Montag, 9. Januar 2023

Neue Kapitel in der langen Geschichte der Restitution des Parthenonfrieses

 


Ein Oxforder Archäologieprofessor ist gerade dabei mit dem Kopieren des Parthenonfrieses zu experimentieren. Mit modernster Technik verwandeln Maschinen, auf Fotografien gestützt, pentelischen Marmor in exakte Nachbildungen der antiken Skulpturen um. Das British Museum verweigerte ein scannen der Originale, aber es genügten dann Schnappschüsse von iPhones und iPads. Großzügiger zeigte sich die griechische Regierung, die eine Ausnahme vom Ausfuhrverbot des Marmors machte. 

Der Professor scheint streitbar zu sein und plädiert für eine Rückgabe des Frieses an Griechenland. Das British Museum sollte dann (s)eine Kopien zeigen, aber in der ursprünglichen farbigen Fassung.

Im ältesten Restitutionsstreit gibt es widersprüchliche Entwicklungen. Das British Museum bot Athen Leihgaben an, was zurückgewiesen wurde: England könne nicht etwas verleihen, was es unrechtmäßig besitzt. Dann heißt es, daß es Verhandlungen gäbe zwischen London und Athen. Aber worüber? Ist es denkbar, daß man tatsächlich den Fries zurückerstattet?

Der Druck auf das British Museum wächst angesichts der nun seit jähren anhaltenden Restitutionsdebatten.

Und nun hat der Vatikan die Rückgabe von drei Fragmenten des Athener Parthenon-Tempels an Griechenland angekündigt. Papst Franziskus werde die Fragmente dem orthodoxen Athener Erzbischof Hieronymos II. Als „konkretes Zeichen des Wunsches, auf dem ökumenischen Weg weiter voranzuschreiten“ übergeben.  


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