Sonntag, 9. April 2023
Samstag, 1. April 2023
Das Heeresgeschichtliche Museum warnt vor sich selbst. Ein Beitrag zum 1.April
Ich weiß nicht seit wann ich Museumstexte sammle, vielleicht seit drei oder vier Jahrzehnten. Deswegen ist die "Sammlung" von "Texten im Museum" in diesem Blog bereits auf über 1000 "Objekte" angewachsen. Dieser Text des Heeresgeschichtlichen Museums ist einzigartig. Es gibt kein zweites derartiges "Objekt" und ich erinnere mich auch nicht, je irgendwo in einem Museum etwas Vergleichbares gesehen zu haben.
Der Text erklärt einen ganzen Ausstellungsteil für überholt. Warum, das teilt einem der Text nicht mit. Er wurde im Zuge der vielfachen Evaluierung des Museums aufgestellt, als schwere Mängel durch diverse Kommissionen und den Rechnungshof festgestellt wurden und eine heftige öffentliche Kritik losbrach.
Der Text ist so formuliert, als wäre das Gebrechen der Ausstellung, vor dem hier gewarnt wird, bloß der Entwicklung der Wissenschaft geschuldet. Man könnte den Text sogar so verstehen, als wäre er im Grunde der Ausstellungsteil zu "Republik und Diktatur" noch durchaus vertretbar, aber er böte "Mißverständnisse". Womit dem Besucher angelastet wird, was an Defiziten - möglicherweise - sichtbar werden könnte. Schuld ist außerdem die Geschichte selbst. Denn die zeichnet sich durch "charakteristische Vielfalt" aus und so etwas kann einen Ausstellungsmacher ganz schön fordern und überfordern.
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Analysen zu diesem Ausstellungsteil, die vom damilgen Direktor Manfried Rauchensteiner zu verantworten ist, z.B. von Felicitas Heimann-Jelinek, Peter Melichar oder Roswitha Muttenthaler. Und da wird klar, daß dieser Ausstellungsteil sowohl fachlich als auch ausstellungsdidaktisch komplett mißlungen ist. Und überdies ideologisch überaus fragwürdig. In einem Ausmaß - füge ich aus eigener Erfahrung - hinzu, das im Vergleich zu anderen einschlägigen militärischen oder historischen Museen einzigartig ist. Dieser Ausstellungsteil hätte unter normalen Umständen nie aufgesperrt werden dürfen.
Last but not least: Der Text steht nun schon ziemlich lange und er tröstet uns nun schon über einen langen Zeitraum. Aber eingelöst wurde das gegebene Versprechen nie.
Nun muß man warten, was der eben neue bestellte Direktor des Museums unternimmt. Sollte er, wenn ich es richtig verstanden haben, diesen Ausstellungsteil zuallererst durch einen neuen ersetzen, dann wird das dauern. Und was passiert inzwischen? Meiner Meinung nach gehört diese Ausstellung unverzüglich entfernt. Dann gäbe es auch Raum für Sonderausstellungen, mit denen der Neodirektor seinen neuen Stil vorzeigen könnte.
Freitag, 31. März 2023
Preis für Felicitas Heimann-Jelinek
Die Moses-Mendelssohn-Medaille wurde in diesem Jahr an die ehemalige Chefkuratorin des Jüdischen Museums der Stadt Wien, Felicitas Heimann-Jelinek, verliehen. Der Preis wurde in Berlin vom Vorstandsvorsitzenden der Moses-Mendelssohn-Stiftung, Julius H. Schoeps, verliehen.
Heimann-Jelinek bereite »seit Jahrzehnten in ganz besonderer Weise vielfältige Facetten der jüdischen Geschichte klug und museal hervorragend auf«, teilte Schoeps mit. Die promovierte Judaistin und Kunsthistorikerin engagiere sich »im Sinne und in der Tradition des Denkens von Moses Mendelssohn für Toleranz und Völkerverständigung und gegen Fremdenfeindlichkeit«. Dies stelle sie mit »ihrem Einsatz im Bereich der musealen Vermittlung jüdischer Themen in die Gesellschaft« unter Beweis.
Donnerstag, 30. März 2023
Das Museum ist zu selbstverständlich
Dienstag, 28. März 2023
Montag, 27. März 2023
Sonntag, 19. März 2023
Volkes Stimme
„Wolfsbär“ postet zu einem von Stefan Weiß im „Standard“ veröffentlichten Artikel zum „Postenschacher“ am Universalmuseum Joanneum: „ Leute aus der Wirtschaft im Museumsbereich sind leider eine Katastrophe. Leute aus der Wirtschaft glauben sie können einfach alles managen. Das erste was die machen ist einmal den Marketingbereich aufstocken und wissenschaftliche Mitarbeiter kürzen. Denn auf der WU lernt man doch auch wie man Ausstellungen macht und als Bankmensch weiss man natürlich welches Objekt "schön" ist und was "schiarch" ist und damit geignet oder ungeignet ist für die Sammlung. Den Politikern muss man sagen, wiel sie es selbst nicht kapieren: 1. Ein Museum funktioniert nicht so wie eine Bank. 2. In Museen ist kein Platz für politische Versorgungsposten. 3. Das gilt auf Landes- und Bundesebene.
Samstag, 18. März 2023
Schockierend: Menschen treffen sich im Museum
Montag, 13. März 2023
Noch ein Museum der sehr fernen Zukunft
Sonntag, 12. März 2023
Ein Museum der sehr fernen Zukunft
Verstehe wer will? (Sokratische Fragen)
Woher weiß ein Ausstellungskurator, daß seine Fragen angenommen, seine Erzählung nachvollziehbar, seine Thesen verstanden werden.
Oder muß das gar nicht sein?
Vermeer, digital (Sokratische Frage)
Die Vermeer-Ausstellung in Amsterdam ist komplett ausgebucht. Interessierten wird als Trost eine Internet-Ausstellung angeboten.
Digitalisierung ist eine überwiegend positiv bewertete Strategie, was die Zukunft von Museen anbelangt.
Würden Sie sich mit dem Internet-Vermeer begnügen. Oder ist das ein absolutes no-go?