Dienstag, 16. Mai 2023

Museumsziel: Wohlbefinden

 

Wer auch immer "Wohlbefinden" versprochen hat, besonders klug gewählt ist dieses "Motto nicht. Es passt eher ins Verständnis vom Museum als Freizeitkonsum und verschiebt den Schwerpunkt von der gesellschaftlichen auf die individuelle Erfahrung. "Wellness" statt (altmodisch gewordener?) Bildung. Das ist eine Verschiebung, die stattgefunden hat und noch stattfindet. Statt "Lernort" jetzt "Oase". Warum nicht? Nehmen wir ein sehr ähnlich klingendes Wort. "Wohlfahrt". Das ist das, was der Staat der Gesellschaft geben soll, das "Glück aller", das, durch eine Verfassung garantiert, auch durchs Museum allen zuteil werden soll, sofern sie Staatsbürger sind oder sein wollen. Als solche selbst für ihre Wohlfahrt sorgen. Fürs "Wohlbefinden" genügt der Bürger als Konsument. Statt der "Bundeslade der Nation" (Beat Wyss, gibts jetzt den Wochenendurlaub in der Therme.

Das Museum als Fest

 

„Das ist ja das, was ich erreichen möchte, (…) dass die Leute ins Museum hereinströmen, wie in die Buden auf dem Oktoberfest.“




Oskar von Miller, 1905

Samstag, 13. Mai 2023

Trost, oder?

 


(K)Ein Entkommen?

 

In einer Dystopie über den Louvre proben die Objekte den Aufstand und versuchen, dem Museum zu entkommen. Im Zug der Tiere im Museum d`histoire naturelle in Paris, scheinen die Tiere auch dem Museum entfliehen zu wollen. Hier ist der Versuch nur einem exemplar gestattet, und ob der Ausbruch von Erfolg gekrönt sein wird, ist noch nicht entschieden. naturhistorisches Musuem Wien 2023. Foto GF

Gendersensibilität im Naturmuseum (Texte im Museum 1054)

 

Es ist interessant, für welche Fragen Museen plötzlich sensibel werden. Oft nur in kaum wahrnehmbaren Spuren. Wie hier, wo en passent erwähnt wird, daß die "brasilianische Kaiserin", eine österreichische Kaiserstochter, an ihrem Mann zugrundegegangen ist.

Eine Welt ist nicht genug

 

Brasilien. 200 Jahre Beziehungsgeschichten. Naturhistorisches Museum Wien. 2023. Foto: GF