Galerie Freihausgasse, Villach (Foto: GF, 2014) |
Montag, 10. Februar 2014
Samstag, 8. Februar 2014
Montag, 3. Februar 2014
Das Große Goldene (Privatisierung 6)
Offer of loan (Texte im Museum 455)
Sonntag, 2. Februar 2014
Freitag, 31. Januar 2014
... das sehr große expositive festsetzen
Donnerstag, 30. Januar 2014
Der Blick ins Freie
Im April 1867 erhielt Claude Monet vom Superintendenten des Louvre die Erlaubnis, im Museum malen zu dürfen. Das Malen, das Studium von Kunstwerken in Galerien, Sammlungen und Museen hatte zu diesem Zeitpunkt eine jahrhundertelange Tradition. Zeitweise gehörte das Kopieren von 'Meisterwerken' zum festen Bestandteil der akademischen Ausbildung und viele Museen regelten den Besuch von Kunststudierenden mit besonderen Öffnungszeiten, etwa getrennt angesetzt vom allgemeinen Besuch.
Nur vor diesem Hintergrund versteht man den Bruch, den dieses Gemälde darstellt. Monet kehrte dem Kanon der musealisierten Werke den Rücken und malte die Aussicht aus einem der Fenster, den Blick auf die Eglise St.-Germain-l'Auxerroise und die in der gleissenden Sonne flanierenden Menschen vor ihr.
Das Gemälde ist also mehr als nur ein Bild, es ist auch eine Geste. Eine Geste der Abkehr, gesetzt etwa zu der Zeit als die Kritik am Museum, am Museum als solches, nicht nur am Louvre, fundamental zu werden begann und in museoklastische Appelle mündete. Der Ruf nach dem Anzünden des Louvre (als Inbegriff einer eine überfordernde wie belastende und überholte Tradition hinter sich zu lassen) wurde wenige Jahre nach Monets "Besuch" im Louvre wahr. 1871 schickten sich die Aufständischen der Commune an, die Parole in die Tat umzusetzten, wurde aber von beherzten Menschen davon abgehalten. So blieb es bei der Brandstiftung an den Tuilerien, die so beschädigt wurden, daß man sie wenige Jahre später abbrach.
Spielen Museen bei der Ausbildung von Künstlern noch eine Rolle? Wenn, dann sicher nicht mehr im Sinn des 18. oder 19. Jahrhunderts. Und das Kopieren? Ich habe bei meinen Besuchen im Kunsthistorischen Museum noch oft Kopisten gesehen und erinnere mich an den starken und angenehmen Geruch der Farbe, der die gesamte Wahrnehmung der Säle und der Werke veränderte. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen, allerdings eine Frau, die in der Lucien Freud Ausstellung gezeichnet hat...
Schauen wir aus dem Fenster, in Museen? Sicher, wenn dieser Blick ohnehin inszeniert ist, wie etwa in Hans Holleins Museum am Abteiberg in Mönchengladbach, oder Heinz Tesars Essl-Museum in Klosterneuburg oder gar im Vorarlberger Landesmuseum, das einen eigenen Raum besitzt, der dem Blick nach draußen gewidmet ist und sonst nichts.
Doch am Blickbleibt die Kränkung des Museums, vor allem der Dinge haften, wie in der Fotografie Lenkkeris. Er ist eine Abwendung von den Dingen, aber, wie in diesem Fall, scheint er melancholisch das Museum und die Verfasstheit der Dinge zu reflektieren.
Die Museen wehren sich gegen unsere Abschweifung, mit dem Vorwand konservatorischer Bedenken. Schützende Jalousien, raffinierte Fensterkonstruktionen nehmen uns diese Möglichkeit, wir werden blind für das, was draußen vorgeht, so lange wir im Museum weilen und seiner geschlossenen und immersiven Welt. Bis jemand kommt und das Fenster öffnet...
Ville Lenkkeri: Looking out of a museum window. 2004 |
Der orientalische Louvre
Mittwoch, 29. Januar 2014
Ein Coup - und was draus werden könnte
Hier (Interview), im "Salzburger Fenster" spricht Sabine Breitwieser ausführlicher als bisher über die Perspektiven ihrer Aufgabe am Museum der Moderne in Salzburg. Weder Interviewerin noch Befragte hatten irgendeine Neigung, sich mit dem zu beschäftigen, was die Koopeartion Generali und Salzburger Museum so fragwürdig macht. Aber es gibt mehr Informationen über das künftige Profil des Museums und die Vorstellungen, die die künftige Leiterin hat.
Ein bißerl dochnichtschon Erinnern
Das ist einen Querverweis wert: als Kolumnist der PRESSE berichtet Kurt Scholz, daß von der Stiftertafel des Kunsthistorischen Museums ein Namen verschwunden ist. Der von Gräfin Margit Batthany-Thyssen. Es wird vermutet, daß sie am Massaker an Zwangsarbeitern im burgenländischen Rechnitz, das am Palmsonntag 1945 stattfand, mitverantwortlich oder beteiligt war. Die Vorgänge sind nicht genau geklärt. Kurt Scholz fragt, ob sich denn das Kunsthistorische Museum der ehedem genannten Gönnerin nicht mehr erinnern will. Und er nennt es bemerkenswert, was ja nun wirklich so etwas wie die berühmte österreichische, also-und-vielleicht-sowohl-als-auch-Lösung (unabsichtlich-absichtlich) ist. Der Schriftzug wurde gelöscht, aber so, daß er lesbar blieb. Damnatio memoriae. Aber dann auch ein bißerl doch wieder nicht.
Hier der ganze Beitrag von Kurt Scholz hier.
Sonntag, 26. Januar 2014
Monet bis Picasso und Champagner bis Prosciutto . Privatisierung (2)
Bereits Dierk Engelken bezeichnete Kunst als Lebensmittel! "Die Kunst ist das Salz in der Suppe, nicht die Petersilie obendrauf!" Deshalb erschien es SPAR und ALBERTINA naheliegend, eine Kooperation einzugehen und Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. SPAR-Gourmet-Kunden haben nun die Möglichkeit, mit einem Gutschein die Ausstellungen der ALBERTINA um nur 5 Euro zu besuchen.
Monet bis Picasso und Champagner bis Prosciutto
Am 13. und 14. Mai gibt's bei SPAR-Gourmet Gutscheine für eine Eintrittsermäßigung in die ALBERTINA. Statt 9,50 EURO können SPAR-Gourmet-Kunden das Museum um nur 5 EURO besuchen. "Mit dieser Kooperation bewegen wir uns von der Genusskultur für jedermann zum
Kulturgenuss für jedermann! Die Albertina präsentiert Monet bis Picasso und SPAR-Gourmet Champagner bis Prosciutto.", bringt es Alois Huber, SPAR-Geschäftsführer, auf den Punkt. (2011)
Kulturgenuss für jedermann! Die Albertina präsentiert Monet bis Picasso und SPAR-Gourmet Champagner bis Prosciutto.", bringt es Alois Huber, SPAR-Geschäftsführer, auf den Punkt. (2011)
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