Donnerstag, 18. Oktober 2012

Schwarzer Humor (Texte im Museum 335)

Jüdisches Museum Amsterdam

Lesetipp

Kürzlich wurde der Zubau zum Stedelijk-Museum in Amsterdam fertiggestellt und die großen deutschsprachigen Zeitungen gingen mit der "Badewanne" nicht grade freundlich um. Ich habe im alten Museum und in der Depandence, die während des Umbaues zeitweilig benutzt wurde, die mit Abstand besten Ausstellungen moderner Kunst gesehen. Mich kränkt das so offensichtlich maximal konrastierend sein wollende Gebäude wenig, solange die Qualiät der Ausstellungen so atemberaubend bleibt, wie ich das erlebt habe. Ein Artikel, erschienen in der NZZ, ragt über die anderen, mäkelnden, hinaus, und zwar deshalb weil er die Eröffnung des Zubaues in den Kontext der niederländischen Museumspolitik und dem Verlauf anderer Planungs- und Sanierungsprozesse vergleichend zur seite stellt: Christian Schlösser: Die Popularisierung des Musealen, in: NZZ, 10.10.2012. (hier der Link)

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Do they...? (Texte im Museum 334)

"Citta dell Arte". Kunsthaus Graz

Ein Museum: Das Bardo Museum in Tunis

Mal wieder ein Blick über den Tellerrand: Eines der spektakulärsten Antikenmuseum findet man - nein, nicht in Europa und nicht in den USA, sondern in Tunis. Das in den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts gegründete Bardo-Museum, an dem vor allem dessen enorme Mosaikensammlung beeindruckend ist, wurde umfassend saniert und mit einem Erweiterungsbau eben wieder eröffnet. Die Neue Zürcher Zeitung (hier) macht eben dankenswerterweise drauf aufmerksam, daß es auch jenseits von Berlin, Paris oder Los Angeles etwas sehr Bemerkenswertes zu finden gibt.



Dienstag, 16. Oktober 2012

Zucker! Nicht vergessen! (Texte im Museum 333)

In der Ausstellung Citta dell Arte im Grazer Kunsthaus gibt es zahlreiche Aufforderungen zur Interaktion / Partizipation, darunter die Aufforderung aus dem Gedächtnis ein Rezept einer Süßspeise aufzuschreiben.

Fundsache, radioaktiv

Hölzernes Behältnis, mit dem Marie Curie radioaktives Material transportierte. Musée Curie, Paris

Freitag, 12. Oktober 2012

Museumsstaub (Objet trouvée)

Staubproben von einer Expedition Charles Darwins. Naturkundemueum Berlin

Fundsache: Forschung im Museum...


Eintritt ins Klimt-Jahr (Entrée 77)


Bosnien: Die Museen schließen

Die Situation der Museen (und nicht nur die der Museen) war in Bosnien schon lange extrem: keine Unterstützung, keine Lohnzahlungen, keine Kulturpolitik, keine perspektiven. Nachdem schon die Nationalgalerie und ein historisches Museum geschlossen hatten hat nun auch, wie die Washington Post berichtet, das seit über 150 Jahren bestehende Nationalmuseum geschlossen: "Having not received their salaries for a year, employees gathered at the fountain in the museum’s botanical garden and threw a coin into it, making a wish that the institution will reopen soon. Then they left the building in downtown Sarajevo, the Bosnian capital, and nailed wooden boards that read “closed” across its front door."
Das Ende des Bürgerkriegs und der Friedensschluß hat eine untaugliche Verfassung und untaugliche politische Strukturen hinterlassen, eine staatliche Kulturverwaltung existiert so gut wie nicht. Weitere Institutionen kämpfen um ihren Bestand.
“This society is at war over those ideas and nobody cares about a museum.” (Washington Post, 4.10.2012)

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Objet trouvéee: Ein Bett


The Great Bed of Ware is an extremely large oak four poster bed, carved with marquetry, that was originally housed in the White Hart Inn in Ware, England. Built by Hertfordshire carpenter Jonas Fosbrooke circa 1580, the bed measures 3.38m long and 3.26m wide and can "sleep" over fifteen people at once. Many of those who have used the bed have carved their names into its posts.
The bed is carved with patterns derived from European Renaissance ornament. Originally it would have been brightly painted, and traces of these colours can still be seen on the figures on the bed-head. The design of the marquetry panels is derived from the work of Dutch artist Hans Vredeman de Vries (1527–1604) and the panels were probably made by English craftsmen working in London in the late Elizabethan period. The bed-hangings are modern re-creations of fabrics of the period.
By the 19th century, the bed had been moved from the White Hart Inn to the Saracen's Head, another Ware inn. In 1870, William Henry Teale, the owner of the Rye House, acquired the bed and put it to use in a pleasure garden. When interest in the garden waned in the 1920s, the bed was sold. In 1931, it was acquired by the Victoria and Albert Museum in London.
(Wikipedia, das diesem "vielleicht größten Bett der Welt" einen eigenen Eintrag widmet.