Freitag, 16. April 2021

Was kommt. Kommt da was?

 Diversität - da wollte auch das Moma dabei sein. Vor zwei Jahren hat es seine Dauerausstellung so umgebaut, dass jetzt neben der Kunst der alten weißen Männer - Picasso, Monet oder Rauschenberg - auch Kunst von Frauen und nicht weißen Künstlern hängt. Das reicht aber nicht, mussten die Herren des Moma gerade erschreckt feststellen: Man will auch ihnen an den Kragen, berichtet ein amüsierter Peter Richter in der SZ. Viel Wind macht dabei eine Gruppe, die gerade mal 50 Leute für eine Demo auf die Beine brachte: "Andererseits hatten diese 50 aber unmissverständliche Botschaften: 'Dieser Ort hier repräsentiert Kolonialismus, weiße Vorherrschaft und den Grund, warum unsere Vorfahren sterben mussten.' Denn zuvor wurde mit einer rituellen Wasserausgießung der Lenape gedacht, die einst da zu Hause waren, wo jetzt Midtown Manhattan ist. Das Ganze war der Auftakt einer auf zehn Wochen angelegten Protestkampagne von einer 'Koalition von Aktivisten' unter dem Namen 'Anti-National Anti-Imperialist Feelings (IIAAF)'. Das mag in vielen Ohren zwar klingen wie eine Parodie, aber sie meinen es ganz offensichtlich sehr, sehr ernst, wenn sie jetzt schon über die Zeit 'Post-MoMA' nachdenken." (Fundsache aus dem Perlentaucher 16.4.2012)

Freitag, 9. April 2021

Ex cathedra. Ein Direktor spricht. Mit sich selbst

Das Video, das ich hier gerne gezeigt hätte, ist zu umfangreich, als daß das technisch möglich wäre. Zwanzig Minuten, das überfordert mein Blog-Programm. Schade. Aber unter diesem Link findet man das Interview.


Klaus Albrecht Schröder, Leiter der Albertina in Wien, interviewt sich selbst. Ich finde diesen Auftritt bemerkenswert. Er gibt tiefe Einblicke in die Gedankenwelt eines neoliberalen Museumsmanagers und hat hohe symptomatische Qualität in Hinblick auf die Person und auf den Zustand der österreichischen Museumsdebatte.

Außerdem erfährt man hier, was ein Fremdenei ist.

Viel Vergnügen!

Donnerstag, 25. März 2021

Making Museums Matter

Dienstag, 13. April, 13.30 – 15 Uhr (MEZ)

Making Museums Matter: Zur gesellschaftspolitischen Relevanz von Museen

Community Curator, Outreach Curator, Exhibition Interpreter – im 
deutschsprachigen Raum sind solche Berufsbezeichnungen noch relativ 
neu. Sie sind Ergebnis und Vorzeichen einer Museumswelt, die in einem 
starken Wandel begriffen ist, einer Museumswelt, die Stephen E. Weil 
in seinem Buch „Making Museums Matter“ bereits 2002 beschrieben hat. 
Mit dem wachsenden Bewusstsein der Museen für ihre gesellschaftliche 
Relevanz wächst die Bereitschaft, diverse Gruppen aktiv in die 
Museumsarbeit einzubeziehen, sich der eigenen gesellschaftspolitischen 
Relevanz und Verantwortung zu stellen. Aber wie stark ist diese 
Bereitschaft im deutschsprachigen Raum tatsächlich? Ist sie gelebte 
Realität oder lediglich Wunschdenken? Und wie wirkt sich dieses neue 
Selbstverständnis auf die Museumsarbeit aus?

Es diskutieren:
- Daniela Bystron, Kuratorin für Outreach im Brücke-Museum, Berlin
- Léontine Meijer-van Mensch, Direktorin der Staatlichen 
Ethnographischen Sammlungen Sachsen, der Völkerkundemuseen in
      Leipzig, Dresden und Herrnhut
- Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied 
der Kulturstiftung des Bundes

Moderation: Alina Gromova (ICOM COMCOL) und Guido Fackler (Universität 
Würzburg)

Den Zoom-Link für die Veranstaltung bekommen Sie nach Anmeldung unter 
diesem Link zugeschickt:
https://uni-wuerzburg.zoom.us/meeting/register/tJYqduGoqj4qGtw-6e76NflaXX9OUxAMmBrX

Die Online-Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Museumsarbeit neu 
denken / Rethinking Museum Work“ statt. Die Reihe ist eine Kooperation 
zwischen COMCOL: ICOM International Committee for Collecting, 
Professur für Museologie der Universität Würzburg, 
CARMAH/Humboldt-Universität zu Berlin, Eberhard Karls Universität 
Tübingen und Universalmuseum Joanneum.

Nähere Informationen zum Programm und der Reihe finden sich unter: 
http://comcol.mini.icom.museum/comcol-germany/series-of-online-discussions-rethinking-museum-work/