Montag, 1. April 2013

Warum Museen. Eine Antwort (Das Museum lesen 32)


»Das Volk wird nicht vergessen, daß die Vernunft sich durch eine solide und wahre Bildung stärkt. Die Bildung, die ihm zugänglich gemacht worden ist, ist für es schon zum wirksamsten Mittel der Erneuerung und des Ruhms geworden; sie hat ihm einen Hebel von ungeheurer Kraft in die Hand gegeben, dessen es sich bedient, um die Völker sich erheben zu lassen, um die Throne ins Wanken zu bringen und auf immer die Monumente des Irrtums umzustoßen. [...] Niemals hat sich den Nationen ein großartigeres Schauspiel geboten. All diese Objekte, die man vom Volk fernhielt oder die man ihm nur zeigte, um es in Erstaunen zu versetzen und mit Respekt zu erfüllen, all diese Reichtümer gehören ihm. Künftig werden sie der Volksbildung dienen; sie werden dazu dienen, philosophische Gesetzgeber, aufgeklärte Beamte, gebildete Landwirte und Künstler heranzubilden, Künstler, deren Genie ein großes Volk nicht vergeblich gebietet, seine Erfolge würdig zu feiern; sie werden dazu dienen, Professoren heranzubilden, die nur das lehren werden, was nützlich ist, und schließlich Lehrer, die energisch und mit einer einfachen Methode stramme Verteidiger der Republik und unerbittliche Feinde der Tyrannen heranziehen werden. Wer erkennt nicht die Bedeutung, die dieses schöne Unternehmen für alle Völker und für alle Zeitalter hat.«

Instruction sur la manière d’inventorier et de conserver (...). Paris 1794 

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