den letzten Europäer ergeben. 

Wir alle kämpfen darum, nicht zu einem solchen zu werden.“

Walter Benjamin (Zitat aus der Ausstellung)

 

Als ich kürzlich etwas über die (meiner Meinung nach) schlechteste Ausstellung 2021 geschrieben habe, wurde ich aufgefordert mal (und doch besser) über die beste Ausstellung des vergangenen Jahres zu schreiben. Es gibt da für mich sogar mehrere Anwärter, aber ich habe mich für "Die letzten Europäer. Jüdische Perspektiven auf die Krise einer Idee" entschieden. Warum? Weil es ein Beispiel für eine eminent politische Ausstellung ist, die zur Debatte um zeitgenössische Verhältnisse beiträgt. Und die zeigt, wie so etwas mit bescheidenen Mitteln möglich ist.

Ein weiterer Grund für meine Wahl ist, daß sie derzeit in Wien zu sehen ist, am Volkskundemuseum, und zwar bis 18.April. Entstanden ist die Ausstellung am Jüdischen Musuem Hohenems, kuratiert von Michaela Feuerstein-Prasser und Felicitas Heimann-Jelinek.

Die Ausstellung hat zwei Anliegen. Einmal geht es um das - weniger denn je - geeinte Europa, in dem Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit immer mehr zunehmen und damit die Idee einer die Katastrophengeschichte des 20.Jahrhunderts überwindene Gemeinsamkeit bedrohen. Sowie zweitens die Beiträge jüdische Bürger, die maßgebliche ideelle, kulturelle und rechtliche Grundlagen dieser Eingung auf der Grundlage universellen Geltung der Menschenrechte entwickelten.

So bescheiden medial und räumlich die Ausstellung daherkommt (ich wiederhole mich), so sehr dreht sie sich um aktuelle, dringende und in öffentlicher Debatte überfällig auszutragende Themen. Sie ist reich an Information und läßt die Geschichte der Idee der friedlichen, antagonistische Nationalinteressen überwindende europäischen Kooperation sehr gut nachvollziehen.

Ein Konflikt wie der hochaktuelle um die Ukraine, der sich bei der Planung der Ausstellung noch nicht angebahnt hatte, ist ein Beispiel dafür, was da alles auf dem Spiel steht, in und für Europa. Der Katastrophen-, der Erfolgsgeschichte Europas aber auch der Gefährdung der Idee eines friedlichen und geeinten Staatenbundes - dem ist die Ausstellung gewidmet.


Beide Fotos stammen aus der Fassung der Ausstellung, wie sie im Jüdischen Museum Hohenems gezeigt wurde. Fotos:G.F. 2021


Samstag, 4. September 2021

Danielle Spera muß um ihren Job als Direktorin des Jüdischen Museums der Stadt Wien bangen, weil sie zu erfolgreich ist….

Danielle Spera ist der Kultusgemeine zu quirlig und die Stadt Wien wird von allen Seiten bedrängt, ihren Vertrag nicht zu verlängern. Dabei ist sie doch erfolgreich, das Museum hatte mehr Besucher denn je und steigerte die Einnahmen. Also ist sie zu erfolgreich, um weiter die Leitung des Museums inne zu haben? 

Ja, genau das schreibt HEUTE am 3.9. und wirbt für Spera unter anderem mit dem Satz Als Direktorin rettete Spera das Jüdische Museum Wien…Sie übernahm eine Ruine und machte ein Schmuckstück daraus. 

Da ist eher das Gegenteil wahr. Das Museum machte bis zu ihrem Antritt als Leiterin herausragende Ausstellungen und hatte eine auch international gesehen herausragende innovative Dauerausstellung. Die ließ Spera buchstäblich über Nacht brachial abbrechen. Sie hinterließ insofern eine Ruine, was ein Schmuckstück gewesen war, aber auch personell bedeutete ihr Direkoriatsbeginn Ruinöses: Sechs MitarbeiterInnen verließen das Museum. Spera ist 63. Sie könnte doch ruhig in Pension gehen.


Der Abbruch der Dauerausstellung. Die Hologramme wurden ohne jede Not vollkommen zerstört.




Dienstag, 27. Juli 2021

Restitutionsdebatte auf Wienerisch

Neulich im Weltmuseum ... Benin, ohne Debatte (welche Debatte denn?), ohne jede Information zur Aktualität dieser Objekte, keine Rücksichtnahme auf die Rückgabe durch die Stiftung Preussischer Kulturbesitz. Bissl Marketing mit Restitutionsobejketen, warum denn ned? Schauns halt heute ein bissl Abend vorbei, bei unserer Raubkunst. Wie es einst dort war...