Welche Museen langweilen Sie besonders?
Montag, 12. September 2016
Haus der Geschichte Österreich. Ja. Und 2018
Minister Drozda: "Ich habe daher die Nationalbibliothek, das Kunsthistorische Museum und die Burghauptmannschaft beauftragt, mir bis Ende September Vorschläge zu unterbreiten, wie und unter welchen Voraussetzungen eine Realisierung bis 2018 realisierbar ist. Am Ziel, dass wir sinnvollerweise zum Republiksjubiläum 2018 fertig sind, halte ich jedenfalls fest."
Freitag, 9. September 2016
Sokratische Frage Nr.3
Haben Sie schon einmal jemanden davon abgeraten, ein bestimmtes Museum zu besuchen?
Museum of the Burning Questions (Ein Museum)
The Museum of Burning Questions is a project curated by Nora Sternfeld, in collaboration with artist Isa Rosenberger, in Bergen’s historic fire station. The former Brandstasjon is now occupied by retired firemen whose ambition is to found a Fire Museum – a plan that has existed since 1936, the 20th anniversary of the great Bergen fire of 1916.
The Museum of Burning Questions does not manifest this aim, but establishes itself in the same location as a temporary alliance with the firemen. It is a space to think and debate, with The Partisan Café as its central zone, a shared space and a meeting place. Named in relation to a choice – partisan instead of participation – the name also borrows directly from the Partisan Coffee House, which was a space in London’s Soho for gatherings, conversation and debate, organised by the New Left in the late 1950s. The use of the title is not nostalgic but an actualisation – relating to and appropriating the name towards addressing the burning questions of today.
The Museum of Burning Questions has a starting point in the history of fires in Bergen, yet situates itself in broader discourses about infrastructures. In this sense, it addresses the future of museums and of burning questions about the wider world.
As part of her work with the former Brandstasjon, Isa Rosenberger will realise the film Brandstasjon, dedicated to and in collaboration with the retired firemen occupying the building, presented at Bergen Kunsthall together with an ‘archive’ of The Museum of Burning Questions. The film introduces stories related to the labour of the firemen; their struggle for the establishment of the Fire Museum and its associated artefacts; and the history of fire in Bergen and its impact on the city’s development. It also raises the issue of the firemen’s expectations regarding their temporary alliance with freethought, and what they consider to be the ‘burning questions’ for their vision of the Fire Museum and its wider context.
A part of this film project will be presented as an intervention in the Fire Museum and a copy will be donated to the Fire Museum for their permanent collection.
During the course of Bergen Assembly, guided tours of the former fire station will be offered. The starting point of the tours will be The Partisan Café, where part of the extensive collection of historic helmets is on display. The collection of helmets will be a starting point to discuss the plan to establish a Fire Museum in the former Brandstasjon as well as the temporary alliance with freethought and the broader burning questions of today.
Artist Ariel Schlesinger presents bags printed with the slogan fires need audiences. Open to interpretation, the phrase originated in a short poem composed by Schlesinger and the writer Dan Boehl during one of their ‘pyromania nights’ at the Akademie Schloss Solitude residency in Stuttgart, 2015. ‘Fires need audiences’ refers, in part, to Schlesinger’s obsession with fire and an urge to share this fascination with others. Having grown up in Israel, a place of aggregation, intolerance and occupation, Schlesinger is concerned with how the violence starts and what drives the cycle of disturbance.
The bags will be available from The Museum of Burning Questions during the Assembly, and will disperse into the streets of Bergen.
ISA ROSENBERGER AND THE RETIRED FIREMEN OF BERGEN: THE MUSEUM OF BURNING QUESTIONS
BERGEN ASSEMBLY 2016
ISA ROSENBERGER
THE RETIRED FIREMEN OF BERGEN: THE MUSEUM OF BURNING QUESTIONS
Installations
2.9 – 1.10.2016
Bergen Gamle Hovedbrannstasjon
Regular hours:
(Tue-Sun) 11AM–5PM
Opening weekend:
(Fri) 10AM–10PM
(Sat-Sun) 11AM–10PM
Quelle: http://bergenassembly.no/event/isa-rosenberger-and-the-retired-firemen-of-bergen-the-museum-of-burning-questions/
Gibt es eine "grüne" Museumspolitik?
Das Verdienst der "Grünen" in Österreich ist es, als einzige Partei regelmäßig zu kulturpolitischen Fragen Stellung zu beziehen und Vorschläge auszuarbeiten. Das schließt Äußerungen zur Entwicklung der Museen und zur Museumspolitik selbstverständlich ein. Nachdem der für die staatlichen Museen zuständige Minister angekündigt hat, aus Anlass des Skandals um Agnes Husslein nicht nur auf diesen Fall zu reagieren, sondern umfassendere Reformen einzuleiten, ist es konsequent sich dazu zu Wort zu melden. Der Kultursprecher Wolfgang Zinggl hat nun 21 Seiten umfassende "Vorschläge zu den Bundesmuseen" vorgelegt. Auch die Mühlen der "Grünen" mahlen langsam. Elf Jahre hat es gedauert, bis ein Text von 2005 überabeitet nun als Konzept von 2016 vorliegt. Und zwar hier.
