In einer Pressekonferenz hat Stella Rollig verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die in nächster Zeit im Belveder und im XXI-er-Haus vorgenommen werden. Die Spitzenmeldung (im Standard) ist das Wegfallen des e aus dem ehemaligen Belvedere.
Ungerührter nimmt der Berichterstatter zur Kenntnis, daß, wie Stella Rolig es ausdrückt, "die Perspektive gedreht" werden soll. Statt auf immer neue Besucherrekorde Augenmerk zu haben, werde es eine offensive Vermittlungs- und Forschungstätigkeit geben.
Denn die Frage ist: "Wie gehen die Menschen wieder aus dem Museum hinaus? Was nehmen sie mit von ihrem Besuch?"
Das sollte man nicht unterschätzen. die peridisch veröffentlichten Museumstatistiken sind schon längst zum Mantra der Kulturpolitiker und Journalisten. Und davon verabschiedet sich jetzt das Museum.
Es ist das erste große Museum in Österreich, das erste Bundesmuseum jedenfalls, das sich von der Philosophie der Markt- und Marketingorientierung abwendet und ostentativ den - im Kern immer gesellschaftspolitischen - Aufgaben des Museums zuwendet.
Auf einer Tagung im Vorjahr hat Stella Rollig die generelle Verweigerung gefordert: Museen sollten keine Besuchsstatistiken mehr veröffentlichen.
Um so etwas durchzusetzen, müßten sich ihr andere Museen anschließen, das kann sie nicht alleine machen. Es wäre interessant zu sehen, wie Medien und Politik reagierten.
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