"Einem der renommiertesten Häuser für Gegenwartskunst in
Nordrhein-Westfalen droht das Aus: Wirtschaftsprüfer schlagen in einem
Gutachten die Schließung des Museums Morsbroich vor, damit die
verschuldete Stadt Leverkusen ihre Sparvorgaben erfüllen könne."
So stehts in der Zeitung.
Natürlich gibt es Proteste. Die das Prüfgutachten vorausgesagt hat.
Aber
Leverkusen ist eine unter vielen Kommunen, die schwer unter den
Belastungen leidet, die etwa die Sozialpolitik Städten und Gemeinden
aufhalst. Also sucht diese und suchen andere Städte und Gemeinden nach
"Einsparungspotential".
Wie findet man das: Nun, indem man
Wirtschaftsprüfer ins Museum schickt, die finden, was sie in Museen
nahezu immer finden werden. Daß es "nicht rentabel" ist. In diesem Fall:
3000 zahlende Besucher, 16.000 insgesamt. Das "rechnet sich nicht."
Für Image, Kultur, Soziales ist eine Wirtschaftsprüferkanzlei nicht zuständig. Deswegen hat man sie ja geholt.
Rezpet
für weitere Schließung: Man nehme aus dem Museum seinen sozialen Sinn
heraus, unterschlage seine Funktion als öffentlicher Einrichtung,
qualifiziere es stattdessen als Unternehmen al la privater Natur, lasse
Wirtschaftsprüfer auf das Geschäftsmodell los. Und bingo! Schon ist
wieder ein Museum totgeschlagen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen