Dienstag, 4. Dezember 2012

Das allsehende Auge (Entrée 88)


Und noch eine drohende Museumsschließung: Siena

Der große, mehrere Ausstellungen, Museen und historische Räumlichkeiten umfassende Komplex Santa Maria della Scala in Siena, soll geschlossen werden. Grund: Kürzung staatlicher Mittel, Ausfall der Zuwendungen der lokalen Großbank Monte dei Paschi. Der gegenüber dem Dom gelegene Komplex (ich habe mal darüber ausführlicher geschrieben - hier) war erst vor einigen Jahren eröffnet worden und eine der wichtigsten Touristattraktionen der Stadt.

Montag, 3. Dezember 2012

Drohende Schließung in Eisenhüttenstadt - Eine Petition

Petition zum Erhalt des Dokumentationszentrums

Liebe Freunde und Kollegen,

dem Dokumentationszentrum droht ab 2013 eine Unterfinanzierung, so dass eine professionelle Museumsarbeit nicht mehr möglich sein wird. Die Stadt Eisenhüttenstadt hat ihren Zuschuss eingestellt. Alle Beschäftigen sind zu Jahresende entlassen. Künftig sollen nur noch die Ausstellungen geöffnet sein, eine inhaltliche Arbeit ist nicht mehr vorgesehen.

In dieser Situation wende ich mich an euch/Sie, gegen diese Situation zu protestieren. Wir haben dafür eine online-petition eingerichtet, auf der auch sehr gern Kommentare eingetragen werden können:

http://www.activism.com/de_DE/petition/dokumentationszentrum-alltagskultur-der-ddr-erhalten/40685;

Über eure/Ihre Zeichnung und das Weiterleiten an Interessierte würde ich ich freuen!

Auch im Namen der Kolleg/-innen,

Andreas Ludwig

Worum geht es? Hier der Eintrag bei Wikipedia: "Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt widmet sich der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte sowie der Alltagskultur in der DDR. Das Museum wurde 1993 gegründet, um die materielle Kultur des Alltags in der DDR zu sichern und für Ausstellungen, Forschung und Bildung bereitzustellen. Seitdem wurden etwa 150.000 Gegenstände aus dem ostdeutschen Alltag, von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien gesammelt. Eine Fachbibliothek ermöglicht Einsichtnahme in Publikationen aus der DDR und der neueren Literatur. 
Das Dokumentationszentrum befindet sich in einer denkmalgerecht sanierten ehemaligen Kinderkrippe im Zentrum der seit 1951 erbauten Modellstadt Eisenhüttenstadt. Seit 2008 betreibt das Dokumentationszentrum für an Stadt- und Sozialgeschichte interessierte Besucher eine rekonstruierte Wohnung im Stil der 50er Jahre.
Das Dokumentationszentrum zeigt seit 1995 wechselnde Ausstellungen, 2012 wurde die Dauerausstellung grundlegend neu konzipiert. Gefördert wird das Dokumentationszentrums vom Land Brandenburg, dem Landkreis Oder-Spree und der Stadt Eisenhüttenstadt.
Das Dokumentationszentrum wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Leiter des Museums ist Andreas Ludwig. Das Haus wird jährlich von 6.000 bis 10.000 Gästen besucht. Der Deutsche Kulturrat setzte es im Sommer 2012 auf die Rote Liste Kultur (Kategorie 1), da es von seiner Schließung bedroht ist."


Ein Bruch (Entrée 87)

Bis in die Details dringt die Zentralbotschaft des Militärhistorischen Museums in Dresden vor. Die grafische Gestaltung reproduziert auch auf der Eintrittskarte jenen Bruch (wie eine geologische Verschiebung), der aus der Intervention Daniel Libeskinds am Bau abgeleitet wird und zeichenhaft gegen Kontinuität gerichtet ist. Aber: welcher Bruch, welche Kontinuität?

Samstag, 1. Dezember 2012

Freitag, 30. November 2012

Ein gutes Museum ist... (Zweite Fassung)

 
Ein gutes Museum...


...ist sich seiner politisch-gesellschaftlichen Aufgabe bewusst und nimmt diese verantwortlich und in seiner Arbeit wiedererkennbar wahr. Es hat eine Haltung und ein Programm. Es verhält sich unabhängig von politischem Einfluß, respektiert aber staatliche kulturpolitische Richtlinien als Ausdruck treuhänderisch verwalteter gesellschaftlicher Aufträge

...arbeitet auf der Grundlage eines reflektierten also auch historisch fundierten Begriffs vom Museum

...agiert aktiv als öffentlicher und sozialer Raum, in dem freie und ungezwungene Diskurse initiiert, ermöglicht und unterstützt werden

...macht die ‚klassischen’ Aufgaben des Museums, Sammeln, Bewahren, Forschen, Vermitteln nicht zum Selbstzweck, sondern versteht diese als Grundlage für die Schaffung eines sozialen, rituellen und zivilisierenden Raumes, in dem die Gemeinschaft der Besucher sie betreffende Fragen bearbeiten kann

...nimmt seine Zeitgenossenschaft aktiv wahr, indem es anerkennt, dass jede Beschäftigung mit Vergangenem, sei es Sammeln, Bewahren oder Deuten, immer von der Gegenwart aus in einem Zukunftshorizont vollzogen wird

