Mittwoch, 1. Februar 2012

Objet trouvées Paris

Ich mag Fundsachen, zum Beispiel die 'digitalen', die einem beim Recherchieren oder Stöbern im Netz 'zufallen'. Man kann sie nicht suchen, sie suchen einen selbst.

Also dann das:

Was ich nicht ahnte, aber ahnen hätte können, weil es Museen für alles gibt, daß es auch ein Museum für Objets trouvées gibt. Das Pariser Fundamt der Polizei betreibt ein solches - das Musée du Service des Objets Trouvées - und Wikipedia behauptet, daß man dort Urnen, Holzbeine, Hochzeitskleider und einen - Hummer (aber bitte! in welchem Zustand!?) finden kann.

Urban legend?
Selber hinschauen, 15tes Arrondissement, 36, rue des Morillons.

Deins, meins, unseres (Texte im Museum 254)


Entrée 58

Eintrittskarte des Museums des 21.Jahrhunderts Wien

Fundsache "Bolivars Schwert"

On January 17 1987 in a symbolic act, the guerrilla movement M-19 stole Bolivar's sword leaving behind a note saying "Bolivar, your sword returns to the battlefield." The sword was returned as part of the peace negotiations with the group.
Januar 2006, Caracas, Venezuela: Boliviens neuer Präsident Evo Morales besucht seinen Amtskollegen Hugo Chavez in Venezuela. Der überreicht ihm eine Nachbildung des Schwerts des Unabhängigkeitskämpfers Simon Bolivar. - Das originale Schwert befindet sich in einem Museum in Bogotá, Kolumbien, die Angaben in welchem genau, gehen aber auseinander... 

Dienstag, 31. Januar 2012

Das Irdische Paradies der Österreichischen Museen (1: Der Text)


Kommtar zum Text hier.

Die SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien teilt mit: Kulturministerin Claudia Schmied hat heute, Montag, gemeinsam mit Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin des Technischen Museums Wien, erfreuliche Ergebnisse des mit 1. Jänner 2010 eingeführten freien Eintritts für junge Menschen bis 19 Jahre in die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert. Der Erfolg dieses kulturpolitischen Meilensteins kann sich sehen lassen: Seit 1.1.2010 haben 1,8 Millionen Kinder und Jugendlichen den freien Eintritt genutzt. Im Jahr der Einführung gab es ein Besucherplus von 24 Prozent bei den jungen Besucherinnen und Besuchern. Die Zahl der Gesamtbesucher (+ 9 Prozent) im Zeitraum 2009 - 2010 ist ebenso gestiegen, wie die Zahl der Vollzahler (+ 20 Prozent). Ebenso erfolgreich ist auch die Intensivierung der Vermittlungsarbeit: Seit 2010 nahmen 432.000 junge Menschen an 23.000 Vermittlungsaktivitäten teil. Ministerin Schmied dazu: "Ich bin stolz auf diese wichtige kulturpolitische Maßnahme, bei der die Vermittlung groß geschrieben wird und auch das Bewusstsein für die Schätze unserer Kultur gestärkt wird".



v.l.n.r. BM Claudia Schmied Rätselralley-Teilnehmer und Dr. Gabriele Zuna-Kratky (Direktorin Technisches Museum Wien)
Wie erfolgreich der freie Museumseintritt ist, zeigt sich auch anhand der Besucherzahlenentwicklung bei den Besucherinnen und Besuchern bis 19 Jahre. Waren es 2009 noch rund 740.000, konnte diese Zahl 2010 mit Einführung des freien Eintritts auf über 920.000 junge Besucher gestaltet werden - für die Ministerin ein "wahrer Boom". Im Vergleich zu 2009 zeichnet sich im Betrachtungszeitraum von zwei Jahren überdies ein Steigerungseffekt von 15,5 Prozent ab. Die Kulturministerin setzt bei der kulturpolitischen Maßnahme des freien Eintritts vor allem auf Nachhaltigkeit: So gebe es z.B. durch die Ausweitung der Ganztagsschul- und Vermittlungsangebote, durch die Ausbildung im neuen Berufsfeld "FreizeitpädagogIn" und durch gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen von Lehrenden und Museumspädagogen in Sachen Besucherzahlen "Potential nach oben", sagte Schmied, die klarmachte: "Es ist mein erklärtes Ziel, das hohe Niveau zu halten."



