Selbstreflexion gehört zu den wichtigsten Forderungen, die immer wieder in der Theorie an Museen gerichtet werden. In der Praxis gehört die umfassende, periodische Selbstbesinnung auf Zweck und Sinn des Museums zu den seltenen Ausnahmen.
Jetzt eröffnet die Hamburger Kunsthalle ein "Transparentes Museum", mit dem das Museum die besucher einlädt, "uns in die Karten zu schauen".
"Was sind die Aufgaben eines Museums? Welche Kriterien haben wir für unsere Entscheidung? Und was denken Sie eigentlich darüber?"
Aber ach, mehr als ein altbackenes "Hinter den Kulissen von..." scheint das nicht zu sein. "Restauratorische Einblicke, Gründe für Künstlerrahmung, Unterscheidungsmerkmale von Original und Kopie...".
Das beste an der Information an der Webseite ist der Griff zu einem Satz des ehemaligen Leiters der Kunsthalle, Werner Hofmann, ein Satz, der aber sehr hoch über hängt über dem Versprechen "Aspekte der Arbeit eines Museums, quasi 'backstage'" zu zeigen. Hofmann: "Mit der Kunst reflektiert sich das Museum selbst und seine von ihm entwickelten Bezugssysteme".
Das hätte ich gerne mal in der Praxis eines Kunstmuseums erlebt.
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