Donnerstag, 8. September 2016
Sokratische Frage Nr.2
Stimmt der Satz von Loriot
"Die Frau ist aus unserer Gesellschaft
nicht mehr wegzudenken",
eigentlich auch für Museen?
Mittwoch, 7. September 2016
Nationalgeschichte (Figurinen 40)
Sam Durant’s motorized diorama Pilgrims and Indians, Planting and Reaping, Learning and Teaching, 2006, in the exhibition “The Old, Weird America” at the Contemporary Arts Museum Houston, 2008.
Abschied mit Begleitmusik
Martin Roth, von Dresden nach London geholt, um das Victoria and Albert Museum zu leiten, nimmt seinen Abschied. Interssant daran sind die Vermutungen über die Motive. Er hätte sich nicht mit der britischen Mentalität anfreunden können, munkelt DIE WELT in Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Es sei sein Rücktritt eine Folge des Brexit. Andere Medien bezeichnen das als Ente. Ich erinnere mich aber an ein Interview mit Martin Roth, vor der Abstimmung, wo er sich durchaus kritisch und mäßig angetan von den Austrittsbewegungen zeigte.
Die dritte Begründung ist die interessanteste und hat zudem den Vorteil, von Roth selbst zu kommen. Sein Posten sei ein Zuschussbetrieb gewesen, die Bezahlung mäßig, jedenfalls nicht zum Leben in London geeignet. Kurz zuvor hatte ich gelesen, daß in London nun auch für die Teile der Eliten das Leben, vor allem das Wohnen zu teuer wird. Sagt was über die Segnungen des geballten Kapitalismus in dieser Metropole.
IIn Österreich wäre das Roth nicht passiert. Da hätte er von fürstlichem Gehalt sein Museum auch von Pörtschach aus regieren können. Aber nach Österreich geht so jemand nicht und wird auch von niemandem dafür interessiert.
Die dritte Begründung ist die interessanteste und hat zudem den Vorteil, von Roth selbst zu kommen. Sein Posten sei ein Zuschussbetrieb gewesen, die Bezahlung mäßig, jedenfalls nicht zum Leben in London geeignet. Kurz zuvor hatte ich gelesen, daß in London nun auch für die Teile der Eliten das Leben, vor allem das Wohnen zu teuer wird. Sagt was über die Segnungen des geballten Kapitalismus in dieser Metropole.
IIn Österreich wäre das Roth nicht passiert. Da hätte er von fürstlichem Gehalt sein Museum auch von Pörtschach aus regieren können. Aber nach Österreich geht so jemand nicht und wird auch von niemandem dafür interessiert.
Dienstag, 6. September 2016
Das Wort zum Tag
"Wenn die Museen konsequent anfingen, nicht bloß in Sparten zu denken, sondern nach Fragestellungen, Themen und Spannungsfeldern, die über jede Objektgattung und jeden Museumstyp hinausweisen, dann wäre eine Museumslandschaft möglich, die um ein Vielfaches interessanter und anregender wäre - und nicht zuletzt auch durchlässiger für die verschiedenen Besuchergruppen und Interessen.
Die Artefakte können Grundlage und Bausteine eines experimentellen Forschens über das sein, was Geschichte, Wissen und Bildung heute bedeuten. Ausstellungen könnten dann eine 'Pädagogik des Begriffs' mit nicht begrifflichen, sondern dinglich-ästhetischen Mitteln sein, eine Art Medienmaterialismus. Dieser Pädagogik ist es aufgegeben, die Institution von innen heraus zu ändern; ihr Hebel ist der Vorrang der Vermittlung."
Die Artefakte können Grundlage und Bausteine eines experimentellen Forschens über das sein, was Geschichte, Wissen und Bildung heute bedeuten. Ausstellungen könnten dann eine 'Pädagogik des Begriffs' mit nicht begrifflichen, sondern dinglich-ästhetischen Mitteln sein, eine Art Medienmaterialismus. Dieser Pädagogik ist es aufgegeben, die Institution von innen heraus zu ändern; ihr Hebel ist der Vorrang der Vermittlung."
Daniel Tyradellis
Montag, 5. September 2016
Samstag, 3. September 2016
Unmittelbarkeit statt Vermittlung
Freitag, 2. September 2016
Das Wort zum Tag
"Niemals zuvor in der Geschichte wurde mit Kunstwerken so viel gemacht wie heute. Um sie herum ist eine enorme Geschäftigkeit entstanden, mit der seltsamen Erwartung, dass jedes Kunstwerk jedem Menschen zu jedem Zeitpunkt etwas zu geben habe."
Wolfgang Ullrich
Wolfgang Ullrich
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