Auch die Vermittlungsoffensive, die begleitend zum freien Eintritt bis 19 gestartet wurde, ist ein voller Erfolg. So hat im Jahr 2010 jede vierte Besucherin/jeder vierte Besucher unter 19 an Vermittlungsprogrammen teilgenommen. Im Rahmen der Vermittlungsoffensive entstanden insgesamt 50 neue Vermittlungsformate, die für einen "Innovationsschub in der Museumspädagogik" sorgen, betonte Ministerin Schmied. Bei den speziell für Kinder und Jugendliche entwickelten Programmen, wird die kreative Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur gefördert, die kulturelle Bildung wird ebenso gestärkt wie die kulturelle Partizipation. Besonders erfreulich ist für Ministerin Schmied auch die Tatsache, dass die Aktion freier Eintritt in die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek auch zu vielen "Nachahmungseffekten" geführt hat. So haben sich zahlreiche andere Kulturinstitutionen bereits der Aktion freier Eintritt bis 19 angeschlossen.

Montag, 30. Januar 2012

Erwartungen ans Museum (Das Museum lesen 22)

Wir erwarten von Museen, daß sie erbaulich sind ohne anmaßend zu sein, bildend ohne pedantisch zu sein, wissenschaftlich ohne elitär zu sein, demokratisch ohne vulgär zu sein. Angesichts dieser konkurrierenden Aufträge verwundert es nicht, daß die Literatur zur Museumskunde voller Zweifel ist über die Legitimität des Museums und voller Widersprüche über seinen Zweck und seine Organisation. Diese Zweifel und Widersprüche sind Zeichen der Unsicherheiten unserer Kultur über sich selbst.  

James J. Sheehan

Sonntag, 29. Januar 2012

Museumskunde

Günter Brus

Ein Museum - Boise Basin Museum

Boise Basin Museum, Idaho City. USA - Once housed the Idaho City post office and general store.


The museum explores the wild past of Idaho City and the Boise Basin from the gold rush era of the 1860s. Inside its walls you'll learn about Idaho City in its heyday through pictures and artifacts. The community was the largest city in the territory and boasted many amenities including; an opera, theaters, breweries and bowling alleys. The museum also houses Kenn Smith's unique bottle collection from the Boise Basin. ... A trip to this area is a trip back in time.(http://www.visitidaho.org/attraction/museums/boise-basin-museum/)

Alte Meister, gezeichnet



Thomas Bernhard: Alte Meister, gezeichnet von Mahler. Berlin (Suhrkamp) 2011

Das WienMuseum und die Wiener Museumspolitik - ein Leseversuch

Wenn man großzügig ist, wie Thomas Trenkler im "Standard" vom 27. Jänner, dann ist der Wiener Karlsplatz kein von einer Art Stadtautobahn dominierter Verkehrsknoten, sondern ein "Kunstplatz" an dem das Wien-Museum, der Musikverein, das Künstlerhaus, der Project Space der Kunsthalle und Secession eine Art Ensemble bilden. Hinzu kommen aber, so Thomas Trenkler, noch die Karlskirche, die Technische Universität und nicht weit entfernt das Theater an der Wien, die Generali Foundation und die Akademie der bildenden Künste.Whow, eine "Museumsinsel", ein "Museumsquartier", ein "Museumsviertel" der anderen Art also.
Trenkler berichtet über eine Veranstaltung, die sich um den Karlsplatz als städtebaulichen 'Unort' drehte und um vor allem zwei Institutionen, für die beide die Stadt Wien verantwortlich ist und die unter der räumlichen Situierung und der wiener Kulturpolitik leiden: das Künstlerhaus und das WienMuseum.

Die Dauerausstellung des WienMuseum sieht noch immer so aus, wie zu meiner Studienzeit, als das Museum noch Historisches Museum der Stadt Wien hieß, und war schon damals langweilig und altbacken.

In jeder Hinsicht - Platz, Künstlerhaus und Museum, herrsche Stillstand, da schien man sich in der Diskussion einig gewesen zu sein. Das Künstlerhaus bekommt nicht die gewünschte Unterstützung und "die Stadt (fällt) keine Entscheidung, ob das Wien-Museum einen Zubau oder einen Neubau bekommen soll: Direktor Wolfgang Kos hielt bei der Diskussion wieder ein flammendes Plädoyer für den Karlsplatz (ob der Sorge, dass der Neubau beim Zentralbahnhof errichtet werden könnte)." (Thomas Trenkler)
Aber war nicht Wolfgang Kos eben noch für einen Neubau? Und versteht man diese Meldung als Festhalten am Standort aus Angst des Direktors vor einem 'falschen' Bauplatz?

