Freitag, 12. Juli 2019
Dienstag, 9. Juli 2019
Über die angebliche Überlegenheit westlicher ethnologischer Museen über die fehlenden Standards afrikanischer Museen
Zu den am häufigsten vorgebrachten Vorbehalten gegenüber der Restitution ethnologischer Sammlungsbestände gehört, daß namentlich afrikanische Museen den Objekten nicht jenen Schutz bieten könnten, der nötig ist, um sie dauerhaft zu bewahren. Während das für europäische Museen fraglos gelte.
In der Süddeutschen Zeitung vom 9.Juli widerlegt Jörg Häntzschel diese Behauptung, indem er das Argument an deutschen ethnologischen Museen überprüft. Deren Depots, Archivierungspraktiken und Inventarisierung erweist sich als erstaunlich desolat. Häntzschel stützt sich auf offenbar recht freimütig gegebene Auskünfte von Direktoren und Kuratoren namhafter Museen.
Fehlender Brandschutz, desolate Klimaanlagen, schädigende Umweltbedingungen gefährden das Deponierte. Noch erstaunlicher ist, daß die meisten befragten Museen nicht nur keine vollständigen Inventare haben, sondern nicht mal den Umfang ihrer Sammlungen kennen, unter anderem weil im Zweiten Weltkrieg erlittene Verluste bislang gar nicht erfasst wurden. In so manchem Museum lagern Bestände aus Grabungen und ampangen, die nie bearbeitet wurden. Ihr Umfang überfordert die Museen.
Technische Modernisierung der Inventarisierung schleppt meist die alten Defizite mit und verbessert nichts, für viele Objekte ist der Standort nicht mehr eruierbar und der Schwund ist beträchtlich.
Die Hoffnung, daß sich das mit mehr Personal schon noch aufholen und bereinigen lasse, wird von Museumsexperten bezweifelt. Es ist nicht nur eine Frage, wie unter diesen Umständen überhaupt Restitution betrieben werden kann, es ist auch die Frage, wie an solchen Museen, die nicht mal über die Grundlagen ihres Objektwissens verfügen Forschung betreiben sollen.
Hier der ganze Artikel.
In der Süddeutschen Zeitung vom 9.Juli widerlegt Jörg Häntzschel diese Behauptung, indem er das Argument an deutschen ethnologischen Museen überprüft. Deren Depots, Archivierungspraktiken und Inventarisierung erweist sich als erstaunlich desolat. Häntzschel stützt sich auf offenbar recht freimütig gegebene Auskünfte von Direktoren und Kuratoren namhafter Museen.
Fehlender Brandschutz, desolate Klimaanlagen, schädigende Umweltbedingungen gefährden das Deponierte. Noch erstaunlicher ist, daß die meisten befragten Museen nicht nur keine vollständigen Inventare haben, sondern nicht mal den Umfang ihrer Sammlungen kennen, unter anderem weil im Zweiten Weltkrieg erlittene Verluste bislang gar nicht erfasst wurden. In so manchem Museum lagern Bestände aus Grabungen und ampangen, die nie bearbeitet wurden. Ihr Umfang überfordert die Museen.
Technische Modernisierung der Inventarisierung schleppt meist die alten Defizite mit und verbessert nichts, für viele Objekte ist der Standort nicht mehr eruierbar und der Schwund ist beträchtlich.
Die Hoffnung, daß sich das mit mehr Personal schon noch aufholen und bereinigen lasse, wird von Museumsexperten bezweifelt. Es ist nicht nur eine Frage, wie unter diesen Umständen überhaupt Restitution betrieben werden kann, es ist auch die Frage, wie an solchen Museen, die nicht mal über die Grundlagen ihres Objektwissens verfügen Forschung betreiben sollen.
Hier der ganze Artikel.
Freitag, 5. Juli 2019
Wien bekommt mit dem Heidi-Museum ein Privatmuseums-Bermuda-Viereck
Hocherfreut nimmt der Museumskonsument die geplante Errichtung eines Heidi-Horten-Museums gegenüber dem Helmut-Batliner-Klaus-Albrecht-Schröder Museum unter der Leitung von Agnes Husslein-Arco zur Kenntnis und damit die Expansion der Privatsammler im Bermuda-Vierck mit der Haselsteiner-Essl-Sammlung im Künstlerhaus und dem Augenarzt-Leopold-Schatzthaus im Museumsquartier.
Aber wer ist Heidi Horten? Darüber gab schon mal im Vorjahr Matthias Dusini im Falter ausführlich Auskunft und er hat seinen Artikel nun wieder online gestellt. (Hier)
Die Diskussion "Wieviel Kunstmuseen braucht Wien" wird in die Verlängerung gehen. und vielleicht gibts ja auch mal eine Diskussion über die Privatisierung der Museen.
Aber wer ist Heidi Horten? Darüber gab schon mal im Vorjahr Matthias Dusini im Falter ausführlich Auskunft und er hat seinen Artikel nun wieder online gestellt. (Hier)
Die Diskussion "Wieviel Kunstmuseen braucht Wien" wird in die Verlängerung gehen. und vielleicht gibts ja auch mal eine Diskussion über die Privatisierung der Museen.
Donnerstag, 4. Juli 2019
Dienstag, 2. Juli 2019
Was hat Vorrang, Bild oder Text (Sokratische Fragen 43)
Ich lese in einer Ausstellungsrezension:
"Die Eisenacher Ausstellung muss gelesen werden.
Wer nur die Bilder anschaut, erfährt nichts."
Was hat beim Ausstellen den Vorrang: Bild oder Text?
Freitag, 21. Juni 2019
Quote, Nachdenken über
Ich halte Theater für notwendig, so wie ich ein Schwimmbad für notwendig halte, das von der Stadt betrieben wird. Oder wie die Bücherhallen. Es muss sie geben, und sie müssen gut sein. Das Schwimmbad muss gut und sauber sein, es muss aber nicht immer voll sein. Im Gegenteil, ein Schwimmbad, das von uns Steuerzahlern bezahlt wird, ist manchmal besonders schön, wenn es leer ist.
Der Schauspieler und Träger des iffland-Rungs Jens Harzer
Der Schauspieler und Träger des iffland-Rungs Jens Harzer
Samstag, 15. Juni 2019
Mittwoch, 12. Juni 2019
Dienstag, 11. Juni 2019
Sonntag, 9. Juni 2019
Abonnieren
Posts (Atom)