Ausstellung Vorarlbergmuseum 2021 Foto G.F. |
Sonntag, 4. Juli 2021
Freitag, 2. Juli 2021
Freitag, 25. Juni 2021
"museumdenken" - Was wir vorhaben
Was haben wir vor? Wir, das sind Hanno Loewy (Leiter des Jüdischen Museum Hohenems), Anika Reichwald (Kuratorin am selben Museum) und ich, Gottfried Fliedl, Museologe.
Wir haben ein Netzwerk von Personen und Institutionen geknüpft, die unsere Vorstellungen teilen und unterstützen. In wenigen Tagen kommt es zum ersten Treffen mit MuseumsmitarbeiterInnen, MuseologInnen, WissenschafterInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. In der kick-off-Veranstaltung wird es um Die Festlegung von Zielen gehen und um Formen der Kooperation. Aber auch um gemeinsame Veranstaltungen.
Seit Wochen ist eine Webseite in Ausarbeitung, die seit wenigen Tagen online ist. www.museumdenken.eu
Auf dieser Webseite gibt es Essays - zunächst zur zentralen Frage einer wünschbaren Zukunft von Museen, einen Blog und ein Glossar mit bereits über einhundert Einträgen. Die Webseite soll eine Plattform der Debatte und der Information werden.
Worum es uns grundsätzlich geht, haben wir in einem "mission statement" zusammengefasst.
Wer mit uns Kontakt aufnehmen will und an Mitarbeit interessiert ist, findet hier die Mailadressen, mit denen man uns erreicht: https://www.museumdenken.eu/post/kontakt
"museumdenken" - Eine neue Initiative für eine breite und diverse Museumsdiskussion. Zur Zukunft der Museen angesichts vielfacher Krisen
museumdenken ist eine Initiative für eine breite und diverse Debatte zur Zukunft der Museen
Der unmittelbare Anlass ist die Krise der gesellschaftlichen Bewertung der Museen. Weltweit sind tausende Museen von der Pandemie betroffen, in Lockdowns geschickt, zu Sparmaßnahmen gezwungen, von endgültiger Schließung bedroht. Schwer wiegt, dass die Bedeutung der Museen als vernachlässigter eingeschätzt wird. Sie gelten als kaum systemrelevant. Das symbolische Kapital, das sich die Institution Museum seit ihrer Entstehung erworben hat, scheint erstmals nachhaltig beschädigt.
Die Folgen der Corona-Pandemie für Museen werfen viele Fragen auf. Weitermachen wie bisher, scheint nicht mehr möglich. In den letzten Jahren und Monaten sind noch andere Probleme auf die Museen zugekommen: der demografische Wandel, die Forderung vieler marginalisierter Gruppen nach Berücksichtigung, der soziale Elitismus der Institution und der Mangel an demokratischer Haltung, die fortschreitende Ökonomisierung, die Frage kolonialer Beute in Museumssammlungen u.a.m.
museumdenken ist als Plattform für Debatten und den Austausch von Information gedacht – für all jene, die wie wir an einer Diskussion über die wünschbare Zukunft der Museen und ihrer gesellschaftlichen Relevanz interessiert sind. Als virtuelle Plattform steht die Webseite www.museumdenken.eu zur Verfügung, für den praktischen Austausch unterschiedliche Debattenforen, deren Gestaltung durch die Teilnehmer:innen erfolgt.
museumsdenken hat sich als loser Zusammenschluss von Personen und Museen gebildet, als Netzwerk, in dem Expert:innen aus Museen und anderen Kultursektoren verschiedener Länder eingebunden sind. Wir sind an Debatten interessiert, die nicht ausschließlich in der Sprache und in den fachlichen Denkbahnen der Insider geführt werden.
Wir halten eine breite Museumsdebatte für nötig und überfällig.
Wir glauben, dass das aufklärerische und demokratische Potential von Museen noch lange nicht voll ausgeschöpft ist.
Gottfried Fliedl, Hanno Loewy, Anika Reichwald
Mittwoch, 23. Juni 2021
Knochenarbeit oder das Unbewußte in der Museumsarbeit
Kommentar:
„Die Reliquie ist das, was von dem Toten aufbewahrt wird, damit es im Namen der Realität dafür garantiere, daß er nicht wiederkehrt. Das heißt schon, daß dem mit dem Reliquienkult verknüpften Ritual – im individuellen Mythos wie im kollektiven Glauben – die Allmacht der Verschwundenen durchaus gegenwärtig ist. ‚Wir wissen’, sagt Freud, ‚daß die Toten mächtige Herrscher sind...’ (...) Die Reliquie verwirklicht den illusorischen Kompromiß, dessen der Mensch sich bedient, um der Todesangst widerstehen zu können, so daß es ihm niemals gelingt, die Vorstellung vom Tod mit der – Schicksal gewordenen – Notwendigkeit eines Nichtmehr in Einklang zu bringen.