Fragen darf man auch nach einer neuen Dauerausstellung. Bis nämlich Kos seine zweite Amtszeit beendet und dann eine neue Leitung bestellt werden wird, dürfte sich kaum ein Neubau mehr mit fertig eingerichteter Ausstellung ausgehen, aber das heißt wohl auch, daß in einer so unklaren Entscheidungssituation erst recht keine neue Dauerausstellung im 'alten' Haus zustandekommen wird - oder doch (noch)?
Im schlechteren und wahrscheinlicheren Fall wäre nämlich eine bemerkenswerte 'Verlängerung' einer Ausstellung stillschweigend akzeptiert, die schon bei Amtsantritt von Kos als veraltet und dringend (mindestens) erneuerungsbedürftig galt.

Eine Museumspolitik der Stadt Wien gibt es nicht. Es wird pragmatisch und möglichst nicht öffentlich entschieden, wie im Fall des Jüdischen Museums der Stadt Wien auch mal so, daß man es nicht wirklich nachvollziehen kann. Übergreifende Perspektiven, in die etwa die Bezieksmuseen eingebunden wären oder das Freud-Museum (auch da gibt es in absehbarer Zeit einen Leitungswechsel), gibt es schon gar nicht.
Könnte man das WienMuseum nicht mal großzügiger und großspuriger denken und nicht so sehr als 'Ortsmuseum' begreifen sondern als eine großstädtisches Geschichtsmuseum mit hellwacher Zeitgenossenschaft - auch weit über die Stadtgrenzen hinaus (welche 'Internationalität' und Vernetzung hatte das WienMuseum bisher eigentlich??). Dann würde sich auch die endlose und auf der Stelle tretende Debatte um ein 'Haus der Geschichte' erübrigen.

Fundsache "Neuzugänge"

Musée Zoologique Strasbourg. Neuzugänge 2011

Samstag, 21. Januar 2012

Ein Museum - Yuri Gagarin Memorial-Haus-Museum

Das nach (nach dem Kosmonautenbenannte) Gagarin transferierte Elternahus Yuri Gagarins mit dem rekonstruierten Interieur der 50er-Jahre.



bestrussiantour.com: „The house in Gzhatsk was actually moved from Klushino village in 1945. Yuri Gagarin spent his school years in this house. You will see the Lilac bush which was planted by Yuri near the house. The interior of the house is replicated exactly as it was in 1949: with hand-made furniture, the family gramophone, his father's harmonica, his mother’s sewing machine and, of course, icons in the “red” corner. You will see the room where little Yuri grew up, learned and dreamt of the sky.“

Donnerstag, 19. Januar 2012

Ein zeitgemäßes Museum

The Museum of Foreign Debt (Museo de la Deuda Externa) was opened on April 28, 2005 in Buenos Aires, Argentina. The museum highlights the dangers of borrowing money from abroad.
The Argentine economic crisis that drove the 2001 riots in Argentina prompted the largest foreign debt default in history – approximately $100 billion USD.
The museum is located at the Faculty of Economics of the University of Buenos Aires, and shows the debt's history, how it grew, and the responsible parties for each action since the first attempt of independence in 1810.
The museum has no entrance fee.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Fundsache "Weltausstellungselefant"


Das Royal Museum for Central Africa in Tervuren / Brüssel offeriert auf seiner Webseite diesen Elefanten als "Schatz des Monats" - mit dieser Erläuterung:
Just like a lot of the other animals in the museum the elephant was collected for the 1958 World Exhibition. A group of hunters gave chase for around 10 days before the elephant was finally shot down on the Bushimaie Hunting Zone in South Kasai. It fell to its stomach and had to be rolled over by hand with the help of as many as 200 villagers. The elephant was immediately skinned and the meat was eaten there and then. Salt was rubbed into the skin which was then placed on a clay floor and left in the shade for three weeks. The dried skin and bones were then shipped to London where the structure which would be fixed to the skin, tusks and teeth was to be constructed. In 1957 the elephant was shipped to Brussels for the 1958 World Exhibition.  A year later it was transferred to the museum in Tervuren.

Montag, 2. Januar 2012

Opening Shot 2012

Ein Besucher fotografiert die Terrakotta-Krieger aus Schokolade im Schokaladen-Themenpark Shanghai