Matthias Dusini vermutet im FALTER, daß der Zubau zum Wien Museum nun doch nicht kommt. Es scheint sich an der Finanzierung zu spießen, wobei eine private Beteiligung erwogen wird, die etwa das doppelte einer Finanzierung durch die Stadt kosten würde. Die eben ernannte Parteimanagerrin der Wiener SPÖ befeuert die Spekulationen mit einem Sager, man könne das Museum ja auch an der Peripherie ansiedeln. Dann läßt man das dementieren, das sei bloß beispilehaft gemeint.
Die Debatte, das Stadtmuseum an die Peripherie zu verlegen gab es schon mal, etwa in das Neubauviertel um den Hauptbahnhof. Die Chance ist inzwischen vertan.
Was für eine Museums- und Kulturpolitik! Was für ein jahrelanges Zögern, welche Entschlusslosigkeit! So viele Pläne, so viele leere vollmundige Versprechen! Ich habe noch den Bürgermeister mit seinem Satz von der „Volksbildungsstätte völlig neuer Art“ im Ohr. Was für ein Kleinmut!
Wien hat ein Museum mit einer jahrzehntealten Dauerausstellung, die in keiner Weise den Wandel der Stadt während der letzten Jahrzehnte wiederspiegelt, aber es fehlte der Stadt aber auch dem Museum selbst der Mut, eine grundlegende und überfällige Erneuerung einzuleiten. Das Museum hätte alle Optionen zu einem modernen, großstädtischen, weltoffenen Museumszentrum zu werden. Es hat veritable Sammlungen und viele hervorrgende Mitarbeiterinnen.
Die Debatte, das Stadtmuseum an die Peripherie zu verlegen gab es schon mal, etwa in das Neubauviertel um den Hauptbahnhof. Die Chance ist inzwischen vertan.
Was für eine Museums- und Kulturpolitik! Was für ein jahrelanges Zögern, welche Entschlusslosigkeit! So viele Pläne, so viele leere vollmundige Versprechen! Ich habe noch den Bürgermeister mit seinem Satz von der „Volksbildungsstätte völlig neuer Art“ im Ohr. Was für ein Kleinmut!
Wien hat ein Museum mit einer jahrzehntealten Dauerausstellung, die in keiner Weise den Wandel der Stadt während der letzten Jahrzehnte wiederspiegelt, aber es fehlte der Stadt aber auch dem Museum selbst der Mut, eine grundlegende und überfällige Erneuerung einzuleiten. Das Museum hätte alle Optionen zu einem modernen, großstädtischen, weltoffenen Museumszentrum zu werden. Es hat veritable Sammlungen und viele hervorrgende Mitarbeiterinnen.
Die Erneuerung hängt also nicht an einem Zubau. Architektur und Raumressourcen sind keine Ausrede für den Zustand des Museums. Ein neues Konzept steht und fällt nicht mit zusätzlichem Raum. Mit kleinlichem Festhalten an einem Schaumuseum alter Art ist nichts erreicht, nur mit der Entwicklung frischer, von aktuellen museologischen Debatten inspirierter, Ideen.
In der aufflammenden Debatte um die Zukunft des Museums fehlt eine Stimme: die des Museums selbst, die seines Leiters. Er müßte selbstbewußt öffentlich Forderungen artikulieren, mit Ideen werben. Wann, wenn nich jetzt, müsste das Museum mit interessanten Projekten, neuartigen Ausstellungen, pfiffigen Interventionen in der Stadt, Kooperationen und vernetzung und mit einem innovativen Konzept die Öffentlichkeit und die Politik überzeugen, daß es Unterstützung für seine grundlegende Erneuerung braucht.
Stattdessen versteckt der Leiter des Museums sich hinter einem Kulturstadtrat, der für seine geringe Auskunftsfreudigkeit bekannt ist und der eher verwaltet und abwickelt als energisch plant. Das derzeitige politische Interregnum trägt zum Verschleppen bei.
Man wird sehen, ob das Museum und seine Leitung eine Erneuerung hinbekommen oder das mögliche Aus für den Erweiterungsbau als Generalausrede für den weiteren Dämmerschlaf nutzen.
In der aufflammenden Debatte um die Zukunft des Museums fehlt eine Stimme: die des Museums selbst, die seines Leiters. Er müßte selbstbewußt öffentlich Forderungen artikulieren, mit Ideen werben. Wann, wenn nich jetzt, müsste das Museum mit interessanten Projekten, neuartigen Ausstellungen, pfiffigen Interventionen in der Stadt, Kooperationen und vernetzung und mit einem innovativen Konzept die Öffentlichkeit und die Politik überzeugen, daß es Unterstützung für seine grundlegende Erneuerung braucht.
Stattdessen versteckt der Leiter des Museums sich hinter einem Kulturstadtrat, der für seine geringe Auskunftsfreudigkeit bekannt ist und der eher verwaltet und abwickelt als energisch plant. Das derzeitige politische Interregnum trägt zum Verschleppen bei.
Man wird sehen, ob das Museum und seine Leitung eine Erneuerung hinbekommen oder das mögliche Aus für den Erweiterungsbau als Generalausrede für den weiteren Dämmerschlaf nutzen.