Pierre Fédida
Dienstag, 15. Juni 2021
Nur ein Boot. Kolonialer Kulturraub an einem Beispiel (Eine Mikroausstellung)
Freitag, 11. Juni 2021
Offenes Decodieren (Texte im Museum 993)
Eine Erläuterung, aus dem Internet gefischt: Die temporäre Kunstinstallation (von Cristoph Hinterhuber, G.F.) an der Außenfassade des Ferdinandeums verwandelt das Museum selbst in eine Skulptur und setzt ein Zeichen für die Zukunft des Museums und der Kulturarbeit in Tirol. Decode bedeutet „entschlüsseln“, recode „umcodieren“. An sich sind die beiden Begriffe eindeutig zu interpretieren. Werden sie allerdings durch de- und re- erweitert, eröffnen sie eine gedankliche Endlosschleife. Die eigentlichen Bedeutungen werden außer Kraft gesetzt, neue entstehen. In den vier möglichen, am Ferdinandeum dargestellten Varianten de-decode, de-recode, re-decode und re-recode entsteht ein Denkraum, der an den bevorstehenden Umbau des Ferdinandeums anknüpft und diesen symbolisch vorwegnimmt.
Mittwoch, 9. Juni 2021
“Exhibititionism - Sexuality at the Museum”
“Exhibititionism - Sexuality at the Museum”
Call for Proposals
The Research Center for the Cultural History of Sexuality (Humboldt University, Berlin), the Kinsey Institute (Indiana University, Bloomington) and the Wilzig Erotic Art Museum (WEAM, Miami) would like to invite applications for the international conference "Exhibitionism. Sexuality at the museum" which will take place December 9-11, 2021.
The deadline for submitting proposals is August 15, 2021
Please find the online application form on our website: www.exhibitionismconference.com
"Exhibitionism. Sexuality at the museum" is a hybrid conference featuring online sessions during the day and evening events in Miami. It plans to bring together researchers, museum practitioners, artists, and educators whose work involves sexuality in museums, collections, and exhibition spaces. The aims of the conference are:
Highlight the diversity of approaches that museums and exhibition spaces around the world use to talk about sexuality in new ways through artworks, objects, and other materials.
Explore the way museums are increasingly becoming spaces for diverse sexual communities, creating opportunities for empowerment and to engage audiences.
Foster and contribute to critical scholarship and museum practice on sexuality and museums in relation to and in order to highlight de-colonial, BIPOC, feminist, LGBTQIA+, crip, and working class initiatives and interventions.
Connect researchers, museum professionals, artists, sex educators, and others working on sexuality and museums for intensive exchange and critical reflection to build networks and resources.
We invite and encourage papers and presentations from a wide range of disciplines and institutions.
The conference is organized by Hannes Hacke (HU Berlin), Rebecca Fasman (Kinsey Institute), and Melissa Blundell-Osorio (WEAM). Please see the attached pdf for more information.
We kindly ask you to circulate this call to people interested!
Best regards
in the name of the organisation team,
Hannes Hacke
--
Hannes Hacke
Research Center for the Cultural History of Sexuality
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6, 10099 Berlin
https://hu.berlin/hanneshacke
PhD researcher
Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (Carmah)
Department of European Ethnology
Humboldt-Uiversität zu Berlin
http://www.carmah.berlin/people/hacke-hannes
Call for Proposals: “Exhibititionism - Sexuality at the Museum”, International Conference, December 9th - 11th, 2021
Deadline for submissions: August 15th, 2021
Conference organizers: Rebecca Fasman (Kinsey Institute, Indiana University, Bloomington), Hannes Hacke (Research Center for the Cultural History of Sexuality, Humboldt University, Berlin), Melissa Blundell-Osorio (Wilzig Erotic Art Museum, Miami)
The Kinsey Institute, the Wilzig Erotic Art Museum, and the Research Center for the Cultural History of Sexuality are hosting “Exhibitionism - Sexuality at the Museum,” a hybrid conference featuring online sessions during the day and evening events at WEAM for attendees in Miami and those who wish to travel to Miami. The conference will take place on December 9th - 11th, 2021 and aims to bring together researchers, museum practitioners, artists, and educators whose work involves sexuality in museums, collections, and exhibition spaces. We invite and encourage papers and presentations from a wide range of disciplines and institutions.
