Montag, 10. Mai 2021

Heeresgeschichtliches Museum: Noch eine Kommission, noch ein Bericht

Und noch eine Kommission!
Eine zum Museumsshop.
Zur Erinnerung: Zu den allerersten Vorwürfen, die an das Heeresgeschichtliche Museum gerichtet waren, gehörten (in einem Blog veröffentlicht) die gegen Literatur, Modelle und Spielzeuge gerichteten. Das sei eine äußerst einseitige, rechtslastige, vor allem die NS-Zeit verfälschende Auswahl.
Das Ergebnis der Kommission beeilt man sich unter anderem mit der Wendung "nichts Rechtsradikales gefunden" zusammenzufassen, was vom eigentlichen Problem ablenkt und nach Entlassung klingen soll. Wenn es Bücher aus rechtsradikalen Verlagen gibt, was soll dann diese "Entlastung"? Die vom HGM veröffentlichten Schriften hat man inhaltlich nicht geprüft. Wäre nicht gerade das interessant gewesen?

Aber die Kommission empfiehlt, einiges aus dem Shop zu entfernen und etwa dem Holocaust und den Verbrechen der Wehrmacht Gewicht zu verleihen.

Es ist ja schon ziemlich einzigartig, daß es einer Kommission bedarf, die ein Shop-Angebot evaluiert.

Interessant ist das, was da in der Pressekonferenz der Ministerin so alles nebenbei gesagt wird. Man werde, so Ministerin Tanner, ein neues Gesamtkonzept erarbeitet. Dann erst werde der Direktionsposten neu ausgeschrieben. Den hat noch immer Christian Ortner inne, obwohl sein Vertrag ausgelaufen ist. Und: Das Heeresgeschichtliche Museum soll einen ständigen wissenschaftlichen Beirat erhalten. Aber wann? Und wird er bereits beim Gesamtkonzept beraten - oder es gar selber ausarbeiten?

Der Standard berichtet (hier) und der ORF (hier)
 

Den Bericht zur Evaluation des Shops gibt es hier


 

 

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