Aus der Ausstellung "Die letzten Europäer". Jüdisches Museum Hohenems. Fotos GF 2020 |
Woher wissen VermittlerInnen
daß sie etwas richtig machen?
Das Frauenmuseum Hittisau nimmt sich unter dem Titel „Geburtskultur“ derzeit eines Themas an, dessen Bedeutung mit einem einzigen Satz in der Ausstellung deutlich wird und der sinngemäß lautet: wir alle haben zwei Dinge gemeinsam - daß wir sterblich sind und daß wir geboren worden sind.
In mehreren Abschnitten nimmt sich die Ausstellung dieser Universalität des Themas an, kulturgeschichtliche, soziologische, künstlerische, medizinische und andere Diskurse um Gebären und Geborenwerden werden geführt, mit sorgfältig verfassten und klug hinsichtlich ihres Informationsgehaltes gestaffelten Texten und mit sehr vielen Objekten. Beeindruckend sind die einerseits sehr knappen andrerseits ein Thema in seiner Fülle absteckenden Einführungstexte aber auch der enorme Gestaltungstreichtum der diversen Textsorten.
Es sind erst wenige Informationen, die bezüglich des Rechnungshofberichtes zum Heeresgeschichtlichen Museum bisher bekannt geworden sind. Aber sie sind derart schwerwiegend, daß der Rechnungshof auch Strafanzeige erstattet hat. Organisatorisches Mißmanagement, Verschweigen von Mißständen, Betreiben von Vereinen ohne Genehmigung und Wissen des Ministeriums, Kritik an der Leitung des Museums, Kritik an der Führungslosigkeit durch das Ministerium, abenteuerliche Zustände in Sammlungen und Depots, Lagerung von Kriegsmaterial durch Bedienstete ohne Wissen der Direktion, das sind Themen der Prüfung.
Schon vor Tagen konnte man erfahren, daß die Direktion international ausgeschrieben wird. Ein Zeichen, daß es nun mit der Direktion Ortner definitiv zu Ende ist. Aber damit ist wenig gelöst.
Mit einer bloß organisatorischen Reform wird es nicht getan sein. Hier weist alles auf eine Ausgliederung aus dem Landesverteidigungsministerium hin, auf eine grundlegende organisatorische Reform und eine komplett neue inhaltliche Konzeption. Das wird die Frage aufwerfen, ob denn ein Heeresmuseum weiter sinnvoll ist, oder ob nicht ein Museum neuen Typs geschaffen werden muß.