Mittwoch, 1. Januar 2014
Dienstag, 31. Dezember 2013
Sonntag, 29. Dezember 2013
Donnerstag, 26. Dezember 2013
Objekt, befallen (Texte im Museum 443)
Sonntag, 22. Dezember 2013
Museum, Politics and power
Museum, Politics and power. Was für ein Programm! Was für eine Steilvorlage! Ich bin sicher, daß ich nicht annähernd einen Überblick habe, was in welcher medialen Form derzeit museologische so jenseits der konventionellen Formen "Buch", "Seminar" oder "Tagung" zirkuliert. Doch so ein programmatischer Titel klingt ja nach Breaking News, so als ob noch nie über das politische des Museums und Macht und Museum diskutiert worden wäre.
Der Blog ist noch frisch! das Ausmaß der Beteiligung ziemlich überschaubar, die Internationalität noch ziemlich begrenzt. hier aber mal der Link und das eröffnende Statemt der Projektbetreiber:
http://museumspoliticsandpower.org
"With the social media project Museum, Politics and Power: An International Conversation we are breaking new ground by accompanying an international ICOM conference with a social media conversation across multiple channels. We’ve taken the tri-national conference as our starting place, but our interests in the topic are global. No matter where you live or work, we hope you’ll join the conversation. Here’s what we’ll be doing:
Encouraging and leading a discussion to explore what kind of topics connect or separates nations around the world in the arena of museums and politics. Can we really develop transnational and intercultural issues for discussion?
Providing information about the conference
Sharing background information on the topics closely related to the conference theme “Museums & Politics”/“Museums & Power“
Blogging, tweeting and sharing information live from the conference next fall for all colleagues who cannot come to St. Petersburg, Russia.
Providing a platform for exchanges among colleagues beyond and after the conference."
Freitag, 20. Dezember 2013
Text macht Museum (Texte im Museum 441)
Weltmuseum - Stadtmuseum
Freitag, 13. Dezember 2013
Montag, 9. Dezember 2013
Samstag, 7. Dezember 2013
Freitag, 6. Dezember 2013
Gurlitt und die Folgen (2) "Der gute Erbe"
Das ist im Kern kein so großer Unterschied zu anderen rechtsbrüchigen Annexionen, etwa in der Französischen Revolution, wo diese "Veröffentlichung" den Raub legitimierte, oder im Zuge kolonialer Politik.
Restitution bedeutet, das wieder rückgängig zu machen und daher u.U. Kunstwerke der interessierten Öffentlichkeit wieder zu entziehen. Wann etwa je Gustav Klimts Gemälde "Wasserschlangen", das bei der derzeit reichsten Sammlerin der Welt in einem arabischen Emirat gelandet sein dürfte (aus wiener Privatbesitz und mithilfe einer eben erst gegründeten Privatstiftung sowie über ein namhaftes Auktionshaus), je wieder öffentlich zu sehen sein wird, steht in den Sternen.
Im gegenständlichen Fall, ist es offen und umstritten, ob nicht der gesamte von der bayrischen Justiz beschlagnahmete Fundus legitimer Besitz Gurlitts ist und sofort ihm zurückgegeben müsste, oder ob das nur für bestimmte Werke mit bestimmten, u.U. sehr kompliziert zu bewertenden Herkunftsgeschichten gilt.
Einen originellen Beitrag zu diesem Aspekt und zur Privatheit als Merkmal des Sammlers hat Isolde Charim kürzlich in der taz veröffentlicht. Das kleine Psychogramm des Sammelns und der Sammlerpersönlichkeit allgemein entlastet in ihren Augen Gurlitt freilich nicht, der sich zur kultivierten Person stilisiert, sondern lädt ihm Verpflichtungen auf.
"Cornelius Gurlitt ist der Inbegriff des guten Erben. Demgegenüber erscheinen die anderen Erben, jene ohne Rechtstitel, umso leichter als „raffgierig“. Vielleicht gibt es ja kein Rechtsmittel für die Restitution – aber der Blick des einsamen Herrn Gurlitt in seiner Schwabinger cella, dieser Blick ist in seiner ganzen Kunstsinnigkeit ein gestohlener Blick."
Isolde Charim: Gurlitt, der gute Erbe, in: taz (online), 26.11.2013
http://www.taz.de/!128146/
Gurlitt und die Folgen (1) Restitution als neue Forschungsdisziplin
Eben ist in der Neuen Zürcher Zeitung ein Essay erschienen, in dem die Restitutionsforschung knapp und historisch dargestellt wird, als neuer Forschungszweig, dessen Entstehung sich allein der (späten) Entdeckung der Problematik der NS-Raubkunst verdankt.
Überraschend ist die Auffassung des Autors, die Verschlampung der Herkunftsbezeichnung und -forschung in Museen, wie sie seit langem zu beobachten sei, sei auch der spezifisch deutschen Ideologie der "Kunst für alle" geschuldet -: je "massenmedialer" die Museen wurden, desto eher vernachlässigte man alles Nachdenken über die Herkunft der Objekte.
Joachim Günter: Phantasie darf sein, Pedanterie ist unerlässlich. Aufschwung der Provenienzforschung, in: NZZ online 5.12.2013
http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/kunst_architektur/phantasie-darf-sein-pedanterie-ist-unerlaesslich-1.18198696