Möglicherweise stimmt nichts von dem, was ich hier schreibe. Vielleicht stimmt alles. Es geht um Gerüchte. Damit beschäftige ich mich öffentlich nicht. Diese Ausnahme mache ich, weil in diesem Fall Gerüchte doch etwas verraten. Etwas über den Zustand der Kulturpolitik. In Wien.
Nachfolger von Wolfgang Kos wird, sagt die Gerüchteküche
1) Wolfgang Kos. Wolfgang Kos, so "heißt es", will nicht aufhören. also wird er versuchen, seinen Vertrag zu verlängern. Die Chancen dazu werden als gar nicht so schlecht eingestuft.
2) Christian Rapp. Das Gerücht geht so: Kos will nicht gehen und sucht einen Nachfolger, mit dem er weiter Chef sein kann. Immerhin: Christian Rapp ist ein erfahrener Asusstellungsmacher. Für die Variante spricht ein im Stil eines Bezirksjournals im FALTER erschienener Artikel über C.R. und die segensreiche Tätigkeit der Wiener Verkehrsbetriebe und die Stadt Wien insgesamt.
3) Daniel Spera. Das liefe auf eine Art Generaldirektoriat der Museen der Stadt Wien hinaus. So oft man das Gerücht hört, dagegen spricht, daß die Besetzung vom Kulturstadtrat vorgenommen wird, Renate Brauner, die, so sagt man, für die Karriere von D.S. von der Fernsehsptecherin zur Direktorin des Jüdischen Museums der Stadt Wien verantwortlich ist, soll da nicht so viel zu reden haben. Na ja, ein Gerücht eben.
4) Werner Hanak. Retter von D.S. nachdem D.S. Ihre Chefkuratorin Felicitas Heimann-Jelinek entlassen hatte. Hanak hat die Dauerausstellung des Jüdischen Museums gemacht. Könnte auch als verlängerter Arm von D.S. agieren. Sagt das Gerücht.
5) Otto Hochreiter. Leiter des Stadtmuseums in Graz. Lebt in Wien. Ersparte sich das Hin- und Herreisen. In den Wettbüros ungesetzt.
Übrigens: Ob denn die vom Wiener Bürgermeister, dem Kulturstadtrat und dem noch amtierenden Direktor seit Jahren vollmundig angekündigten Pläne für ein WienMuseum neu, also einen Neubau oder Zubau und eine längst überfällige Dauerausstellung mit der Berufung einer neuen Leitung verknüpft werden und wie, das ist offen. Drüber gibt die Gerüchteküche keine Auskunft. Man kann davon ausgehen, daß das inzwischen allen Beteiligten egal ist.