Seit heute ist Matthias Dusinis FALTER-Essay online, mit dem er das Phänomen der Korruption im Kultur-, genauer: im Museumsbetrieb beschreibt. "Die geschmierte Muse. Museumsdirektoren verschleudern
öffentliche Gelder, Kritiker lassen sich beschenken und Galeristen
schneiden mit, wo sie können. Wie korrupt ist eigentlich die Kunst?"
Die meisten Fälle, die er nennt, sind bekannt, wie Peter Noevers Freizügigkeit der Vermischung von Amt und Privatem, manches versteht man nur als Eingeweihter, denn da wird sehr schonend mit Namen umgegangen.
Interessant wäre es, der Frage nachzugehen, ob die beachtlichen Fälle, die Dusini unter "Korruption" zusammenfasst, nicht ein Effekt der Ausgliederung der Bundesmuseen sind und wieso eigentlich das Schaffen einer neuen Instanz zwischen Ministerien und Museen, die Aufsichtsräte, nichts (?) bewirkt hat.
So bleibt man mit der Botschaft zurück, im Vergleich mit anderen Feldern, ist Korruption im Kunst- und Museumsbereich ohnehin nur bescheiden entwickelt und mit der Frage, wer denn nun verantwortlich Besserung schaffen könnte.
Wenig vermag der Artikel über den inhaltlichen Strukturwandel auszusagen. Aber sind nicht die überwiegende Orientierung der Museen an Rentabilitätskriterien, an der Sicherung ihrer symbolischen Platzierung im Ranking der kulturellen Events, die Forcierung des Marketing Entwicklungen, die als Nebeneffekt den ihrer "Korrumpierbarkeit" haben.
Nur, was ist das gegen die 'inhaltliche Korrumpierung'? Gegen das Vernachlässigen klar konturierter Konzepte, das Preisgeben der geschichtlich gewachsenen Identität der Institutionen und gegen völlige Beliebigkeit des Programms, der Überlassung von Aufgaben an Private?
Hier der Link zum lesenswertzen Artikel Matthias Dusinis im dieswöchigen FALTER: http://www.falter.at/falter/2013/08/06/die-geschmierte-muse/
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