Sonntag, 11. Dezember 2022
Alexandra Föderl-Schmid (Süddeutsche Zeitung) und Christ Zöchling (profil) kommentieren die jüngste Entwicklung am Heeresgeschichtlichen Museum
Samstag, 10. Dezember 2022
Mittwoch, 7. Dezember 2022
Dienstag, 6. Dezember 2022
Montag, 5. Dezember 2022
Heeresgeschichtliches Museum. Die Bewerber
An dieser Stelle hatte ich die Namen der sechzehn Bewerber um den Leitungsposten des Heeresgeschichtlichen Museum veröffentlicht. Im Sinne der wünschenswerten Transparenz des Bewerbungsverfahrens. Es scheint das nicht in jedermanns Interesse zu sein und es gibt Überlegungen oder Vorbereitungen aus dem Kreis der MitarbeiterInnen des Museums, zu klagen. Deswegen lösche ich diesen Post.
Heeresgeschichtliches Museum. Personalstand 2021
In den Debatten um das Heeresgeschichtliche Museum wurde immer wieder gefragt, wie viele Mitarbeiterinnen das Museum denn hätte. Auf der Webseite finden sich keine Angaben zum Personal, was eher unüblich für Museen ist. Hier nun der Personalstand 2021. Quelle: Jahresbericht des Heeresgeschichtlichen Museums.
Sonntag, 4. Dezember 2022
Heeresgeschichtliches Museum. Reaktionen auf den Mobbingvorwurf
Offener Brief des wissenschaftlichen Leiters des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands an die Bundesminsterin Klaudia Tanner
Offener Brief des wissenschaftlichen Leiters des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands an die Bundesminsterin Klaudia Tanner
Sehr geehrte Frau Bundeministerin Mag.a Klaudia Tanner
Aufgrund der aus Presseinformationen bekannt gewordenen Details über die Shortlist für die Neubesetzung der Direktion am HGM fordern wir
- den sofortigen Stopp des Vergabeverfahrens
- die Offenlegung aller Bewerbungen und Bewerbungsunterlagen für Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates
- die Offenlegung der angewandten Kriterien für die Erstellung der derzeitigen Shortlist durch die Verantwortlichen Beamten des BMLV
- die allfällige Wiederholung des Auswahlverfahrens unter Einbeziehung der Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates
- oder andernfalls den Abbruch des Besetzungsverfahrens und eine neuerliche Ausschreibung der Direktion des HGM
Die Neuausschreibung der Direktion war ursprünglich aufgrund zahlreich festgestellter Mängel in der bestehenden Führung des HGM unausweichlich geworden. Erscheint die Belassung der problematischen Führung des HGM über den aktuellen Vertragszeitraum hinaus an sich schon bedenklich, so ist das nunmehrig bekannt gewordene Ergebnis des neuen Auswahlverfahrens völlig inakzeptabel. Dass ausgerechnet jener Direktor, dessen eklatante Führungsmängel zur Neuausschreibung geführt haben, sich nun wieder als aussichtsreichster Kandidat auf dem aktuellen Dreiervorschlag für die Besetzung der Direktion wiederfindet, erscheint absurd und völlig inakzeptabel – die Chancen der beiden anderen Kandidaten erscheinen marginal, in einem Fall schon aufgrund des jugendlichen Alters sowie der Unerfahrenheit in der Führung einer Institution und im zweiten Fall durch die völlige Fachfremdheit des Bewerbers.
Die Mängel in der geschäftsführerischen Leitung des derzeitigen Direktors wurden durch einen extrem kritischen Bericht des Bundesrechnungshofes detailliert kommuniziert. Die wesentlichen konservatorischen und inhaltlichen Mängel betreffend die Dauerausstellung sowie den skandalösen Ausstellungsabschnitt „Demokratie und Diktatur“ wurden durch zwei Untersuchungskommissionen genauestens beschrieben.
Neuerdings wurde auch der Ausstellungsteil über Geschichte und Aufgabe des österreichischen Bundesheeres nach 1945 – nach Auskunft des Museumspersonals für immer – geschlossen. Dass in einer Institution der Republik die Darstellung der Militärgeschichte im Jahre 1945 endet und die 75-jährige Geschichte der Streitkräfte der Zweiten Republik nicht thematisiert werden soll, ist absurd. Als kleines Trostpflaster bleibt, dass damit auch die diffamierende Darstellung des österreichischen Zivildienstes mittels einer hetzerischen Karikatur aus der rechtsextremen Publikation „Aula“ endlich nicht mehr zu sehen ist.
Leider immer noch zu sehen ist der nur unmerklich veränderte Ausstellungsbereich „Demokratie und Diktatur. Vor allem aber wurden die 2020 im Bericht der Expertenkommission ausdrücklich als sehr problematisch bezeichneten und ohne jede Beschriftung und Kontextualisierung präsentierten nationalsozialistischen Propagandaplakate weder entfernt noch als solche gekennzeichnet (Stand 27.11.2022). Eine Direktion, die diese Problematik nicht sehen will, ob aus Naivität oder anderen Gründen, ist für die Leitung einer solch bedeutenden Institution untragbar.