In der HGM-Ausstellung zum Ersten Weltkrieg sind viele Waffen zu sehen. Es wird aber kaum gezeigt, was diese Waffen anrichten. Ist das pädagogisch sinnvoll?
Es ist immer eine Gratwanderung. Ein Heeresgeschichtliches Museum ist kein Streichelzoo. Wir haben uns aber sehr genau überlegt, ob wir die Waffenwirkung, also etwa verstümmelte Kriegsopfer, zeigen sollen. Wir lernten dabei aus der Erfahrung englischer Kollegen, dass dieses „Effekthaschende“ sehr kontraproduktiv sein kann. Sie stellten etwa den Stellungskrieg an der Somme nach. Für einige Besucher war das beklemmend und bedrückend, für kleine Kinder aber total verstörend, sie weinten. Und Teenager hatten eine Riesenhetz.
DIE PRESSE interviewt den Direktor des Heeresgeschichjtlichen Museums Wien, Christian M. Ortner (13.09.2014)
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