Conference background Museums are an integral part of the historical construction and classification of sexuality. Collections of artifacts and artworks addressing sexuality have played an important role in the production of sexual knowledge. From antiquities to contemporary art to everyday, mass-produced objects, the stories of sexuality have been told and collected through material culture. The public display of these collections of material culture connected to sexuality has always been contentious. There is a lack of educational concepts and methods for talking about sexuality in a museum setting, as well as still deeply-held restrictive notions of talking about sex.
At the same time, museums have often excluded sexualities and perspectives from women, people of color, queer people, disabled people, sex workers, indigenous people, and people from other marginalized communities. The racist and colonial legacies of museum collections, the exoticizing of non-western bodies and desires, and the objectification of women are well-known and studied. And yet, as more and more museums and exhibition spaces around the world recognize these extreme limitations, they are using artwork, objects, and other materials to talk about sexuality in new ways and critically engage with the diversity and intersections of sexuality, race, gender, class, and disability.
Museums are increasingly becoming spaces for community gathering, creating opportunities to engage audiences in programming that explores a variety of topics related to human sexuality. This is prompted in part by a growing number of museum and collections professionals who work with materials connected to human sexuality. But there is rarely a chance for a meaningful way for these professionals working on these topics to share and grow through their experiences and scholarship. This conference will remedy this issue.
Conference Goals and Intended Audience
● Highlight the diversity of approaches that museums and exhibition spaces around the world use to talk about sexuality in new ways through artworks, objects, and other materials.
● Explore the way museums are increasingly becoming spaces for diverse sexual communities, creating opportunities for empowerment and to engage audiences.
● Foster and contribute to critical scholarship and museum practice on sexuality and museums in relation to and in order to highlight de-colonial, BIPOC, feminist, LGBTQIA+, crip, and working class initiatives and interventions.
● Connect researchers, museum professionals, artists, sex educators, and others working on sexuality and museums for intensive exchange and critical reflection to build networks and resources.Topic ideas include but are not limited to:
● Curating Exhibitions on Sexuality
● Intersectional Approaches: Centering Marginalized Voices
● Being Explicit: Changing Language in Museum Texts
● Queering Museum Displays
● A Natural History: Sex at the Science Museum
● How to Deal with Depictions of Sexual Violence in Museums
● BIPOC Sexualities in Museums
● Desiring Antiquities: Histories of Collecting
● Classifications of Sexuality in Museum Collections
● Erotic Art: Private Collectors/Public Display
● Sexology and Anthropology: Colonial Legacies of Collecting Sexual Artifacts
● Decolonizing Sexual Knowledge in Museums
● LGBTIQ+ Community Museums and Collections
● Building Trust - Bringing Private Collections to the Public
● Connecting with Kink Communities in Museums
● Museums as Cruising Spaces
● Eroticism/Pornography/Art
● Feminist Intervention in the Erotic (Art) Canon
● A Male Gaze? Spectatorship and Voyeurism
● Sex in/and Contemporary Art
● Disability in the Erotic Archive
● Sex Museums as Spaces of Sexual Learning
● Target Audiences: Museum Education and Sexual Content
● Using Museum Artifacts for Sex Education
● Promoting Sexual Health - A Task for Museums?
● Marketing for Sex Museums
● Presenting the Histories of Sexuality Online - NSFW?
● Censorship, “Age Appropriateness”, and Scandalization
Online presentation formats:The conference will have online sessions during the day, including a mixture of pre-recorded talks, live discussions, inter-active sessions, and space for meeting other participants:
● Presentations: 20 min recorded talk, tour, interview, etc. submitted before the conference, followed by a live Q&A/discussion at the conference
● Panel discussion: 60 min, 3-4 people, live moderated discussion during conference (please provide list of people you)
● Interactive session: 60 min, live (e.g. label writing, storytelling with objects, sexual content on social media, grant writing, show your own collection, etc.)
● Special interest group meeting/discussion room: 60 min, live (e.g. museum and sex educators, curators at sex museums, BIPOC museum professionals, artists working with museums, thesauri enthusiasts, pornography archivists)Speaker honorarium and logistics: Since these sessions are virtual, there is no travel or accommodation stipend, however we will offer an honorarium of $200 if you are selected to present.
Submission deadline: August 15th, 2021Submit your proposal: https://forms.gle/nvhgXGKdByVWND2TAWebsite: www.exhibitionismconference.comQuestions? Contact us: info@exhibitionismconference.com