...versteht seinen Auftrag nicht in der Deponierung, Bewahrung und Fetischisierung von Dingen, sondern in der Kommunikation von Bedeutung. Mit jenem Kanon an kulturellen Werten und mit Traditionen geht das Museum so respektvoll wie immer wieder prüfend und revidierend um. In der Museumsarbeit wird berücksichtigt, daß das Museum nicht nur ein technisches Gedächtnis ist, das der Verlebendigung in Kommunikation (Ausstellung, Vermittlung) bedarf, sondern daß auch das Vergessen und das Verabschieden zu seiner Zivilisierungsaufgabe gehören

...trifft Entscheidungen über Themen und Weisen der Darstellung im Rückgriff auf seine politisch-gesellschaftliche Verantwortung

...ist gegenüber seinem Publikum fordernd und rechnet mit einem Publikum, das seinerseits anspruchsvoll ist

...ist sich der Tatsache bewusst, dass es nicht nur ein durch soziale Schranken begrenztes Publikum anspricht, sondern selbst an der Schaffung sozialer Unterscheidung, an Ein- und Ausschluss beteiligt ist. Es ist sich bewußt, daß sein Publikum sich überwiegend aus hochgebildeten, bereits im Umgang mit vielen Formen von Kultur versierten Menschen rekrutiert und daß daher dem Ansprechen neuer Besucherschichten Grenzen gesetzt sind, die man auch mit manipulativen Sozialtechnologien nicht wesentlich überwinden kann

...ist in der Lage, mit hegemonialen, herrschenden, kanonisierten Vorstellungen, Erzählweisen, „Bildern“ reflektiert und kritisch umzugehen 

...ist sich seiner institutionellen Autorität bewusst und stellt sich reflexiv auf jeder Ebene seiner Arbeit dieser Tatsache

...meidet ausgetretene Pfade und such experimentell und auch mit Risiko neuartige Themen und Ausstellungsweisen sowie nach immer neuen Möglichkeiten der Kommunikation und Repräsentation

...reflektiert seine Geschichte und lässt erworbene Erfahrungen und Eigenschaften der Institution in seiner Arbeit wirksam bleiben   

...ist sich der Notwendigkeit professionellen Managements bewusst ohne dieses je über Zwecke des Museums selbst dominieren zu lassen

...zeichnet sich durch eine Organisationskultur aus, die allen MitarbeiterInnen Entfaltung und Anerkennung auf der Grundlage angemessener Arbeitsbedingungen bietet

Ein Museum: Museo delle Anime del Purgatorio

Dopo la sua costruzione della Chiesa del Sacro Cuore del Suffragio, la chiesa subì un incendio. Al prete dell'epoca, don Victor Jouet, sulle pareti dietro l'altare parve di vedere un volto dalle sembianze umane e dall'espressione mesta e malinconica, volto lasciato impresso dalle fiamme sulle pareti. Egli stesso giunse alla conclusione che un defunto volle mettersi in contatto con i vivi come anima in pena e condannato al Purgatorio[1].
Con questo evento particolare si decise di fondare il museo. Il prete stesso decise di trovare documenti e testimonianze di fatti analoghi. Le ricerche si rivelarono per il sacerdote, suo malgrado, più difficili del previsto; tuttavia egli riuscì a trovare parecchio materiale che dimostrava quanto segue: i defunti che dovevano passare un certo periodo nel regno ultraterreno del Purgatorio allo scopo di purificarsi dai loro peccati, cercavano di attirare l'attenzione dei vivi per chiedere loro preghiere e messe di suffragio, affinché fosse facilitato il loro passaggio in Paradiso.

 
Fac-simile fotografico (l'originale si conserva a Winnemberg) di un'impronta di fuoco, lasciata il sabato 13 ottobre 1696 sul grembiule di suor Maria Herendorps, religiosa conversa del monastero benedettino di Winnemberg presso Warendorf (Westfalia), dalla mano della defunta suor Chiara Schoelers, religiosa consta del medesimo Ordine, morta di peste nel 1637. Nel basso della fotografia c'è un'impronta bruciata di due mani, lasciata dalla stessa suora sopra una striscia di tela.
Fotografia di un'impronta lasciata dalla defunta signora Leleux sulla manica della camicia di suo figlio Giuseppe nella sua apparizione, la notte del 21 giugno 1789, a Wodecq (Belgio). Secondo il racconto del figlio la madre era morta da 27 anni, quando gli apparve la notte del 21 giugno 1789, dopo che per undici notti di seguito egli aveva inteso rumori che l'avevano spaventato e reso quasi malato. La madre gli ricordava obblighi di sante Messe, come legato paterno e gli rimproverava la vita dissipata. pregandolo di cambiare condotta e di lavorare per la Chiesa. Quindi gli pose la mano sulla camicia, lasciandovì un'impronta visibilissima. Giuseppe Leleux si ravvide e fondò una Congregazione. Morì in concetto di santità il 19 aprile 1825

Chiesa del Sacro Cuore del Suffragio

Im Labyrinth (Texte im Museum 356)