Im Heeresgeschichtlichen Museum wird derzeit die Ausstellung „Die Gerechten“ gezeigt. Mit diesem Namen zeichnet die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem Menschen aus, die während des Naziregimes jüdischen Mitbürger:innen das Überleben ermöglicht haben
Der Verein »Die österreichischen Freunde von Yad Vashem« initiierte eine Ausstellung zu den österreichischen „Gerechten“, die unter der wissenschaftlichen Leitung der Professoren Michael John und Albert Lichtblau entstand ist.
Auf der Tagung zum Heeresgeschichtlichen Museum, die jüngst im Literaturhaus Wien stattfand, wurde diese Ausstellung heftig kritisiert. Und zwar nicht ihr Inhalt und ihre Gestaltung, sondern einerseits als Instrumentalisierung des Holocaust-Gedenkens im Kontext der seit über einem Jahr massiv kritisierten ideologischen, musenlogischen und organisatorischen Missstände am Museum und andrerseits wegen der ausserordentlich befremdlichen Unterbringung der Ausstellung in den Räumlichkeiten des HGM.
Vor allem im Bereich der Feldherrnhalle wirkt die Ausstellung wie abgestellt, wie etwas, was man vergessen hat, wegzuräumen. Die diversen Teile der Ausstellungen konkurrieren mit diversen Möbeln, Partytischen, auf denen Info-Material liegt, Kleiderständern, Garderobeschränken, Info-Tafeln zum HGM. Man scheint sich überhaupt nicht die Frage gestellt zu haben, welche Effekte die Konfrontation von Architektur, Ausstattung, Dekor und v.a. der Monumentalstatuen der Feldherrn einerseits und der Ausstellung andrerseits hat. Unklar ist auch, auf der Webseite scheint es keine Erwähnung dazu zu geben, warum und wie eine zweite Ausstellung, eine zu Zivilcourage, miteinander kombiniert wurde, eine Ausstellung, die, so habe ich gehört, vom Österreichischen Mauthausen-Kommitee erstellt wurde.
Völlig unklar bleibt, auch hier gibt die Webseite des Museums keine Auskunft, wie man sich im Museum den Zusammenhang der „Gerechten“-Ausstellung zur Dauerausstellung vorstellt.
Ich leiste hier keine Ausstellungskritik, ich begnüge mich mit Fotografien, die einen Eindruck von der Art und Weise gibt, wie das HGM die Ausstellung in ihr Haus „implementiert“ hat.
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